Sigrid Ruschmeier

UA Frei
Junges Theater
Philip Ridley

Kasper und der Glitzerkönig

Deutsch von Sigrid Ruschmeier
2 D, 8 H, Verwandlungsdek

Kasper leuchtet in allen möglichen Gelbtönen: zitronengelbes Hemd, kanariengelbe Schnurkrawatte, senfgelbe Schuhe. Auch isst er nur gelbes Essen, denn Gelb ist die Lieblingsfarbe von Kaspers Mutter Kürbis. Sie leben zu zweit in einem Haus, außerhalb der Stadt, das die Welt vergessen hat, als vor zehn Jahren die Bulldozer alles um sie herum abgerissen haben.
Kasper putzt das Haus, wienert den Schönheitssalon inklusive Sonnenbänke, backt Banoffi-Torte und sorgt dafür, dass Kürbis funkelt. Alles ist in Ordnung, bis eines Tages ein Junge die Rosen im Garten und Kürbis' Lieblingsbrosche klaut und ihm von der Stadt draußen erzählt: Von den Verlorenen, den Gefundenen, dem Glanz, dem Grau, der Autobahn, dem Bogen und dem Nichts, in dem Kasper wohnt.
Das Muttersöhnchen Kasper, immer schon auf der Suche nach einem Freund, macht sich, neugierig geworden, auf den Weg in die gefährliche Welt. Er begegnet dem König Glitzerratte, der Kinder dazu verleitet, von zu Hause wegzulaufen. Er trifft Jingo, lernt die Argonauten kennen, diese schrägen, schrillen Jungs, die, mitten im Grau, in einer baufälligen Kirche wohnen, dem Schloss des Königs Glitzerratte.
Der Herrscher über das Grau bietet Kasper seine Welt an, denn "sie besteht aus Ätzern und coolen Typen". Zunächst genießt Kasper die neue Freiheit, doch dann überstürzen sich die Ereignisse...

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