Junges Theater

Lukas Moodysson

Lilja 4-ever

(Lilja 4-ever)

Lilja 4-ever erzählt die Geschichte der 16-jährigen Russin Lilja. Ihre Mutter geht mit ihrem neuen Freund nach Amerika, lässt Lilja zurück in der nachkommunistischen Tristesse irgendwo in Russland. Lilja fliegt aus ihrer Wohnung, und bald geht ihr das Geld aus. Prostituierte will sie nicht sein, doch als die Not unerträglich wird, weiß sie keinen anderen Ausweg. Nach ihrem ersten Freier muss sie sich übergeben. Dann lernt sie Andrej kennen. Er macht ihr den Hof und Versprechungen. In Schweden könne man anständig Geld verdienen. Lilja glaubt Andrej und macht sich mit einem falschen Pass auf in den vermeintlich goldenen Westen.
In Schweden angekommen, beginnt die Hölle. Eingeschlossen in einem Appartement macht ihr neuer „Besitzer“ sie brutal gefügig. Sie muss ihren Kaufpreis abarbeiten, Hunderte von Freiern bedienen.
Durch einen Zufall kann Lilja entkommen, rennt um ihr Leben. Wird sie, kann sie diese Hölle überhaupt überleben?

Lilja 4-ever wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Grand Prix Asturias 2002 und dem Guldbagge Award 2003.


Deutsch von Hansjörg Betschart

Altersempfehlung 14+

UA: 15.04.2008 · Münchner Kammerspiele · Regie: Roger Vontobel

Kritiken

Der Spiegel

„Ein großes bewegendes Gleichnis.“

Welt am Sonntag

„Hart, zart, wahr.“

Der Spiegel

„Ein großes bewegendes Gleichnis.“

Welt am Sonntag

„Hart, zart, wahr.“

Aufführungsarchiv

15
April 2008
Lukas Moodysson

Lilja 4-ever

Junges Theater
UA
Regie Roger Vontobel
Theater Münchner Kammerspiele, München
02
Mai 2008
Lukas Moodysson

Lilja 4-ever

Junges Theater
Regie Simon Solberg
Theater Nationaltheater Mannheim, Mannheim
09
Oktober 2008
Lukas Moodysson

Lilja 4-ever

Junges Theater
Regie Felicitas Brucker
Theater Maxim Gorki Theater, Berlin
10
Februar 2017
Lukas Moodysson

Lilja 4-ever

Junges Theater
Regie Anja Sczilinski

Weitere Stücke

Alle Stücke
Theater
Lukas Moodysson

Ein Loch in meinem Herz

Deutsch von Hansjörg Betschart
1 D, 3 H

Rickard ist ein Loser. Durch und durch. Seine Frau ist tot, sein Sohnn hasst ihn. Tagsüber hängt er mit Kumpel Geko, einem ebenso großen Versager, in der Wohnung ab. Meistens wird gezockt, Blödsinn geredet oder man dreht Amateurpornos mit Tess. Tess ist 21 Jahre alt und träumt seit dem 12. Lebensjahr davon, Sexfilme zu drehen. Zu diesem Zweck hat sie sich eigens die Vagina verkleinern
lassen. Wenn nicht gerade gedreht wird, wird zur Euro-Dance- Mucke gefeiert, geblödelt oder gequatscht. Währenddessen sitzt Sohn Eric in seinem abgedunkeltem Zimmer und hört Noise Music, sinniert über die Welt oder widmet sich seiner Würmer-Zucht. Als Rickard und Geko eines Tages Tess beim Pornodreh mit Motorradhelm, Skimaske und Baseballschläger überraschen, wird das Trio vom zufälligerweise reinkommenden Eric gestört, was der völlig verängstigten Tess die Gelegenheit gibt, die Wohnung zu verlassen.
Doch schon am nächsten Tag kehrt sie – mit jeder Menge zu essen und zu trinken – zurück, denn die Welt da draußen ist einfach zu langweilig. Auch Eric kann Tess nicht mehr dazu bewegen zu gehen ...

A Hole in My Heart ist brutal, niederschmetternd und schonungslos offen. Die explizite Drastik, mit der Lukas Moodysson, Regisseur von Kinoerfolgen wie Raus aus Amal und Together!, die Geschichte dieser Menschen erzählt, schockiert mit nie gesehenen Bildern der Verzweiflung und sorgte bei Veröffentlichung für handfeste Skandale. Dennoch ist A Hole in My Heart, fernab jeder Provokation, zuallererst ein Film über die Liebe und die ewige Suche danach.

Theater
Lukas Moodysson

Zusammen

Deutsch von Hansjörg Betschart
8 D, 12 H, St (Doppelbesetzungen möglich)

„Elisabeth haut ab: Sie packt ihre Sachen, nimmt die Kinder Stefan und Eva und verlässt ihren Mann, der sie schon wieder im Suff verprügelt hat. Sie fährt zu ihrem Bruder Göran. Wir schreiben das Jahr 1975, und Göran lebt in der Kommune ,Together’, in der sich ein Dutzend junge Leute zusammengetan haben, um ihren Traum von Freiheit und gesellschaftlichen Alternativen zu verwirklichen. Sie leben in einer Villa ihren Traum von der freien Liebe und einer sozialen Gemeinschaft unabhängig von der Familie. Für Elisabeth, Stefan und Eva beginnt ein komplett neues Leben. Doch während Elisabeth die menschliche Wärme und die neuen Freiheiten des Kommunenlebens aufblühen lässt, leiden die Kinder unter der Trennung ihrer Eltern. Zugleich sind sie über das neue Umfeld verwirrt: Wie kann es sein, dass sich alle lieben – was ist das für ein Konstrukt? Was ist das für eine Frau, die immer mit Mama Engtanz macht? Wieso sind alle so gern nackt? Together! ist eine Zeitreise in eine vergangene Utopie und stellt zugleich die Frage, wie heute und in Zukunft ein Zusammenleben jenseits der Familie aussehen kann. Sollen wir Clans gründen, um ein soziales Umfeld in Zeiten der ,flexiblen Menschen’ zu garantieren? Wie kann eine Alternative zu ,Big Brother’ aussehen, einer Serie, in der der ursprüngliche WG-Gedanke der 70er vollkommen pervertiert wird?“ (Ankündigung des Theaters Freiburg)

Digitales Textbuch