Grunwalski ist eigentlich Hausmeister im Theater. Doch heute Abend ist er es, der das Publikum begrüßt, in Frack und Zylinder, das Staatsorchester spielt auf, seine Assistentinnen scherzen - alles ist perfekt. Bis Scholli auftritt, ein Frischkäse aus dem kleinen Dörfchen Oradour-sur-Glane in Frankreich. Bis Tanja Schuhmann auftritt, Grunwalskis Tochter. Bis der Tod auftritt, ein alter Freund und Weggefährte. Grunwalski liegt in einem Bett im Hospiz Köln-Ehrenfeld. An seinem Bett: Seine Tochter, Verwandte, Krankenschwestern, Scholli, der eigentlich Jean- Louis heißt, Fremde und Vertraute, und mit ihnen Grunwalskis sämtliche Erinnerungen. Und diese Erinnerungen sind nicht nur für ihn unerträglich.
Eine Reise ins Herz der Finsternis.