© Paulina Hildesheim

Sharon Dodua Otoo

Sharon Dodua Otoo (*1972 in London) ist Schriftstellerin, politische Aktivistin und Herausgeberin der englischsprachigen Buchreihe Witnessed (edition assemblage). Ihre ersten Novellen die dinge, die ich denke, während ich höflich lächle und Synchronicity erschienen zuletzt 2017 beim S. Fischer Verlag. Mit dem Text Herr Gröttrup setzt sich hin gewann Otoo 2016 den Ingeborg-Bachmann-Preis. 2020 hielt sie die Klagenfurter Rede zur Literatur Dürfen Schwarze Blumen Malen?, die im Verlag Heyn erschien. Politisch aktiv ist Otoo bei der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V., Phoenix e.V. und ist verbunden mit dem Schwarzen queerfeministischen Verein ADEFRA. Adas Raum, ihr erster Roman, erschien 2021 im S. Fischer Verlag. 2022 erschien Gesammeltes Schweigen (Edition Zweifel), eine gemeinsame Publikation mit Heinrich Böll, sowie der Band Herr Gröttrup setzt sich hin. Drei Texte im S. Fischer Verlag. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin und war im März 2022 Schroeder Writer-in-Residence an der Universität Cambridge.

Sharon Dodua Otoo (*1972 in London) ist Schriftstellerin, politische Aktivistin und Herausgeberin der englischsprachigen Buchreihe Witnessed (edition assemblage). Ihre ersten Novellen die dinge, die ich denke, während ich höflich lächle und Synchronicity erschienen zuletzt 2017 beim S. Fischer Verlag. Mit dem Text Herr Gröttrup setzt sich hin gewann Otoo 2016 den Ingeborg-Bachmann-Preis. 2020 hielt sie die Klagenfurter Rede zur Literatur Dürfen Schwarze Blumen Malen?, die im Verlag Heyn erschien. Politisch aktiv ist Otoo bei der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V., Phoenix e.V. und ist verbunden mit dem Schwarzen queerfeministischen Verein ADEFRA. Adas Raum, ihr erster Roman, erschien 2021 im S. Fischer Verlag. 2022 erschien Gesammeltes Schweigen (Edition Zweifel), eine gemeinsame Publikation mit Heinrich Böll, sowie der Band Herr Gröttrup setzt sich hin. Drei Texte im S. Fischer Verlag. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin und war im März 2022 Schroeder Writer-in-Residence an der Universität Cambridge.

Auszeichnungen

  • 2024

    Honorary Fellow, Villa Aurora, USA

  • 2023

    Max-Kade-Writer-in-Residence, Lafayette College, USA

  • 2022

    Kuratorium, Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten

  • 2022

    Verdienstorden des Landes Berlin

  • 2022

    Schroeder Writer-in-Residence, Cambridge University, GB

  • seit 2021Visiting Fellow, Cambridge University, GB

  • 2019

    TAGEWERK-Stipendium (Guntram und Irene Rinke Stiftung)

  • 2018

    Stipendium Deutscher Literaturfonds

  • 2016

    Ingeborg-Bachmann-Preis

UA Frei
Theater
Sharon Dodua Otoo

On the right side / Auf der rechten Seite

2 D, 4 H, 1 Stimme vom Band

Norah ist Anfang 40 und lebt seit den 90er Jahren in Berlin. Sie hat Kunst studiert, eine Familie gegründet und arbeitet als Lehrerin. Alles war wunderbar, bis ihr Mann Tom von Rechtsradikalen ermordet wurde. Das ist fast drei Jahre her, als sie an einem Sonntagabend mit ihren Söhnen Lukas und Emil vor dem Fernseher sitzt, um “Tatort” zu schauen. Aber irgendwie versteht Norah plötzlich nichts mehr. Ihr Deutsch ist weg. Sie kann es nicht mehr sprechen, nicht lesen, nicht verstehen. Und das als Lehrerin. Ausgerechnet bevor in der kommenden Woche der Einbürgerungstest bevorsteht. Und ausgerechnet kurz bevor Lukas von zu Hause auszieht, um seine Ausbildung als Polizist zu beginnen.
Norah ist verzweifelt: Wie und wo kann man denn die Deutsche Sprache verlieren? Und kann Huda, ihre beste Freundin, ihr helfen, sie wiederzufinden? Und was wollen der "Narrator" und Bert, sein selbsternannter Einflüsterer, in ihrem Wohnzimmer? Sind das nur nervige Mansplainer oder können sie bei der Suche helfen? Während Norah mit den beiden um die Deutungshoheit ihrer eigenen Erzählung ringt, verschwindet zu allem Überfluss auch noch Norahs Sohn Emil spurlos. Die Zeit läuft, denn Emils Blutzucker-App leuchtet schon rot, und Norah muss jetzt dringend handeln.

Sharon Dodua Otoo schafft es mit viel absurdem Witz gleich in zwei Sprachen eine deutsche Geschichte zu erzählen. Und von Norah, die plötzlich gezwungen ist, sich den Realitäten ihres Lebens in Deutschland zu stellen.

Aufführungsarchiv

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