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Theater

Sabrina Zwach

Wind of Change

Ein Special über das unlustigste Thema der Welt

Brainfog und Brustspannen, Schwindel und Schlaflosigkeit, Hitze und Haarausfall, Gelenkschmerzen und Gewichtszunahme, Müdigkeit, Libido-Verlust, Depression… Die Liste der Leiden, die Frauen im mittleren Alter befallen können, ist noch viel länger und überhaupt nicht zum Lachen. Aber früher oder später muss frau umgehen mit dem Alterungsprozess und den absurden Veränderungen, die sich gnadenlos an Körper und Seele vollziehen. Es braucht schon viel Humor und den Mut der Verzweiflung, um sich abzufinden mit dem jähen Hormonabfall und den damit einhergehenden Verlusten. Eigentlich sind Frauen erprobt im Wandel, Pubertät, Schwangerschaft, PMS – die Hormone sorgen im Leben einer Frau immer wieder für Abwechslung. Aber nichts davon bereitet frau auf die Stille vor, die eintritt, wenn die Uhr plötzlich nicht mehr tickt. Wind of Change nimmt uns mit auf eine Achterbahnfahrt durch die Wechseljahre und bringt dabei schamlos alles zur Sprache, was Sie immer schon wissen wollten, aber nie zu fragen wagten. Eine Ode an die weibliche Stärke, ein Plädoyer gegen das Schweigen und die Scham und nicht zuletzt ein Aufruf, die Wechseljahre als politisches und gesellschaftliches Thema zu begreifen, das Alle angeht. Mit Wucht, Wut und Witz.

“Bluten oder nicht bluten, ist das hier die Frage?”

1 D

UA: 29.05.2026 · Fabriktheater Zürich

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Sabrina Zwach, Paula Fünfeck

Experten

6 D, 6 H, Chor der Arschlöcher

Der Intendant begrüßt sein neues Team: ein sorgsam zusammengesetztes Experten-Kollektiv, das gemeinsam die großen Themen fürs Theater finden soll. Denn überall und immerzu werden die großen Themen diskutiert, nur nicht im Theater. Das soll sich nun ändern. Aber erst mal verspätet sich der Regisseur und die großen Themen sind gar nicht so leicht zu identifizieren, auch nicht für die Autorin, die sowieso keine Lust hat für Schauspieler zu schreiben. Zum Glück überwachen ein Sicherheitsexperte und die Gleichstellungsbeauftragte diesen heiklen öffentlichen Kunstprozess, so dass jede Brandgefahr und jede mögliche Diskriminierung sofort im Keim erstickt werden kann. Als der Regisseur endlich auftaucht und die schöne Sängerin Rose die Bühne betritt, beschleunigt das den kreativen Prozess zunächst, aber Eifersucht und Konkurrenzdenken und schließlich ein Todesfall erschüttern das Team zutiefst. Doch dann geschieht ein Wunder und die Experten tanzen und singen, denn „vorbei ist die Idee der Rettung durch Kunst und Kultur, ab heute herrscht bei uns die Wunder-Diktatur.“

Mit Experten haben Sabrina Zwach und Paula Fünfeck eine Komödie über die verzweifelte Sinnsuche und den Diskurs am zeitgnössischen Theater geschrieben. In ihrer ersten Zusammenarbeit haben sich beide mit viel Lust der Aufgabe gewidmet, der Komplexität des Lebens und der Kunst mit Humor und dem Willen zur Groteske zu begegnen.

Theater
Eugène Labiche, Sabrina Zwach

Das Sparschwein

2 D, 10 H

Man schreibt das Jahr 1864. Sechs honorige Provinzbürger treffen sich regelmäßig zum gemeinsamen Kartenspiel. Mittelpunkt und Symbol ihres Vereins ist ein Sparschwein, in das zwar ungern, aber notgedrungen eingezahlt wird. Nun ist es voll und muss geschlachtet werden. Das durch das Kartenspiel erwirtschaftete Geld soll für einen gemeinsamen Zweck eingesetzt werden. Nach einer erregten Debatte verständigt man sich auf eine Reise nach Paris.
Dort erleben die Provinzler allerdings ihr blaues Wunder. Sie geraten in den Strudel unglaublicher Ereignisse. Ihre Lage wird zusehends delikater und brisanter. Die Ereignisse überschlagen sich: Ein Essen im Restaurant bringt sie an den Rand des Ruins, sie werden verhaftet und landen im Gefängnis, geraten in die Fänge eines zwielichtigen Heiratsvermittlers, kurz: Sie werden Opfer zahlreicher Betrügereien, Irrtümer und Pannen und als es schließlich Nacht wird in Paris, sitzen sie ohne Geld und Obdach auf der Straße …

Labiches Komödie geht über den harmlosen Spott hinaus. Was als Vergnügungsreise geplant war, wird zum Albtraum. Aus Witz wird Aberwitz. Respektlos wie Offenbach verspottet Labiche die bourgeoise Gesellschaft, blickt hinter deren operettenhafte Kulissen und entlarvt deren heuchlerische Borniertheit und trivialen Sehnsüchte.
Eugène Marin Labiche (1815-1888) schrieb Zeit seines Lebens 175 Lustspiele, Possen und Farcen. Die Uraufführung von Das Sparschwein fand 1864 im Théâtre du Palais-Royal in Paris statt. (Ankündigung des Badischen Staatstheaters Karlsruhe)

Theater
Carlo Goldoni, Sabrina Zwach

Die frivole Sommerfrische in möglicherweise 3 Liebes-Akten

4 D, 7 H

Reisefieber! Wie schön könnte der Sommer auf dem Lande werden, wenn es nicht schon so kompliziert wäre auszuhecken, wer mit wem in welcher Kutsche fährt. Wie allen Liebesambitionen, Antipathien und gesellschaftlichen Konventionen Rechnung tragen? Die Herren schicken ihre Diener zum Feinkosthändler, um Trüffel und Champagner zu kaufen, nein, anschreiben zu lassen: Bezahlt wird später. Die Damen schicken ihre Zofen zum Schneider für das neueste Kleid. "Nichts Peinlicheres als die Mode vom letzten Jahr!" Nur eines ist und bleibt in Mode: das Geldausgeben.
Ein schöner Schein, ein geliehener Luxus, ein Sommervergnügen auf Pump. Wie die Damen und Herren in finanzieller Hinsicht falsche Versprechungen machen und voreilige Verpflichtungen eingehen, so tun sie es auch in der Liebe. Und plötzlich zahlt man einen hohen Preis für das eigentlich mal ernst und gut gemeinte, höchstens vielleicht ein bisschen voreilige "Ja, ich will".
Denn leider ist das Wollen nicht immer ein gegenseitiges, und rational und stabil ist es ohnehin nicht. Will Leonardo Giacinta um ihrer selbst oder um deren Vaters Wohlstand Willen? Und was, wenn Giacinta Leonardo zwar die Hand, aber nicht das Herz versprechen mag und sich dann in den Ferien auch prompt in einen anderen verliebt? Wenn dieser andere allerdings, weil nicht sein darf was nicht sein darf, mit Leonardos Schwester Vittoria vermählt werden soll? Derweil sich Ferdinando an Giacintas reiche Tante ranmacht ohne überhaupt noch zu verschleiern, dass es ihm allein ums Geld geht? Mit welcher Währung wird ein Herz bezahlt?
Carlo Goldonis Komödien-Trilogie von 1761 führt Menschen im Finanz- und Ferienfieber vor, die über ihre (finanziellen) Verhältnisse leben und darüber in (eheliche) ungeliebte Verhältnisse schlittern. Goldoni behandelt diese Tragik mit so viel Witz und Tempo, dass das Stück wie gemacht scheint für Regisseur Herbert Fritsch. (Residenztheater München)

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