Roland Schimmelpfennig

Der Riss durch die Welt
170 Fragmente einer gescheiterten Unterhaltung
Auftragsarbeit für das Residenztheater München
3 D, 2 H
UA: 08.11.2019 · Residenztheater Theater München (Cuvilliés) · Directed by: Tilmann Köhler
Tom, a mobile operator, built his house up high. So close to heaven, but so far from God. Greatest luxury, no mobile network, just him, his wife Sue and the housekeeper Maria. They invite artists like Sophia, who is allowed to bring her migration background and her lover Jared, into their faraway world. They are sublime up here, the wealth is great as well as the casualness with which they drink their expensive wine, make their art and conduct their conversations. About the ghetto, the slaves, the tear through society and the ten plagues. But then, visions and apparitions: Frogs, bloodstreams, locusts, stillbirths. And the oozing of a hunch. Is that God who intervenes punitively? Or are they just natural disasters?
Translated into: Czech, English

Journal

Roland Schimmelpfennig

Uraufführung: DER RISS DURCH DIE WELT von Roland Schimmelpfennig am Residenztheaer München/ Cuvilliés

14.11.2019
"Aber Sie müssen zugeben, der Ort ist perfekt, einen besseren Ort, um sich den Weltuntergang vorzustellen, kann man sich kaum denken." Am 08.11.2019 fand die Uraufführung von Roland Schimmelpfennigs DER RISS DURCH DIE WELT am Residenztheater in München statt. Regie führte Tilmann Köhler. Es spielen Oliver Stokowski, Carolin Conrad, Lisa Stiegler, Benito Bause und ... mehr

Kritiken

Der Riss durch die Welt

Süddeutsche Zeitung

Es ist ein apokalyptisches Stück, in dem Schimmelpfennig buchstäblich mit dem Erdball spielt und dabei ein schleichendes Unbehagen erzeugt. Wie feinsprachlich kunstvoll und klug komponiert er das tut, ist das Aufregende daran. 

Deutschlandfunk Kultur

Der Psychoterror kaputter Paarbeziehung spielt bei Schimmelpfennig nur eine untergeordnete Rolle. Ihm geht es um das große Ganze, eben um den Riss durch die Welt. […]  Nach und nach setzt sich so über 100 packende Minuten ein düsteres Gegenwartsgemälde zusammen – mit archaischem Verstörungspotenzial.

Frankfurter Allgemeine Zeitung

[Der Riss durch die Welt ist] ei­nes je­ner Schim­mel­pfen­nig-Stü­cke, bei de­nen man sich dem über­schau­ba­ren, aber dich­ten Netz aus cha­rak­te­ri­sie­ren­den Wor­ten nicht ent­zie­hen kann, in das der Au­tor sei­ne Fi­gu­ren ein­spinnt. Da­bei voll­zieht sich die sub­ti­le Hand­lungs­ent­wick­lung nur durch das suk­zes­si­ve Hin­zu­fü­gen von In­for­ma­ti­on in der Va­ria­ti­on der Sze­ne.