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Till Wiebel

Nah dran! Neue Stücke für das Kindertheater 2025 - Till Wiebel erhält die Förderung

Till Wiebel erhält für die Stückentwicklung "Enzo und der Ort im Wort" (8+) die Nah dran!-Förderung für ein Stückentwicklungsprojekt im professionellen Kindertheater! Herzlichen Glückwunsch.

Till Wiebel Porträt © Beatrix Rinke

"'Enzo und der Ort im Wort' erzählt mit großer Leichtigkeit von etwas, das eigentlich schwer wiegt. Es geht um Sprachlosigkeit, um Verantwortung, um das stille Wissen, dass nicht alle Eltern lesen können und wie Kinder oft übernehmen müssen, wo Erwachsene aus Scham schweigen. Das Stück findet dafür eine Form, die weder belehrend noch mitleidig ist. Stattdessen baut es eine Welt aus Sprache, aus Buchstaben und Zeichen, in der Fantasie und Realität sich gegenseitig durchdringen", so die Jurybegründung.

Gemeinsam mit dem Deutschen Literaturfonds vergibt das Kinder- und Jugendtheaterzentrum in der Bundesrepublik Deutschland jährlich vier Förderungen zur Entwicklung neuer Stücke für das Kindertheater. Mit dem Förderprogramm Nah dran! sollen Autor*innen mit Theatern zusammengebracht werden, um neue Kooperationen zu bilden und sich gemeinsam für neue Theatertexte für das Kindertheater zu engagieren. Über 90 Projektbewerbungen sind 2025 eingegangen. Wir gratulieren Till und den drei weiteren geförderten Autorinnen Chantal-Fleur Sandjon, Julia Herrgesell und Miriam Unterthiner. Die Exposés können von Theatern nun gesichtet werden.

© Beatrix Rinke

Till Wiebel

Till Wiebel, geboren 1994 in Ostfriesland, studierte Szenische Künste an der Universität Hildesheim und als Gaststudent Regie an der Zürcher Hochschule der Künste. Als Autor und Regisseur produziert er in verschiedenen Konstellationen Theaterarbeiten im Stadttheater und in der Freien Szene, die unter anderem beim Körber Studio Junge Regie am Thalia Theater Hamburg und beim Theatertreffen der Jugend am Haus der Berliner Festspiele zu erleben waren.

Sein Debütstück Am Wulst der Zeit wurde 2019 mit dem Autorenpreis des CumEx-Stückewettbewerbs des Studio Naxos in Frankfurt am Main ausgezeichnet und dort uraufgeführt. Mit selbigem Text wurde er zum Auftakt Festival für szenische Texte nach Köln eingeladen. Im Frühjahr 2020 war er Finalist bei den Tagen der Jungen Dramatik am Staatstheater Braunschweig. Im Rahmen des „mit+abstand“ Stipendiums vom Kinder- und Jugendtheaterzentrum der Bundesrepublik Deutschland realisierte er das partizipative Textprojekt Die Qual / Der Wal - Ein Katalog ungeschriebener Geschichten. Für sein Stück Funken wurde Till Wiebel mit dem Retzhofer Dramapreis 2021 in der Kategorie "Junges Publikum" ausgezeichnet. Mit der Spielzeit 21/22 beginnt er seine Arbeit als Dramaturg am Jungen Schauspielhaus Hamburg.

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