Ferdinand Schmalz

Österreichische Erstaufführung: Bierzelt, Bratensaft und wuchernde Lebkuchenherzen – schlammland gewalt von Ferdinand Schmalz am Schauspielhaus Graz

©Lupi Spuma

"[...] und während sich die beiden küssen, saufen sich die herzen mit der nässe voll und werden größer, bis sie aus der folie, die eigentlich sie sollte schützen vor so feucht dunkler bedrohung, heraus sich platzen. quellen weiter auf, die scheißebraunen herzen, und kann man dann kaum mehr von herzen sprechen. wuchern in der herzenbude wie ein krebs."

 

Die österreichische Erstaufführung von schlammland gewalt findet am 28.03.2019 im Schauspielhaus Graz statt. Regie führt Christina Tscharyiski. Es spielen: Eva Mayer und Clemens Maria Riegler. Weitere Informationen zur Erstaufführung finden Sie hier.

 

"schlammland gewalt ist ein sprachmächtiger Text, aus der Perspektive des Hendlbraters erzählt, der aus dem Abseits eine gute Perspektive auf die Festgesellschaft hat und dadurch klarer erkennen kann, was schief läuft in dem Dorf. Er sieht, dass auch dort, wo seit 30 Millionen Jahren ein mächtiges Gebirge scheinbar unverrückbar in der Landschaft steht, Veränderung unvermeidlich ist. Dass das unkontrollierte patriarchale Verhalten des Zeiringer überholt ist, dass die Welt sich verändert hat. Das bedeutet, dass auch andere Stimmen zu Wort kommen und Machtverhältnisse sich neu ordnen." (Ankündigung Schauspielhaus Graz)


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