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Emre Akal

Die Stückentwicklung "NACHKOMMEN - ein lautes Schweigen!" von Emre Akal feiert eine umjubelte Uraufführung in Münster

Mit NACHKOMMEN – Ein lautes Schweigen! führt der Münchner Regisseur und Autor Emre Akal, der u.a. mit dem exil-Dramatiker*innenpreis der Wiener Wortstätten und dem Förderpreis Theater der Landeshauptstadt München ausgezeichnet wurde, seine vierteilige Serie über das Leben an der Schnittstelle von Digitalität und Analogizität fort.

Produktionsfoto Nachkommen © Sandra Then

Emre Akal setzt sich als Regisseur und Autor kritisch mit der digitalen Durchdringung unserer Lebenswelt auseinander. In seinen Stücken, die er meist auch selbst inszeniert, schlüpfen User:innen in Avatare und die Grenzen zw. Analogizität und Digitalität verschwimmen mehr und mehr. NACHKOMMEN ist der vierte Teil seiner Quadrologie, die sich an unserer (post-) digitalen Lebenswelt abarbeitet. In einer nicht allzu fernen Zukunft liegt die Auslöschung der Menschheit bereits zurück - nur einige blinde Seher:innen bevölkern den tristen Planeten. Sie versuchen, sich zu erinnern und das gesamte Wissen der Menschheitsgeschichte aufzuschreiben. Was bleibt, wenn nichts mehr von uns Menschen bleibt außer ausgebrannte Server und die Betonruinen unserer Zivilisation? Die Premiere fand am 19.01. im Kleinen Haus des Theater Münster statt und wurde vom Publikum und von den Kritiken frenetisch gefeiert. Nachtkritik schreibt: 

"Gemeinsam mit Annika Lu hat Emre Akal also ein Mosaik inszeniert, das kein Gesamtbild zeigt, sondern eine bunte, je nach Voraussetzung überfordernde Dystopie. Aber gerade deswegen ist sie letztlich ein präziser Spiegel der Gegenwart."

Weitere Informationen zur Produktion finden Sie hier.

© Jean Marc Turmes

Emre Akal

Emre Akal lebt als Autor und Regisseur in München. Seine Arbeiten, die sich an der Schnittstelle von Choreografie, Installation und Bildkomposition bewegen, waren u. a. an den Münchner Kammerspielen, am Thalia Theater Hamburg, am Maxim Gorki Theater in Berlin, am Schauspielhaus Graz, am Schauspiel Leipzig, Theater Münster, am Staatstheater Hannover und in der freien Szene in München, Stuttgart und Wien zu sehen. Für seine Stücke erhielt er bereits mehrfach Auszeichnungen, wie beispielsweise den exil-Dramatiker*innenpreis der WIENER WORTSTAETTEN, den Förderpreis für Theater der Stadt München und den Bayerischen Kunstpreis für Literatur.
Auf seine Initiative hin gründete sich 2019 das Ayse X Staatstheater, eine soziale Skulptur als Gegenentwurf zur institutionellen Theaterlandschaft. 2021/23 arbeitete Emre Akal als artist in residence eng mit den Münchner Kammerspielen zusammen.

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