Johann Jakob Wurster

Johann Jakob Wurster, 1962 in Hamburg geboren, studierte Schauspiel an der Hochschule der Künste Berlin (heute UDK), war u. a. engagiert am Theater des Westens Berlin, an der Landesbühne Esslingen und am Staatstheater Braunschweig. Er tourte jahrelang mit der Mundart-Kabarettgruppe "Schwabenoffensive", die er 1987 mitbegründete.
Im Jahre 1995 brachte er das Improvisationstheater in die Hauptstadt und gründete mit Gleichgesinnten Theatersport Berlin. Johann Jakob Wurster arbeitet außerdem als Regisseur u. a. für das Staatstheater Cottbus, SWR Stuttgart (Hörspiel), Think Theatre, Theater Strahl Berlin, Musiktheater Atze, Berlin.
1997 gewann er den C.F.D.Grabbepreis für Fitzfinger, ab geht er!, das Stück lief in mehr als zwanzig Inszenierungen im deutschsprachigen Raum, in Italien und Australien.

Johann Jakob Wurster, 1962 in Hamburg geboren, studierte Schauspiel an der Hochschule der Künste Berlin (heute UDK), war u. a. engagiert am Theater des Westens Berlin, an der Landesbühne Esslingen und am Staatstheater Braunschweig. Er tourte jahrelang mit der Mundart-Kabarettgruppe "Schwabenoffensive", die er 1987 mitbegründete.
Im Jahre 1995 brachte er das Improvisationstheater in die Hauptstadt und gründete mit Gleichgesinnten Theatersport Berlin. Johann Jakob Wurster arbeitet außerdem als Regisseur u. a. für das Staatstheater Cottbus, SWR Stuttgart (Hörspiel), Think Theatre, Theater Strahl Berlin, Musiktheater Atze, Berlin.
1997 gewann er den C.F.D.Grabbepreis für Fitzfinger, ab geht er!, das Stück lief in mehr als zwanzig Inszenierungen im deutschsprachigen Raum, in Italien und Australien.

UA Frei
Theater
Johann Jakob Wurster

Strandnah - Sonnig - Abgeschieden

2 D, 5 H, St, Verwandlungsdek

Ein Mann erwacht in der Wüste. Er kann sich nicht erklären, wie er dorthin gekommen ist. In der gleißenden Luft des Hochplateaus erlebt er seine Vorgeschichte in changierenden Szenenfetzen. Was wie eine sarkastische Beziehungskomödie mit inkonsequentem Vater, verhaltensgestörtem Sohn und zynischer Mutter beginnt, in einer kurzen Familienurlaubsidylle gipfelt, wird durch einen scheinbar belanglosen Urlaubsseitensprung jäh in eine schwarze, übermütige Groteske umschlagen. Die dumpfe Ahnung des Mannes, dass er mit seiner Familie inmitten eines Minenfeldes picknickt, bestätigt sich mit einem Schlag.
Welche berufliche Vergangenheit hat dieser Mann? Was weiß die Familie, die wie auf einem Schachbrett zwischen den Minen hin- und hergelotst wird, wirklich? Schicht um Schicht privater und beruflicher Fassade bröckelt angesichts der möglichen Rettung aus dem Labyrinth des Minenfeldes. Oder ist es nur eine harmlose Touristenfamilie, die unschuldiges Opfer zweier wegelagernder Kriegskrüppel wird, die "Schiffe versenken" spielen? der Zuschauer wird bei diesem Vexierspiel in seinem Standpunkt immer wieder hin- und hergerissen.
Aus einer ganz subjektiv privaten Perspektive wird das fragile Gebilde einer Geschäftslüge demontiert. Wie teilbar ist Verantwortung, wo heiligt der Zweck die Mittel? Wieviel Druck lässt Längst-Verdrängtes wieder im Bewusstsein erscheinen?
Hinter einem realistischen Plauderton tut sich ein 'danse macabre' mit bitterböser Tragik auf. (Johann Jakob Wurster)

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