William Faulkner

William Faulkner, Nobelpreisträger, geboren 1897 und gestorben 1962, begründete mit nur einem einzigen Bühnenstück seinen Ruhm als Dramatiker. 1929 entstand ein Entwurf zu Requiem, zwei Jahre später erschien der Roman unter dem Titel Sanctuary und wurde mit mehr als einer Million verkauften Exemplaren ein Bestseller. Erst zwanzig Jahre später stellte er die Gestalt der Temple Drake aus Sanctuary in den Mittelpunkt seines Südstaatendramas Requiem für eine Nonne. Amerika verzichtete - das Stück wurde in der Schweiz uraufgeführt und in über dreißig Ländern gespielt.

William Faulkner, Nobelpreisträger, geboren 1897 und gestorben 1962, begründete mit nur einem einzigen Bühnenstück seinen Ruhm als Dramatiker. 1929 entstand ein Entwurf zu Requiem, zwei Jahre später erschien der Roman unter dem Titel Sanctuary und wurde mit mehr als einer Million verkauften Exemplaren ein Bestseller. Erst zwanzig Jahre später stellte er die Gestalt der Temple Drake aus Sanctuary in den Mittelpunkt seines Südstaatendramas Requiem für eine Nonne. Amerika verzichtete - das Stück wurde in der Schweiz uraufgeführt und in über dreißig Ländern gespielt.

Theater
William Faulkner

Als ich im Sterben lag

Deutsch von Albert Hess, Peter Schünemann
2 D, 5 H

"Als ich im Sterben lag gehört zu den überragenden Meisterwerken der modernen Literatur. William Faulkner (1897-1962) selbst hat den in nur knapp sieben Wochen verfassten Roman, der 1930 unter dem amerikanischen Originaltitel As I Lay Dying erschien, mehrfach als seinen besten Roman bezeichnet.
In wechselnden Perspektiven wird mit sardonischem Humor erzählt, wie der arme Südstaatenfarmer Anse Bundren gemeinsam mit seinen Söhnen Darl, Cash, Jewel, Vardaman und seiner Tochter Dewey Dell das Versprechen erfüllt, das er seiner Frau Addie vor ihrem Tod gegeben hat, nämlich sie im Familiengrab in ihrer Geburtsstadt Jefferson beizusetzen.
Die wahnwitzige Odyssee der Familie nach Jefferson wird begleitet von Feuer- und Wasserkatastrophen, die wie ein Fluch der Verstorbenen über die Teilnehmer des Leichenzugs kommen. Im Laufe dieser makaberen Pilgerreise wird nicht nur ein Geheimnis der Mutter enthüllt, durch das die einzelnen Familienmitglieder gezwungen werden, das Bild, das sie sich zu Lebzeiten von ihr gemacht haben, zu revidieren, sondern es setzt auch ein erbarmungsloser Offenbarwerdungsprozess ein, der die Verstrickung der Bundrens in Schuld und Gewalt zu Tage fördert.
Eine zentrale Frage, die Faulkner in Als ich im Sterben lag aufwirft, ... ist die Frage nach Identität und inwiefern Sprache ein Mittel sein kann, die Identität einer Person festzumachen. Addie Bundren gelangt im Zuge der Reflexion über ihr Leben zu der Einsicht, dass "Wörter keinen Sinn haben, dass Wörter nie passen, gleichgültig, was sie auszudrücken versuchen." (Deutsches Schauspielhaus Hamburg)

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