James Goldman

James Goldman (1927-1998) stammte aus Chicago. Während er als Assistent an der New Yorker Columbia University arbeitete, begann er Drehbücher und Theaterstücke zu schreiben. In Der Löwe im Winter hat Goldman ein Stück Historie für den Broadway bearbeitet und das Intrigennetz um die Thronfolge Henrys II., König von England, zur Vorlage für ein Bühnenspektakel gemacht. 1968 wurde Der Löwe im Winter von Anthony Harvey mit Peter O´Toole, Katherine Hepburn und Timothy Dalton in den Hauptrollen verfilmt. Goldman erhielt für das Drehbuch den Oscar.

James Goldman (1927-1998) stammte aus Chicago. Während er als Assistent an der New Yorker Columbia University arbeitete, begann er Drehbücher und Theaterstücke zu schreiben. In Der Löwe im Winter hat Goldman ein Stück Historie für den Broadway bearbeitet und das Intrigennetz um die Thronfolge Henrys II., König von England, zur Vorlage für ein Bühnenspektakel gemacht. 1968 wurde Der Löwe im Winter von Anthony Harvey mit Peter O´Toole, Katherine Hepburn und Timothy Dalton in den Hauptrollen verfilmt. Goldman erhielt für das Drehbuch den Oscar.

Theater
James Goldman

Der Löwe im Winter

Deutsch von Gina Kaus
2 D, 5 H, 6 Dek

Um die Weihnachtszeit im Jahre 1183 hat Henry II., König von England, eine brisante Mischung um sich versammelt: Seine Söhne Richard Löwenherz, Geoffrey und John sowie deren Mutter Eleonore von Aquitanien. Es entsteht ein dichtes Netz offener und geheimer Beziehungen, ein sensibles Gleichgewicht von Leidenschaft und Lüge, Zuneigung und Misstrauen. In dem nur scheinbar trauten Familienkreis mischen sich auf eine oft brisante und manchmal komische Art und Weise Politik, Eifersucht und Liebe.
Die alles beherrschende Spinne im Netz ist Henry II. selbst, der eigens für das Familientreffen die Kerkerschaft Eleonores, der Mutter seiner Söhne, suspendiert hat. Nach langen Jahren der Aufopferung und Treue zu ihrem königlichen Gatten war Eleonore zehn Jahre zuvor in Ungnade gefallen und bringt ihr Leben seitdem im Turm der Burg von Salisbury zu. Der geheime Schrecken zwischen den beiden beherrscht die Szene, Eleonore wurde durch Henrys schöne Mätresse Rosamunde verdrängt und gelangte auch nach deren Tode nicht an den Platz an der Seite des Königs zurück. Den hatte sich inzwischen die blutjunge Alais erobert, Prinzessin von Frankreich. Der König selbst nahm die Auserwählte seines Sohnes zur Geliebten.
Jenseits dieser Ränke buhlen die Söhne unter sich um Macht und Gunst des Königs sowie die Liebe ihrer unglücklichen Mutter.
Eindrucksvoll kommt dabei zum Ausdruck, wie Sieg und Niederlage, Gewinner und Verlierer in ein und denselben Personen vereint sein können. Richard, der Liebling seiner Mutter, verliert seine Verlobte an den Vater, während es Geoffrey, dem am wenigsten beachteten Kind, gelingt, sich einen guten Teil der Macht zu sichern.

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