© Alice Ionescu

Bastian Kraft

Bastian Kraft, geboren 1980, aufgewachsen in Hessen. Erste Inszenierungen entstanden im Rahmen des Studiums der Angewandten Theaterwissenschaft in Gießen, das er 2007 abschloss. Es folgten drei Spielzeiten als Regieassistent am Wiener Burgtheater. Mit seiner Inszenierung von Franz Kafkas Amerika am Hamburger Thalia Theater gewann er 2010 den Publikumspreis beim radikal jung-Festival, erneut 2012 mit seiner Inszenierung von Thomas Manns Felix Krull am Münchner Volkstheater. Es folgten Regiearbeiten u.a. in Wien, München, Stuttgart und Frankfurt, außerdem regelmäßig am Schauspielhaus Zürich, am Deutschen Theater Berlin und am Thalia Theater Hamburg. Immer wieder adaptierte er Romane für die Bühne, beispielsweise Dostojewskis Schuld und Sühne in Frankfurt 2016, Klaus Manns Mephisto 2018 oder Thomas Manns Zauberberg 2023, beides am Wiener Burgtheater. Für seine Inszenierung von Arthur Millers Tod eines Handlungsreisenden am Deutschen Theater Berlin gewann er 2017 den Friedrich-Luft-Preis, außerdem 2023 den Theaterpreis Hamburg für Nestroys Talisman am Thalia Theater Hamburg. 2022 gab Bastian Kraft mit Dvoraks Rusalka sein Debüt an der Staatsoper Stuttgart und wurde für diese Inszenierung für den Faust-Preis nominiert. Seither arbeitet er neben seiner Tätigkeit im Schauspiel regelmäßig als Opern-Regisseur.

Bastian Kraft, geboren 1980, aufgewachsen in Hessen. Erste Inszenierungen entstanden im Rahmen des Studiums der Angewandten Theaterwissenschaft in Gießen, das er 2007 abschloss. Es folgten drei Spielzeiten als Regieassistent am Wiener Burgtheater. Mit seiner Inszenierung von Franz Kafkas Amerika am Hamburger Thalia Theater gewann er 2010 den Publikumspreis beim radikal jung-Festival, erneut 2012 mit seiner Inszenierung von Thomas Manns Felix Krull am Münchner Volkstheater. Es folgten Regiearbeiten u.a. in Wien, München, Stuttgart und Frankfurt, außerdem regelmäßig am Schauspielhaus Zürich, am Deutschen Theater Berlin und am Thalia Theater Hamburg. Immer wieder adaptierte er Romane für die Bühne, beispielsweise Dostojewskis Schuld und Sühne in Frankfurt 2016, Klaus Manns Mephisto 2018 oder Thomas Manns Zauberberg 2023, beides am Wiener Burgtheater. Für seine Inszenierung von Arthur Millers Tod eines Handlungsreisenden am Deutschen Theater Berlin gewann er 2017 den Friedrich-Luft-Preis, außerdem 2023 den Theaterpreis Hamburg für Nestroys Talisman am Thalia Theater Hamburg. 2022 gab Bastian Kraft mit Dvoraks Rusalka sein Debüt an der Staatsoper Stuttgart und wurde für diese Inszenierung für den Faust-Preis nominiert. Seither arbeitet er neben seiner Tätigkeit im Schauspiel regelmäßig als Opern-Regisseur.

Auszeichnungen

  • 2023

    Theaterpreis Hamburg in der Kategorie Inszenierung für Der Talisman (Thalia Theater)

  • 2023

    Nominierung für den Deutschen Theaterpreis Der Faust in der Kategorie Inszenierung Musiktheater für Rusalka (Staatsoper Stuttgart)

  • 2017

    Friedrich-Luft-Preis für die Inszenierung Tod eines Handlungsreisenden (Deutsches Theater Berlin)

  • 2012

    Publikumspreis beim Festival Radikal jung für die Inszenierung von Thomas Manns Felix Krull (Volkstheater München)

  • 2010

    Publikumspreis beim Festival Radikal jung für die Inszenierung von Franz Kafkas Amerika (Thalia Theater Hamburg)

Theater

Thomas Mann, Bastian Kraft

Buddenbrooks

«Ich glaubte … ich glaubte … es käme nichts mehr», rechtfertigt sich der junge Hanno, als er von seinem Vater, dem Senator Thomas Buddenbrook, zur Rede gestellt wird. Sein provokanter Schlussstrich unter das Ende der heiligen Familienchronik wird spätestens in den schicksalhaften persönlichen und ökonomischen Verfehlungen der Generation der Geschwister Thomas, Christian und Tony Buddenbrook zur Realität.
«Und oft erscheinen die äußeren Zeichen des Aufstiegs erst, wenn es in Wahrheit schon wieder abwärts geht.» Thomas Mann beschreibt in seinem 1901 mit dem Untertitel «Verfall einer Familie» veröffentlichten Roman durch präzise Figurenzeichnungen und einen von Ironie geprägten Stil den Beginn eines Umbruchs großbürgerlicher Strukturen. Mann ließ sich für die «Buddenbrooks» von seiner eigenen Lübecker Familiengeschichte und von Menschen aus seinem damaligen Wohnort München inspirieren. Dass solche Nord-Süd-Verbindungen aber durchaus kompliziert sein können, zeigt Mann mit viel Humor in der Beziehung zwischen Tony Buddenbrook und dem Münchner Hopfenhändler Alois Permaneder.

Der Familienroman hinterfragt als epochales Werk das Verhältnis zwischen Tradition und Generation und die Muster von nach außen stabil wirkenden familiären Gefügen, wenn althergebrachte Gewissheiten in sich zusammenzufallen beginnen. Thomas Manns 1929 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichneter Debütroman ist ein internationaler Bestseller. Regisseur Bastian Kraft ist für seine multimedialen und konzentrierten Adaptionen von literarischen Klassikern bekannt. Aus Sicht des jüngsten Familienglieds Hanno werden in seiner Bearbeitung die bevorstehende Zeitenwende, bröckelnde Privilegien und das Hinterfragen althergebrachter Gewissheiten in den Vordergrund gerückt: Ist es möglich, durch die Menschen, die uns vorangingen, uns selbst besser zu verstehen?
(Ankündigung des Residenztheaters München)

Aufführungsarchiv

Digitales Textbuch