Avishai Milstein

"War das ein Fuchs? Eine Hyäne?" Mit dieser Frage beginnt Der Unfall, den die drei Freunde, der Dokumentarfilmer Adam, der PR-Unternehmer Lior und seine Frau Tami, eine Expertin für strategische Angelegenheiten, auf dem Rückweg von einer Sylvesterparty bauen. Doch das Unfallopfer war kein Fuchs, sondern ein chinesischer Gastarbeiter. Anstatt die Polizei zu rufen, begehen die drei Fahrerflucht. "Weil das doch bloß ein verdammter Chinese ist" und Lior am nächsten Tag zu einem wichtigen Termin nach Barcelona muss. Doch der Unfall hat Folgen, reißt alle beteiligten Personen in eine tiefe Krise: Das Lügenlabyrinth, das ihre Beziehungen und ihr Selbstbild zusammenhält, fliegt auf. Adams Ehe mit der Bibliothekarin Nira droht zu zerbrechen, die Beziehung zwischen Lior und Adams Tochter Shiri kommt ebenso ans Tageslicht wie Adams Affäre mit Tami. Am Ende konstatiert Lior: "Es ist vorbei und kommt nie wieder." Trotzdem richten die vier sich wieder in einer Scheinwelt jenseits der Wirklichkeit ein. Nur Shiri hat ihrer Heuchelei etwas entgegen zu setzen: Sie reist nach China, um der Familie des getöteten Gastarbeiters zu helfen.