Caren Jeß

"Meine Mutter ist in ein Moorloch gefallen / jetzt spielt sie / mit den Schlammmonstern / Memory" - MOOR von Caren Jeß

Für lyrix - Bundeswettbewerb für junge Lyrik hat Caren Jeß das Gedicht "Moor" geschrieben. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier

 

"In fast minimalistischen Versen verwebt Caren Jeß Bilder und Gedanken zu einer Alltagsgeschichte, die ein obskures Szenario rahmt. Eigenwillige, kunstvolle Rhythmen vermitteln die Bewegung des Gehens, erzeugen Spannung und Emotionen. 
Schweigen und ausweichende Antworten machen die bedrückende Stimmung spürbar, die sich ins Unheilvolle steigert: 
Die Mutter verschwindet in einem Moorloch, wo sie „mit den Schlammmonstern Memory“ spielt. Das Abgründige der zwischenmenschlichen Beziehung wandelt sich in den buchstäblichen Abgrund, der sich im Moor auftut. Der Rückgriff aufs Groteske eröffnet einen Raum für das Unsagbare im Alltäglichen.

 

Die allegorische Anverwandlung der Natur als Ausdruck menschlicher Emotionen hat eine lange Tradition in der Kunst, wie sich auch an unserem diesmonatigen Ausstellungsstück zeigt: Der mythologischen Figur der Daphne, die sich in einen Lorbeerbaum verwandelt – weiter unten findet ihr mehr dazu!" (lyrix)


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