Gerda Gensberger

Gerda Gensberger, geb. 1955 in Ingolstadt. Studium der Theaterwissenschaft, Romanistik, Germanistik in München und Paris (Magister an der Sorbonne). Italienischkurse in Florenz. Mitwirkung bei internationalen Festivals als Dramaturgin und Projektleitung (Münchner TheaterFestival, Theater
der Welt 85, 87, 89, Freiburger Theaterfestival , Fest der Kontinente Berlin) sowie Engagements am Schauspiel Köln, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und bei den Salzburger Festspielen unter Ivan Nagel. Mitwirkung an Dokumentarfilmen.
Übersetzerin und Mitherausgeberin u.a. von Honoré de Balzac und Octave Mirbeau; Theaterstücke von Jean-Pierre Prévand, Daniel Danis, Carine Lacroix, Christophe Pellet sowie Miranda Huba (Englisch); Beiträge für Programmkataloge auch aus dem Italienischen. Autorin
des Per H. Lauke Theaterverlags. Zahlreiche längere Asienreisen, mehrmonatige Aufenthalte in Indien und China. Lebt nach einigen Jahren in Marokko am Schwarzen Meer.

Gerda Gensberger, geb. 1955 in Ingolstadt. Studium der Theaterwissenschaft, Romanistik, Germanistik in München und Paris (Magister an der Sorbonne). Italienischkurse in Florenz. Mitwirkung bei internationalen Festivals als Dramaturgin und Projektleitung (Münchner TheaterFestival, Theater
der Welt 85, 87, 89, Freiburger Theaterfestival , Fest der Kontinente Berlin) sowie Engagements am Schauspiel Köln, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und bei den Salzburger Festspielen unter Ivan Nagel. Mitwirkung an Dokumentarfilmen.
Übersetzerin und Mitherausgeberin u.a. von Honoré de Balzac und Octave Mirbeau; Theaterstücke von Jean-Pierre Prévand, Daniel Danis, Carine Lacroix, Christophe Pellet sowie Miranda Huba (Englisch); Beiträge für Programmkataloge auch aus dem Italienischen. Autorin
des Per H. Lauke Theaterverlags. Zahlreiche längere Asienreisen, mehrmonatige Aufenthalte in Indien und China. Lebt nach einigen Jahren in Marokko am Schwarzen Meer.

Junges Theater
Daniel Danis

Kiwi

Deutsch von Gerda Gensberger
1 D, 1 H

In einer unbekannten Stadt wird ein zwölfjähriges Mädchen von seinen Verwandten zurückgelassen, als die Slums, in denen sie wohnen, zwangsgeräumt werden, weil sie Unterkünften weichen sollen, die für die Olympischen Spiele gebaut werden. Dem Mädchen bleiben allein die Wollmütze ihrer toten Mutter und der Schlüsselbund ihres toten Vaters. In der Stadt trifft sie auf eine Gruppe von obdachlosen Kindern und Jugendlichen. Sie wird in die „Familie“, wie die Gruppe sich nennt, aufgenommen. Ihr Name wird ab jetzt Kiwi sein. Denn alle in der Gruppe tragen die Namen von Obst- oder Gemüsesorten – Symbol für die Abgrenzung vom alten Leben.
Kiwis engster Vertrauter ist Litchi, den sie von der Anführerin Mango als Ehemann zugeteilt bekommen hat. Alle aus der Gruppe verbindet eine tiefe Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit und sie alle träumen von einem neuen, besseren Leben. Ein Leben, das sie gemeinsam in einem Haus mit Hof verbringen wollen. Aber für den Kauf dieses Hauses benötigen sie Geld. Sie putzen Autos, stehlen und prostituieren sich, jedoch immer die Regel befolgend, dass das Töten nicht erlaubt ist. Als Kiwi aber zusammen mit Litchi von einem Freier verfolgt wird, müssen sie diese Regel brechen und
alles wird anders. Litchi muss gehen und die Gruppe wird immer stärker durch die „Geheimpolizei“ bedroht. Heimatlose Jugendbanden machen sich schließlich nicht gut im perfekten Bild der anstehenden Olympischen Spiele. Und schließlich eskaliert die Situation.

Kiwi ist ein eindrückliches Jugendstück, erzählt, wie andere Stücke des Autors, in poetischen Monologen. Ein Text, der trotz der Ausweglosigkeit der dargestellten Situationen der Hoffnung immer wieder eine Chance lässt.

Aufführungsarchiv

Digitales Textbuch