Theater

Stef Smith

Nora: Ein Puppenhaus

Eine radikale Neufassung von Henrik Ibsens Stück
(NORA: A Doll's House)

Nora ist die perfekte Ehefrau und Mutter. Sie ist schön, sich ihrer Pflichten bewusst, ihre Welt läuft in geregelten Bahnen und Mustern. Aber als ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit sie einholt, droht Noras wohl geordnetes Familienleben in tausend Scherben zu zerbrechen. Im Laufe von drei Tagen muss sie kämpfen – oder alles verlieren. Und wer weiß? Vielleicht öffnet sich am Ende für sie sogar eine neue Tür.

Bei der Uraufführung 1879 in Kopenhagen löste Henrik Ibsens Stück einen handfesten Skandal aus. Als am Ende Nora hinter sich die Tür ihres „Puppenheims“ zuschlug, „bebte das ganze Haus“, wie der Dramatikerkollege August Strindberg später schrieb.
Die schottische Autorin Stef Smith (Girl in the Machine) erzählt in ihrer spannenden Neufassung Noras Geschichte nicht ein, sondern gleich drei Mal: 1918 zur Zeit des Kampfes um das Frauenwahlrecht, 1968 während der gesellschaftlichen Umbrüche der „Swinging Sixties“ und in unserer Gegenwart. Und sie stellt die Frage: Wie weit sind wir bei den Themen Emanzipation und Geschlechterbeziehungen in den letzten hundert Jahren wirklich gekommen? (Theater Pforzheim)

Deutsch von Valerie Mala Melichar

3 D, 3 H

UA: März 2019 · The Citizens Theatre, Glasgow · Regie: Elias Perrig

DSE: 06.03.2026 · Theater Pforzheim

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