"Wenn wir mal ein autoritäres Land waren und die Sechziger dagegen gekämpft haben. Und wir jetzt kein autoritäres Land mehr sind, sondern so was von liberal. Sogar schon fast neoliberal. Da liegt dann quasi die Ursache der Desorientierung. Weil man ja immer gegen offene Türen rennt oder schon gar nicht mehr das Bedürfnis hat zu rennen. Weil anscheinend ja alle Türen offen sind." So Jonathan, der männliche Teil des Paares, an dessen Beispiel Meike Hauck zeigt, wie es einer ganzen Generation geht. Einer Generation ohne Ideologien und Utopien, dafür mit totaler Freiheit, einer Freiheit, die schon wieder zur Last wird. Statt mit politischem Kampf sind diese jungen Menschen mit Individualisierung und Konsum aufgewachsen. Aber reicht das? Und ist Widerstand trotzdem möglich? (Ankündigung des Staatstheaters Mainz zur Uraufführung)