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William Shakespeare

RICHARD III am Schauspiel Frankfurt

Fulminanter Start in die neue Spielzeit mit einer kongenialen Neuübersetzung von Shakespeares RICHARD III von Gabriella Bußacker und Jan Bosse.

Eine Frau und ein Mann sitzen zusammengekauert auf einem Holzthron. Davor steht Mann im grauen Anzug über sie gebeugt und schreit die beiden wild gestikulierend an. Die beiden sind auf dem Stuhr zusammengesunken. Die Figuren befinden sich in einem dunklen Raum mit einem Kiesboden. © Arno Declair
Eine Frau und ein Mann sitzen zusammengekauert auf einem Holzthron. Davor steht Mann im grauen Anzug über sie gebeugt und schreit die beiden wild gestikulierend an. Die beiden sind auf dem Stuhr zusammengesunken. Die Figuren befinden sich in einem dunklen Raum mit einem Kiesboden.
© Arno Declair

Fast dreißig Jahre schon tobt der Kampf der Machteliten Englands um die Vorherrschaft im Land und hat auf allen Seiten viele Opfer gefordert. Jeder der Beteiligten hat Dreck am Stecken, doch jetzt soll Frieden herrschen. Aber der Machtkampf gärt weiter unter der Oberfläche, alle kämpfen um Privilegien und Positionen. Einer agiert als mörderischer Polit-Player skrupelloser als seine Konkurrenten: Richard, Herzog von Gloucester. Als unansehnliche Missgeburt, als Außenseiter sucht er seinen Platz: Er will König werden. Er braucht den Krieg, der fast sein ganzes bisheriges Leben erfüllt hat und scheint in seinem Egowahn nur ein Ziel zu kennen: ICH, das Weltreich mit drei Buchstaben.

Richard III. ist eines der frühesten Dramen Shakespeares, uraufgeführt 1593. Jan Bosse fasziniert an diesem archaischen Stück, wie genau es den gnadenlosen Willen zur Macht untersucht. Es liefert uns die Folie, unsere Zeitgenossenschaft angesichts einer ungewissen Zukunft zu befragen - zu einer Zeit, in der Zivilisation und Humanismus unterzugehen drohen. (Ankündigung Schauspiel Frankfurt)

William Shakespeare

William Shakespeare (1564-1616) gilt als einer der größten Dichter und Dramatiker der Weltgeschichte. Er verfasste zahlreiche Dramen, Tragödien, Komödien und Gedichte, mit denen er schon zu Lebzeiten Anerkennung und Wohlstand errang. Aber erst in den folgenden Jahrhunderten wurde er zum Prototypen des literarischen Genies, ohne den die Entwicklung der neueren Literatur von Goethe über Brecht bis in die Gegenwart hinein undenkbar ist.

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