Michael Raab

Dr. Michael Raab (geboren 1959) lebt als freiberuflicher Übersetzer in Frankfurt/Main. Er war Dramaturg am Staatstheater Stuttgart und den Münchner Kammerspielen sowie Chefdramaturg am Staatstheater Mainz und dem Schauspiel Leipzig. Er unterrichtete unter anderem an der Otto-Falckenberg-Schule, der Bayerischen Theaterakademie und der Ludwig-Maximilians-Universität München, dem Mozarteum Salzburg, der Hochschule für Musik und Theater Frankfurt sowie den Universitäten Konstanz, Leipzig, Mainz, Heidelberg und Gießen.
2009 erhielt er den Journalistenpreis des Anglistentags.
2011 war er Translator-in-Residence an der Universität Tübingen.
2020 bekam er das Barthold-Heinrich-Brockes-Stipendium des Deutschen Übersetzerfonds.

Er übertrug Stücke von u.a. David Hare, Kenneth Lonergan, Michael Frayn, Lucy Prebble, Alan Bennett, Tim Price, David Harrower, Joe
Penhall, Somerset Maugham, Martin McDonagh, Stephen Karam, Ayad Akhtar and Jez Butterworth.

Dr. Michael Raab (geboren 1959) lebt als freiberuflicher Übersetzer in Frankfurt/Main. Er war Dramaturg am Staatstheater Stuttgart und den Münchner Kammerspielen sowie Chefdramaturg am Staatstheater Mainz und dem Schauspiel Leipzig. Er unterrichtete unter anderem an der Otto-Falckenberg-Schule, der Bayerischen Theaterakademie und der Ludwig-Maximilians-Universität München, dem Mozarteum Salzburg, der Hochschule für Musik und Theater Frankfurt sowie den Universitäten Konstanz, Leipzig, Mainz, Heidelberg und Gießen.
2009 erhielt er den Journalistenpreis des Anglistentags.
2011 war er Translator-in-Residence an der Universität Tübingen.
2020 bekam er das Barthold-Heinrich-Brockes-Stipendium des Deutschen Übersetzerfonds.

Er übertrug Stücke von u.a. David Hare, Kenneth Lonergan, Michael Frayn, Lucy Prebble, Alan Bennett, Tim Price, David Harrower, Joe
Penhall, Somerset Maugham, Martin McDonagh, Stephen Karam, Ayad Akhtar and Jez Butterworth.

Theater
Melissa James Gibson

Home[sic] Blues

Deutsch von Michael Raab
2 D, 3 H

Babette, Frank und Theo sind drei New Yorker, die Tür an Tür in Einzimmer-Apartments im dritten Stock eines Hauses wohnen. Intime Nachbarschaft verbindet sie ebenso wie die Tatsache, dass sie dem Studentenleben zwar schon entwachsen sind, im Berufsleben aber noch nicht wirklich Fuß gefasst haben.
Genug Zeit also, über das Leben und überhaupt zu räsonieren.

Babette arbeitet an einem Buch, das die Geschichte der Moderne als Geschichte paradigmatischer, weltverändernder Ausbrüche untersucht; Frank macht einen Heimkurs der Missouri-Auktionsschule, und Theo arbeitet an einer Auftrags-Komposition für eine Geisterbahn. Verbunden sind sie außerdem durch ihren Freund Larry, Franks früherem Lover, von dem Babette sich ständig Geld leiht und der das Gerücht von Theos Depression kreisen lässt, dem die Frau abhanden gekommen ist.

Im zweiten Stock des Hauses wohnt das "Luftschachtpaar", ein Paar kurz vor der Trennung, dessen wortkarge Dialoge im krassen Gegensatz zu den eloquenten Ergüssen ihrer "Stadtneurotiker"-Nachbarn stehen. Babette, Theo und Frank belauschen nicht nur dieses Paar, von brennendem Interesse ist für sie auch die alte Mrs. Jorgenson vom Stockwerk obendrüber und die Frage, ob sie nun wirklich gestorben ist.

[sic] ist mehr Situationsbeschreibung als dramatische Handlung. Melissa James Gibson gestaltet sie durch die leidenschaftlichen Plädoyers ihrer Hauptfiguren, denen Reden zur Daseinsberechtigung in dieser Welt dient, in der Sprache zum Werkzeug wird, die gleichermaßen verschleiert wie sie enthüllt.

Theater
Stephen Karam

The Humans

Deutsch von Michael Raab
4 D, 2 H

In THE HUMANS versammelt sich die Familie Blake an Thanksgiving in der großen, aber dunklen und etwas unheimlichen Wohnung in der New Yorker Chinatown, in der die Tochter Brigid und ihr Freund Richard gerade eingezogen sind: Brigid ist eine erfolglose Komponistin, die sich mit Kellnern über Wasser hält. Richard schreibt seine Masterarbeit in sozialer Arbeit und kommt offensichtlich aus besseren Verhältnissen; der Unterschied in ihrer Herkunft ist nur eines der totgeschwiegenen Dinge, die die Ankunft der Familie an die Oberfläche bringt. Alle Blakes haben Krisen auf den unterschiedlichsten Ebenen: Ehe- und Liebesprobleme, wirtschaftliche, kulturelle, medizinische, existentielle Probleme. Die Eltern, Erik und Deirdre, haben unangenehme Neuigkeiten, die sie am liebsten nicht teilen möchten; Aimee, Brigids ältere Schwester, von ihrer Freundin verlassen und ernsthaft erkrankt, will auf keinen Fall irgendjemandes Mitleid. Und dann ist da noch Momo, Eriks Mutter, die seit Jahren immer tiefer in die Demenz hinabgleitet. Sie murmelt Unverständliches während des ganzen Familienabends und versinnbildlicht damit die mehrdeutige Kommunikation in einer Familie, die kaum in der Lage ist zu sagen, was nicht länger zu verheimlichen ist.
„Entwaffnend ehrlich und unterhaltsam zugleich zeichnet Stephen Karam eine Familie, deren amerikanischer Traum sich nicht erfüllt hat… So ist The Humans auch ein schwarzhumoriges Sittengemälde des heutigen Amerikas, in dem jeder auf sich selbst gestellt ist.“ (Ankündigung Schauspielhaus Bochum)

Aufführungsarchiv

Digitales Textbuch