Andreas Pegler

Im Alter von 13 Jahren begann Andreas Pegler, geboren 1956 in Berlin, seine ersten Bühnenerfahrungen als Sänger, Schlagzeuger und Gitarrist in mehreren Schülerbands zu sammeln. Nach seinem Abitur ging er 1975 für ein Jahr zum Englischstudium nach London, wo er sein Examen bestand. 1979 begann er als 2. Regieassistent an der Kleinen Komödie in München, nahm Schauspielunterricht bei Christiane Hammacher und hatte bald darauf erste Engagements als Schauspieler an Münchens Kellertheatern.
Engagements u.a. am Grenzlandtheater Aachen, am Kleinen Theater Bonn, den Komödien in Frankfurt, Stuttgart und München.
Er tätigte über 40 Übersetzungsarbeiten englischer und amerikanischer Bühnenautoren für verschiedene Theaterverlage.

Im Alter von 13 Jahren begann Andreas Pegler, geboren 1956 in Berlin, seine ersten Bühnenerfahrungen als Sänger, Schlagzeuger und Gitarrist in mehreren Schülerbands zu sammeln. Nach seinem Abitur ging er 1975 für ein Jahr zum Englischstudium nach London, wo er sein Examen bestand. 1979 begann er als 2. Regieassistent an der Kleinen Komödie in München, nahm Schauspielunterricht bei Christiane Hammacher und hatte bald darauf erste Engagements als Schauspieler an Münchens Kellertheatern.
Engagements u.a. am Grenzlandtheater Aachen, am Kleinen Theater Bonn, den Komödien in Frankfurt, Stuttgart und München.
Er tätigte über 40 Übersetzungsarbeiten englischer und amerikanischer Bühnenautoren für verschiedene Theaterverlage.

Theater
Christopher Durang

Der Alptraum des Schauspielers

Deutsch von Andreas Pegler
3 D, 2 H, 1 Dek

George Spelvin, der aussieht wie ein Buchhalter, träumt den klassischen Traum eines jeden Schauspielers: Er muss in einem Theaterstück eine Rolle übernehmen, das er nicht kennt. Von der Inspizientin gedrängt, tritt er auf die Bühne, mitten hinein in ein Stück von Noel Coward, er selbst jedoch in einem Hamlet-Kostüm. Jetzt gibt es kein Zurück mehr: Aber sobald George sich etwas an Coward gewöhnt hat, geht das Stück nahtlos in Shakespeares Hamlet über, springt dann zu Beckett - Durang baut hier eine herrliche Beckett-Parodie ein - und wird bedrohlich, als man anfängt A Man for All Seasons zu spielen. Eine Stimme verkündet dem Publikum nämlich plötzlich, dass keiner der angekündigten Stars auftreten, sondern dass man den Abend mit Ersatzschauspielern bestreiten wird; außer dem Henker - der spielt sich selbst. George Spelvin versucht verzweifelt aufzuwachen, wehrt sich gegen den vorgegebenen Text, der sein Todesurteil wäre, aber der Kampf ist aussichtslos - George wird geköpft: Blackout. Die restlichen Schauspieler verbeugen sich vor einem begeisterten Publikum über seiner Leiche.
In dieser Durang-Komödie ist niemals etwas so, wie es zu sein scheint. Wie in einem Traum vermischt und verwirrt sich alles völlig, die Schauspieler mit berühmten Vorfahren, die Schauspieler mit den Stücken, und auch die Stücke setzen sich puzzleartig neu zusammen. Alles in allem ein großer Spaß.

Theater
Philip Ridley

Die schnellste Uhr im Universum

Deutsch von Andreas Pegler
2 D, 3 H, 1 Dek

Niemals, das hat sich Cougar vorgenommen, wird er auch nur einen Gedanken an das Altern verschwenden. Vielleicht sein Freund Captain, mit dem er in einer verlassenen Fabrik lebt. Denn dieser Glatzkopf müht sich um seinen Körper, versucht den allmählichen Verfall zu stoppen - mit Vitaminen.
Cougar wird dreißig. Ein Geburtstag wie immer in den vergangenen elf Jahren: Cougar wird an diesem Tag stets 19. Gefeiert wird mit einer Party, streng nach dem immergleichen Ritual: Gefälschte Glückwunschkärtchen von imaginären Verehrerinnen werden aufgestellt, eine Torte und Alkohol eingekauft, Pornohefte bereitgelegt. Dann wartet Cougar auf seinen Gast, jedes Jahr ein anderer junger Mann, den er in Captains Abwesenheit zu verführen gedenkt. Captain leidet, weil er Cougar liebt.
Dieses Mal aber schlägt fehl, da der Jüngling seine Verlobte mitbringt. Die Party ist gelaufen, Cougar sitzt sauer in der Ecke. Doch die Verlobte hat es auf ihn abgesehen. Sie bringt das Lügengebäude, mit dessen Hilfe Cougar des Verlobten Freundschaft erschlichen hat, sukzessive ins Wanken und lenkt das Gespräch immer wieder auf das, worüber Cougar niemals reden wollte - das Altern, die Vergänglichkeit, den Verfall und den Tod. Damit treibt sie Cougar zur Raserei. Er stürzt sich auf sie, sie kämpfen miteinander, bis die schwangere Frau im Blut schwimmt und ihr Kind zu verlieren droht. Ein Krankenwagen transportiert sie ab. Zurück bleiben Cougar und Captain, und Cougar scheint endlich die schnellste Uhr im Universum gefunden zu haben.

Junges Theater
Philip Ridley

Märchenherz

Deutsch von Andreas Pegler
1 D, 1 H, 1 Dek

Ein leerstehendes und heruntergekommenes Gemeindezentrum im Londoner East End. Es ist eisiger Dezember. Ein paar alte Stühle, mehrere Kisten liegen herum. Überall Malutensilien, die zur Herstellung des Bühnenbildes benötigt werden, welches auf der Bühne eine phantastisch märchenhaften Landschaft zeigt. Hunderte von Kerzen unterstreichen die Atmosphäre. Hier treffen Kirsty und Gideon aufeinander.
Kirsty, 15 Jahre alt, pessimistisch und schrill zurechtgemacht, ist gerade von ihrer eigenen Geburtstagsparty weggelaufen. Wütend und eifersüchtig über die Ankündigung, dass ihr verwitweter Vater sich erneut verloben will. Gideon, der gleichaltrige Stiefsohn des Hausmeisters, lebt in einer ähnlichen Situation, aber er ist Optimist und Philosoph.
Wie schon in Sparkleshark erleben wir in Märchenherz, wie Geschichten und somit auch das Theater, Leben verändern können. Gideon, der glaubt, dass wenn man den Leuten etwas Interessantes zeigt, sie sich auch dafür interessieren werden, überredet Kirsty, - die eher glaubt, dass wenn etwas denn interessant wäre, Menschen es stehlen würden - sich auf das Spiel einzulassen. Und so verwebt sich ihre eigene Geschichte mit der des Königs und der Prinzessin von Karamasu. Der König liebt seine Tochter zwar mehr als alle Kekse in Karamasu, hat aber doch eine neue Lebensgefährtin gefunden...
Auf der Suche nach dem Leuchtenden Marienkäfer, der ihren Herzenswunsch erfüllen soll, merken beide, dass es plötzlich nicht mehr so wichtig ist, alte Verhältnisse wieder herzustellen, sondern, dass sie im anderen einen Freund für ihr eigenes Leben gefunden haben.

Theater
Christopher Durang

Schwester Maria Ignatia kann alles erklären

Deutsch von Andreas Pegler
3 D, 3 H, 1 Dek

Schwester Maria Ignatia hält einen Vortrag über die großen Vorteile des christlichen Glaubens, der christlichen Erziehung und des katholischen Katechismus. Als Erzieherin hat sie schon einige Generationen von Kindern mit Erziehungsmechanismen zum 'Leben erzogen' - und der siebenjährige Thomas ist das beste Beispiel für ihren Drill. Er taucht auf Stichwort auf und rasselt auswendig die halbe Bibel herunter. Plötzlich erscheinen vier ehemalige Schüler und Schülerinnen, die ein Krippenspiel aufführen, mit dem sie ihre ehemalige Lehrerin bloßstellen wollen. Dazu kommt es jedoch nicht. Die vier werden von Schwester Maria nach ihrem Lebenswandel befragt - und aus allen ist mehr oder weniger nichts geworden! Denn Schwester Maria Ignatia ist keineswegs die perfekte Erzieherin und Seele von Mensch, für die sie sich selbst gerne hält, sondern der Teufel in Person, der die Schüler gepeinigt hat, wo es nur ging. Rachsüchtig zieht plötzlich eine der Schülerinnen eine Pistole, aber Schwester Maria Ignatia ist schneller, erschießt die Angreiferin und, weil sie gerade dabei ist, auch noch den in ihren Augen Missratensten ihrer Ehemaligen. Die Überlebenden verlassen zitternd das Schlachtfeld, und Schwester Maria Ignatia fährt in ihrem Vortrag fort. Schwester Maria Ignatia kann alles erklären ist ein typisches schwarzes Durang-Stück. Der "choirboy" wendet sich mit seiner ganzen satirischen Schärfe gegen die fragwürdigen Segnungen des katholischen Glaubens. Nichts und niemand mehr ist glaubwürdig. Das Stück ist ein böser Scherz mit wunderbar komischen und überraschenden Momenten.

Junges Theater
Philip Ridley

Sparkleshark

Deutsch von Andreas Pegler
5 D, 2 H, Verwandlungsdek

Das Dach eines Wohnhochhauses im Londer East End: Hierhin zieht sich der schmächtige 14jährige Jake gerne zurück zum Schreiben. Als Polly dort auftaucht, vertraut er ihr an, dass er sich auf dem Dach vor Russell versteckt, weil der ihn schikaniert. Nachdem noch zwei Freundinnen von Polly erscheinen - Natasha und Carol, taucht auch gleich Russell mit seinem Gefolge auf.

Und sofort beginnt die Jagd auf Jake, von der Polly aber alle geschickt ablenkt, indem sie anfängt, Jakes Geschichte zu erzählen... von der Prinzessin, die der König zur Kriegerin erziehen will und von dem sie verstoßen wird, als sie sich eine Blume ins Haar steckt. Polly improvisiert und allmählich zieht sie alle in die Geschichte hinein. Russell, der Prinz, bekommt von der Hexe Natasha ein Elixier, um die Prinzessin Polly zu betören. Als das nicht funktioniert, erzählt ihm der Zauberer Shane von dem Drachenei, das er finden muss, damit die Prinzessin ihm gehört. Die ist zuerst völlig hypnotisiert von dem Ei, zerstört es dann aber. Da taucht plötzlich Finn auf als Drache, der aus Wut über die Zerstörung des Eis die Prinzessin auf einen Berg entführt. Glücklicherweise kommt in dem Moment der König, Jake, dazu, um seine verstoßene Tochter zu retten. Der Kampf gegen den Drachen Funkelhai vereint dann alle in einem furiosen Finale - Prinzessin Polly verhindert in letzter Minute, daß sie den Drachen töten, weil der sich auf dem Berg rührend um sie gekümmert hat.
Das gemeinsame Erfinden der Geschichte hat der Gruppe ein Zusammengehörigkeitsgefühl gegeben. Die Kids beschließen, sich den Namen Sparkleshark zu geben, der Prankengruß wird das geheime Zeichen bei ihren Treffen sein.

Aufführungsarchiv

Digitales Textbuch