Theater

James Goldman

Der Löwe im Winter

Stück in 2 Akten
(The Lion in Winter)

Henry hat im Laufe seines Lebens ein Imperium aufgebaut, doch langsam schwinden seine Kräfte. Berauscht von der nahen Aussicht auf Macht träumen die drei Söhne vom Ende der väterlichen Herrschaft. Wer hat mehr Recht darauf, das Imperium zu übernehmen? Der jüngste, vom Vater vorgezogene John, der kluge, stets seinen Vorteil suchende Geoffrey, oder Richard, der älteste, mit der meisten Erfahrung? (Burgtheater Wien)


1968 wurde Der Löwe im Winter von Anthony Harvey mit Peter O´Toole, Katherine Hepburn und Anthony Hopkins in den Hauptrollen verfilmt. James Goldman (1927 -1998) erhielt für das Drehbuch den Oscar.

Deutsch von Susanne Meister

2 D, 5 H, 6 Dek

UA: 1966 · Ambassador Theater, New York

DSE: 17.11.2007 · Burgtheater Wien · Regie: Grzegorz Jarzyna

Kritiken

Nachtkritik

„ Jarzyna nimmt die würzige Sprache, die elegante Stimmungsmache und das spielerische Pathos des Mainstreamkinos auf, ohne jedoch je offensichtlich zu überziehen.“

Nachtkritik

„ Jarzyna nimmt die würzige Sprache, die elegante Stimmungsmache und das spielerische Pathos des Mainstreamkinos auf, ohne jedoch je offensichtlich zu überziehen.“

Aufführungsarchiv

17
November 2007
James Goldman

Der Löwe im Winter

Theater
ÖEA
Regie Grzegorz Jarzyna
Theater Burgtheater GmbH, Wien
28
Februar 2014
James Goldman

Der Löwe im Winter

Theater
Regie Sebastian Hartmann
Theater Deutsches Theater, Berlin

Weitere Stücke

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Theater
James Goldman

Der Löwe im Winter

Deutsch von Gina Kaus
2 D, 5 H, 6 Dek

Um die Weihnachtszeit im Jahre 1183 hat Henry II., König von England, eine brisante Mischung um sich versammelt: Seine Söhne Richard Löwenherz, Geoffrey und John sowie deren Mutter Eleonore von Aquitanien. Es entsteht ein dichtes Netz offener und geheimer Beziehungen, ein sensibles Gleichgewicht von Leidenschaft und Lüge, Zuneigung und Misstrauen. In dem nur scheinbar trauten Familienkreis mischen sich auf eine oft brisante und manchmal komische Art und Weise Politik, Eifersucht und Liebe.
Die alles beherrschende Spinne im Netz ist Henry II. selbst, der eigens für das Familientreffen die Kerkerschaft Eleonores, der Mutter seiner Söhne, suspendiert hat. Nach langen Jahren der Aufopferung und Treue zu ihrem königlichen Gatten war Eleonore zehn Jahre zuvor in Ungnade gefallen und bringt ihr Leben seitdem im Turm der Burg von Salisbury zu. Der geheime Schrecken zwischen den beiden beherrscht die Szene, Eleonore wurde durch Henrys schöne Mätresse Rosamunde verdrängt und gelangte auch nach deren Tode nicht an den Platz an der Seite des Königs zurück. Den hatte sich inzwischen die blutjunge Alais erobert, Prinzessin von Frankreich. Der König selbst nahm die Auserwählte seines Sohnes zur Geliebten.
Jenseits dieser Ränke buhlen die Söhne unter sich um Macht und Gunst des Königs sowie die Liebe ihrer unglücklichen Mutter.
Eindrucksvoll kommt dabei zum Ausdruck, wie Sieg und Niederlage, Gewinner und Verlierer in ein und denselben Personen vereint sein können. Richard, der Liebling seiner Mutter, verliert seine Verlobte an den Vater, während es Geoffrey, dem am wenigsten beachteten Kind, gelingt, sich einen guten Teil der Macht zu sichern.

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