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Ferdinand Schmalz

Uraufführungsinszenierung von MEIN LIEBLINGSTIER HEISST WINTER am Schauspiel Frankfurt

Manche Dinge muss man erleben, um sie verstehen zu können. Dazu gehört definitiv die gestrige Uraufführungsinszenierung von »Mein Lieblingstier heißt Winter« am Schauspiel Frankfurt.

Ferdinand Schmalz im Uraufführungsglück

Wie ein Roman auf der Bühne einfach ein Roman bleiben kann und gleichzeitig alle Mittel des Theaters auf spektakuläre Art und Weise heraufbeschworen werden, zeigte dieser Abend visionär in den Frankfurter Kammerspielen. »Die Umsetzung auf der Bühne ist ein Meisterwerk«, jubelt heute gleich schon der Deutschlandfunk Kultur. »Rieke Süßkow hat den Roman für die Bühne adaptiert. Warum er dort auch hingehört, beantwortet ihre Inszenierung fast genialisch,« schreibt die nachtkritik. Die Inszenierung von Rieke Süßkow, das Bühnenbild von Marlene Lockemann, die Kostüme von Sabrina Bosshard, die Schauspielleistung eines großartigen Frankfurter Ensembles, das Licht, der Sound, einfach alles an dieser Frankfurter Inszenierung macht einen Besuch dringend notwendig. Autor und Theaterverlag waren schon am Premierenabend im Glückstaumel.

Der Debütroman von Ferdinand Schmalz ist bei S. Fischer erschienen.

© Apollonia T Bitzan

Ferdinand Schmalz

Ferdinand Schmalz (* 1985 in Graz), aufgewachsen in Admont in der Obersteiermark, studierte Theaterwissenschaft und Philosophie in Wien und absolvierte den Lehrgang Forum Text in Graz. Gleich mit seinem ersten Stück am beispiel der butter (uraufgeführt am Schauspiel Leipzig) erhielt er 2013 den Retzhofer Dramapreis, wurde 2014 für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert, zum Nachwuchsdramatiker des Jahres gewählt und mit dem Wiener Dramatik Stipendium ausgezeichnet. Sein zweites Stück dosenfleisch eröffnete 2015 in einer Inszenierung des Burgtheaters die Autorentheatertage am Deutschen Theater Berlin und wurde 2016 ebenfalls zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. der herzerlfresser (uraufgeführt am Schauspiel Leipzig) wurde u.a. vom Deutschen Theater Berlin und vom Wiener Burgtheater nachgespielt, der RBB produzierte den Text als Hörspiel. Mit der thermale widerstand (uraufgeführt am Schauspielhaus Zürich) wurde Ferdinand Schmalz 2017 erneut nach Mülheim eingeladen. Im selben Jahr wurde ihm außerdem der Kasseler Förderpreis Komische Literatur verliehen. 2018 wird seine Adaption des Jedermann von Hugo von Hofmannsthal mit dem Titel jedermann (stirbt) im Großen Haus des Burgtheaters uraufgeführt. Ferdinand Schmalz lebt in Wien.

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