Alexander Kerlin
Today, Muybridge is probably better known for his series of photos of galloping horses than for his name and the deadly shot he fired. These series were taken in the late 1870s in Palo Alto – pretty much where Silicon Valley is today – as a commission for the infamous railroad tycoon, capitalist and university founder Leland Stanford. If you will, you can see this collaboration between Stanford and Muybridge as a kind of zero hour of Hollywood and Silicon Valley – the deeply Californian complicity of disruptive technology and capital.’ (Alexander Kerlin)
The fact that the beginnings of motion photography and the close observation of its protagonists not only led to the famous series of galloping horses, but also to a murder, says a lot about the obsession to which the mind and body are all too susceptible in their pursuit of the seemingly unthinkable.
In BULLET TIME, the detailed observation of a spectacular artistic breakthrough and the banality of a jealous act combine to create a fascinating and entertaining story about passion, vision, ambition, ruthlessness, genius and madness.
‘With this play about the photographer, ingenious inventor and murderer of his wife's lover, Eadweard Muybridge, Alexander Kerlin has written nothing less than a modern-day Faust myth.’ (taz)
‘Stage play and film. Both support, betray and undermine each other constantly until you realise: this story about the great image maker Muybridge is to be enthusiastically distrusted in every scene.’ (Die Zeit)
taz, Uwe Mattheis
„Im Feuerwerk des Neuanfangs an der Burg ist mit „Bullet Time“ von Alexander Kerlin ein brillanter wie unverhoffter Abend am Wiener Volkstheater ein wenig unter dem Radar der lokalen Kritik hindurchgeflogen. Alexander Kerlin hat mit dem Stück über den Photografen, genialen Erfinder und Mörder des Geliebten seiner Frau, Eadweard Muybridge, nicht weniger als einen „Faust“-Mythos der Neuzeit geschrieben.“
Die Zeit, Peter Kümmel„Im Raum steht die These, dass der Film selbst Verbrecherwerk sei – er begehe nämlich Mord an der Zeit. Dass Kay Voges selbst ein Virtuose dieser latent verbrecherischen Kunst ist, wird schnell klar. In seiner Inszenierung greifen beide Darstellungsmöglichkeiten rauschhaft ineinander: Bühnenspiel und Film. Beide stützen, verraten, unterlaufen einander dauernd, bis man begreift: Dieser Geschichte über den großen Bildermacher Muybridge ist in jeder Szene enthusiastisch zu misstrauen.“
Süddeutsche Zeitung, Christiane Lutz„Es ist auch der fantastischen Anke Zillich zu verdanken, dass die Inszenierung zu einer fast feierlichen Hommage an die Fotokunst wird [...]. Ausgerechnet im Theater über die Kraft des festgehaltenen Bildes nachzudenken, ist charmant und ergibt in Voges Inszenierung erstaunlich viel Sinn.“
Kronen Zeitung, Stefan Musil„Wenn das Volkstheater den Fotografen und seine Zeit auf die Bühne holt, dann in wunderbaren Settings. Denn man dreht hier einen ziemlich tollen Theaterwestern.“
Subtext, Lara Kastler„Die Szenen wechseln atemlos zwischen der Bühne und einer riesigen Leinwand, auf der die Figuren lebendig werden. Oft fällt es Einem schwer sich zu entscheiden, wo genau man das Spiel nun verfolgen möchte, fest steht: man wills auf keinen Fall verpassen. Die Mischung aus historischen Kulissen, aufwendigen Kostümen und filmischen Effekten erschafft eine unglaubliche Atmosphäre.“