Zwei junge Frauen aus schrecklich düsteren Verhältnissen, irgendwo in einer dieser vielen mittleren Kleinstädte, die gerade die Schule mit Ach und Krach hinter sich gebracht haben, eine von ihnen schon Mutter. Beide arbeiten in einem Video-Shop, und beide ahnen irgendwie, dass ihre Träume vom Leben in einer besseren Welt, verschwommen und ungenau, im Grunde Kopien von all dem, was sich in diesen bunten Illustrierten findet, von vornherein zum Scheitern verurteilt sein werden.
Sie versuchen trotzdem, ständig umnebelt von Alkohol, Drogen und dieser unsäglichen Langeweile, den einzigen Vorbildern ihrer Kinderzeit zu entkommen, aber das einzige, was ihnen einfällt, ist, sich an die Fersen von kurzfristig in ihren Leben auftauchenden Männern zu heften. Das Ergebnis ist ein Kindesmord.
Wenn Emilia Galotti heute geschrieben worden wäre, läse es sich vielleicht so wie Middletown NY.