Jan Bosse

Jan Bosse (*1969 in Stuttgart) studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Erlangen / Nürnberg sowie Schauspielregie an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch“. Es folgten Inszenierungen bei den Wiener Festwochen und an den Münchner Kammerspielen. Er war Hausregisseur am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Darüber hinaus inszenierte er am Schauspielhaus Zürich, schauspielfrankfurt, Burgtheater Wien, am Deutschen Theater Berlin, am Thalia Theater in Hamburg. Seine Regiearbeiten wurden regelmäßig zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Seit der Spielzeit 2007 / 2008 ist er Hausregisseur des Maxim Gorki-Theaters Berlin.

Jan Bosse (*1969 in Stuttgart) studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Erlangen / Nürnberg sowie Schauspielregie an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch“. Es folgten Inszenierungen bei den Wiener Festwochen und an den Münchner Kammerspielen. Er war Hausregisseur am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Darüber hinaus inszenierte er am Schauspielhaus Zürich, schauspielfrankfurt, Burgtheater Wien, am Deutschen Theater Berlin, am Thalia Theater in Hamburg. Seine Regiearbeiten wurden regelmäßig zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Seit der Spielzeit 2007 / 2008 ist er Hausregisseur des Maxim Gorki-Theaters Berlin.

Theater
William Shakespeare

Falstaff

Deutsch von Jan Bosse, Gabriella Bußacker
2 D, 6 H

Machtkampf in England. In einer kleinen Phase eines trügerischen Friedens lehnen sich Rebellen gegen den König auf, der ihrer Meinung nach zu Unrecht auf dem Thron sitzt. Unruhige Zeiten also – mittendrin ein Außenseiter: Falstaff, der sinnenfrohe, feier- und trinkfreudige Ritter ohne Pferd. Diese von Shakespeare erfundene Figur, der Inbegriff des Genussmenschen, tritt in mehreren seiner Stücke auf; vor allem aber in den beiden Dramen KÖNIG HEINRICH IV. TEIL 1+2 ist er Protagonist an der Seite des zum Thronfolger bestimmten Prinzen Hal und diesem in tiefer Freundschaft verbunden. Während der Prinz zunächst noch unentschieden im Dilemma zwischen Hedonismus und Vernunft, Party und Staatsräson taumelt, verbringt der Underdog Falstaff sein Leben eindeutig lieber in Kneipen als auf den Schlachtfeldern, hält sich mit Straßenraub und als Kriegsgewinnler über Wasser und versteht es meisterhaft, sich durch seine pointenreich-gewitzte Rhetorik immer wieder aus heiklen Affären zu retten. Doch gibt es auf Dauer einen Platz für Falstaff, der mit seiner ganzen Leibesfülle die pure Lust am Leben verkörpert, in einer Welt, die mit ihrem Machtstreben über Leichen geht?

Der Lebenskünstler Falstaff gibt in der Bearbeitung und Übersetzung von Gabriella Bussacker und Jan Bosse ein Fest und lädt das Publikum in sein Stammlokal »Zum Wilden Schweinskopf« ein. Draußen ist Staatskrise, drinnen wird so lange wie möglich gefeiert. Volkstheater vom Feinsten!

Theater
William Shakespeare

Othello

Deutsch von Jan Bosse, Gabriella Bußacker
3 D, 8 H

„Ehrenmord auf Zypern
Feldherr und seine Frau tot aufgefunden / Spekulationen um Intrige von Othellos engstem Berater Zypern, 1603 – Othello und Desdemona wurden gestern tot im ehelichen Schlafzimmer aufgefunden. Das prominente Paar wurde offenbar Opfer einer Intrige des ihnen eng vertrauten Fähnrichs Jago, der sich bereits in Untersuchungshaft befindet. Berichten zufolge hatte der Feldherr Othello zunächst seine Frau getötet und sich dann – nach einem Gespräch mit Jagos Ehefrau Emilia – selbst gerichtet. Kurz darauf wurde auch Emilia mutmaßlich von ihrem Gatten ermordet. Jago hatte offenbar das Gerücht eines heimlichen Liebesverhältnisses zwischen Desdemona und dem Leutnant Cassio in Umlauf gebracht, welches als Auslöser für die Tragödie gilt. Als scheinbares Beweisstück für Desdemonas Untreue diente ihm ein besticktes Taschentuch aus ihrem Besitz. Jagos Vorgehen gibt zu der Vermutung Anlass, dass er aus Rache handelte, da Othello nicht ihn, sondern Cassio zum Leutnant in der Armee der Republik Venedig befördert hatte. Cassio, der nun das Gouverneursamt erbt, berichtet, Othello habe den Mord an seiner Frau unmittelbar vor seinem Suizid zutiefst bereut, weil sich seine Vorwürfe gegenüber Desdemona durch Emilias Aussage als völlig haltlos erwiesen. Bis zuletzt sprach Othello gleichwohl von einem „Ehrenmord“. Eine enge Vertraute Desdemonas ließ durchblicken, dass Desdemona als Jungfrau gestorben sei, was wiederum Fragen über die Liebesbeziehung des Paars aufwirft, die stets als vorbildlich und überaus romantisch galt. Brabantio, Desdemonas Vater, gab öffentlich seiner tiefen Trauer über den Verlust der Tochter Ausdruck. Dabei betonte er nicht zum ersten Mal, der Eheschließung derselben mit dem dunkelhäutigen Mauren Othello von Anfang an skeptisch gegenüber gestanden zu haben.“

Ankündigung des Burgtheaters Wien

Aufführungsarchiv

Digitales Textbuch