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Ewald Palmetshofer

DIE VERLORENEN von Ewald Palmetshofer

Mit DIE VERLORENEN von Ewald Plametshofer wurde die neue Spielzeit unter der Intendanz von Andreas Beck eröffnet.

Produktionsfoto DIE VERLORENEN © Birgit Hupfeld / Residenztheater

Die Uraufführung wurde von Nora Schlocker inszeniert. Ist da wer? So fragend hoffen die Figuren bei Ewald Palmetshofer auf die Existenz einer übergeordneten Instanz. Doch niemand antwortet ihnen. Und so stehen sie da und bilden nur noch noch eine Gemeinschaft der Verlorenen. Und unter ihnen Clara, die auf der Suche nach sich selbst und einem Sinn halb den Verstand und darüber auch noch mehr verliert. Eine düstere und wuchtige und hochsensible Erzählung über das, was nicht mehr ist und vielleicht auch niemals war. 

Weitere Informationen zur Uraufführung finden Sie hier

"Nach niemands Abbild sind sie geschaffen. Der Himmel ist leer, und die Geschöpfe auf Erden sind ganz auf sich allein gestellt. Der Mensch ist seine eigene fortwährende Aufgabe, eine unabschließbare Arbeit; der Mensch ist die kräftezehrende Mühsal, sich selbst hervorzubringen. Es ist, als müsste man den Menschen beständig vor dem Tod erretten, aus dem Reich der Dinge, vor dem Zugriff der tödlichen Versachlichung, Verminderung und Profanisierung. Als müsste man für seine Unsterblichkeit kämpfen, mit Worten seine Auferstehung, seine Aufrichtung herbeireden. Als ob man noch beten könnte, erhebt man die Stimme und richtet sie nach draußen, wo keiner ist." Ewald Palmetshofer

"Das ist er, der klingende, bezwingende Palmetshofer-Sound, diese lyrisch-musikalische Mischung aus Umgangssprache und hohem Ton, rhythmisiert von einer sehr speziellen, hoch artifiziellen Formungskraft, mit der dieser philosophisch und theologisch bewanderte Autor seine Stoffe angeht" (Süddeutsche Zeitung)

Produktionsfoto DIE VERLORENEN
© © Birgit Hupfeld / Residenztheater
© Magnus Lechner

Ewald Palmetshofer

Ewald Palmetshofer, geboren 1978 in Linz, studierte in Wien Theologie und Lehramt Philosophie / Psychologie. Der Autor und Dramaturg wurde 2008 zum Nachwuchsdramatiker des Jahres ernannt. Mit hamlet ist tot. keine schwerkraft wurde er 2008 für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert, 2010 mit dem Stück faust hat hunger und verschluckt sich an einer grete. Mit seinem Stück die unverheiratete gewann Ewald Palmetshofer 2015 den Mühlheimer Dramatikerpreis. Die Uraufführungsinszenierung von Robert Borgmann am Wiener Akademietheater wurde außerdem 2015 zum Berliner Theatertreffen 2015. Dem folgten weitere Einladungen nach Mülheim. 2018 wurde Vor Sonnenaufgang am Theater Basel uraufgeführt und seitdem an mehr als zwanzig Häusern nachgespielt. Mit der Uraufführung von die verlorenen in der Regie von Nora Schlocker eröffnete Andreas Beck 2019 seine Intendanz am Residenztheater in München, wo Ewald Palmetshofer seit der Spielzeit 2019/20 auch als Dramaturg arbeitet.

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