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Christine Brückner & die ungehaltenen Frauen
ICH BIN VIELE! Neue ungehaltene Reden ungehaltener Frauen am 10.12.2024 im Kasseler Rathaus
Die Stiftung Brückner-Kühner und der Verlag S. Fischer Theater und Medien haben Frauen zum vierten Mal dazu eingeladen, sich mit einer ungehaltenen Rede zu bewerben. Aus 141 Bewerbungen wurden sechs Rednerinnen ausgewählt, die am 10. Dezember 2024 – Tag der Menschenrechte und Geburtstag der Schriftstellerin Christine Brückner – im Kasseler Rathaus das Wort ergreifen.
Hier können Sie sich den Livestream am 10.12. ab 17 Uhr anschauen. Weitere Informationen unter: www.ungehalten.net
Jetzt vorbestellen! Am 26.02.2025 erscheint die Anthologie ICH BIN VIELE! Neue ungehaltene Reden ungehaltener Frauen bei S. Fischer. Der dritte Band der Anthologie »Neuen ungehaltenen Reden« erzählt neue Geschichten und bleibt der Vielstimmigkeit des ersten Bandes »Sag jetzt nicht, lass mich zu Ende reden!« treu, genauso wie dem hartnäckigen Versprechen des zweiten Bandes »Aber jetzt ist Schluss!«. Das Ende des Schweigens und der Einsamkeit, denn durch die Reden entsteht ein Band, das Frauen verbindet.
ISBN: 978-3-596-71208-3
Herausgegeben von: Friederike Emmerling, Judith Heinz, Johanna Schwung, Julia Blando
Christine Brückner wurde 1921 als Pfarrerstochter geboren. Sie studierte Germanistik, Psychologie und Kunstgeschichte, während sie ihren Lebensunterhalt als Köchin, Kantinenleiterin, Buchhalterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstinstitut Marburg verdiente. Im Alter von zweiunddreißig Jahren veröffentlichte Christine Brückner ihren ersten Roman: Ehe die Spuren verwehen.
Im Jahr 1983 brachte Christine Brückner bei Hoffmann & Campe das Buch Wenn du geredet hättest, Desdemona. Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen heraus. Es handelt sich dabei um zunächst 11, in der Ullstein-Taschenbuch-Ausgabe dann 14 Monologe, die die Autorin Frauen aus Geschichte und Literatur in den Mund gelegt hat: von Klytämnestra und Sappho über Katharina von Bora, Desdemona und Effi Briest bis zu Eva Braun, Gudrun Ensslin und einer Ungeborenen.
„Christine Brückner setzt das jahrhundertelang übliche Bezugsverhältnis zwischen Männern und Frauen voraus, um es danach in seiner Absurdität sichtbar zu machen. Und wie das geschieht – mit wieviel Schalksinn, Einfallsreichtum und amüsantem Umkehren aller Verhältnisse!“, so Walter Jens in seiner Rezension des Buches.
Gedacht waren die Texte auch als Theatermonologe. Sie wurden nicht nur als Lektüre, sondern auch auf der Bühne ein großer Publikumserfolg. Das Buch verkaufte sich im oberen sechsstelligen Bereich, und in den 1980er Jahren war Christine Brückner mit diesen Texten an Theatern auch eine der meistgespielten deutschsprachigen Autorinnen. Bis heute wird das Buch häufig erworben und werden die Monologe vielfach gespielt.
Zu ihren Lebzeiten (1921-1996) gehörte die Schriftstellerin Christine Brückner zu den meist gelesenen Autorinnen Deutschlands. Ihr umfangreiches Werk umfasst Romane, Erzählungen, Aufzeichnungen, Hörspiele und Theaterstücke. 1984 stiftete sie mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Otto Heinrich Kühner den „Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor“ und gründete die Stiftung Brückner-Kühner. Sie wurde vielfach ausgezeichnet und ist Ehrenbürgerin der Stadt Kassel.