Theater

Robert Woelfl

Mann und Frau in der Hundestellung

Der Mensch besteht auf Ästhetik. Schöne Frau, schöner Mann, schönes Paar, schöne Beziehung, schönes Schön. Doch lange bleibt die nicht bestehen, schon gar nicht beim Geschlechtsverkehr. Beim richtigen Geschlechtsverkehr. Bei der animalischen Form des Beischlafs. Beim Ficken. Der Mensch sucht ein Ventil. Tatkräftige Flucht vor der Gesellschaft. Erfolgreich?

B Aus diesem Kriegsgefangenenlager entkommt keiner.
S Ein Mitglied der Gesellschaft wird immer ein Mitglied der Gesellschaft bleiben.
A Die Meereswelle kann das Meer nicht verlassen und der Windhauch kann den
Wind nicht verlassen.

Der Mensch kann nicht nur schön, will auch nicht nur schön, möchte auch anderes. Ausbrechen aus der sozialen Vorgabe, hineinspringen in den Dreck, in das gesellschaftliche Aus. Doch die Gesellschaft toleriert so einiges, man muss nur wieder zurückfinden. Dann kann sie auch vergeben. Pass dich an und wir vergeben. Amen.

S Pass dich zum Beispiel an deinen Nachbarn an.
A Ja. Pass dich an deinen Nachbarn an. Der ist dir doch sympathisch. Mir ist er
auch sympathisch.
M Pass dich an den Garten deines Nachbarn an.
B Gefällt dir sein Garten nicht?
S Gib dir Mühe.

Robert Woelfl schrieb diesen Einakter als Auftragsarbeit für das Wiener Burgtheater. Ebendort wurde das Stück im Dezember 2003 neben drei anderen Einaktern als Hommage an Werner Schwab zu dessen 10. Todestag uraufgeführt.

3 D, 3 H

UA: 20.12.2003 · Burgtheater (Kasino), Wien · Regie: Stephan Rottkamp

Aufführungsarchiv

20
Dezember 2003
Robert Woelfl

Mann und Frau in der Hundestellung

Theater
Regie Stephan Rottkamp
Theater Burgtheater GmbH, Wien

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Robert Woelfl

Wildnis und Casinos

2 D, 3 H

„Die Stille war zuerst da. Sie springt von der Bühne auf den Zuschauerraum. Spannt einen Bogen zwischen fünf Klavierhockern ..., die in einem Halbkreis angeordnet sind. Und auch die Menschen, die darauf Platz nehmen in ihren grellbunten Kleidern ... geben keinen Pieps von sich. Aber dann geht’s los: Man streitet und argumentiert, was das Zeug hält. Hin und her fliegen stakkatoartige Beschimpfungen und leidenschaftliche Erzählungen. Alle gemeinsam und doch jeder allein.
Nur der Vertrag zählt. Nick... hat um viel Geld eine Schatzkarte gekauft, um ein Abenteuer zu bestreiten. Die anderen finden das gar nicht gut. Zu irrational scheint die Handlung. Rita... hat nichts anderes als ermögensaufbau im Kopf und setzt ihre Liebe aufs Spiel. Lucy... will auf riskante Weise ihr Geld verdoppeln, die Karriere vorantreiben. Jonathan... pflegt eine Liebesbeziehung zu einer Kreditkarte und eine Vertrauensbeziehung zu seiner Kundenberaterin. Carlos... steht unter Dauerstress und trinkt 20 Spezial-Tee pro Tag. Die Uraufführung von Robert Woelfls Wildnis und Casinos ist ein Feuerwerk aus Worttiraden, das Gernot Plass energiegeladen inszeniert hat. Das Individuum steht im Mittelpunkt. Wie geht es mit Geld, Macht und Risiko um? Auf rasante szenische Happen folgen gesangliche Intermezzi – genauso unberechenbar wie das Leben ist. Risiko bedeutet alles. Umarmungen, schnulzige Love-Songs oder inbrünstige Gitarrensoli bieten hingegen Sicherheit. Alle stehen auf taumelnd soliden Beinen vor der ungewissen Zukunft. Wie werden sie sich entscheiden? Für das Risiko?“ (Wiener Zeitung)
Wildnis und Casinos entstand als Auftragswerk des Theaters an der Gumpendorfer Straße (das TAG) in Wien und kam dort im April 2006 zur Uraufführung.

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Robert Woelfl

Gier nach Gefühlen

1 D, 2 H

Ein Architekt erhält den Auftrag, eine Bank zu bauen. Die Vorgabe dabei lautet allerdings, dass die Bank nicht aussehen darf wie eine Bank.
Tom hat schon lange auf einen solchen prestigeträchtigen Auftrag gewartet, der ihm endgültig zum Durchbruch verhelfen soll. Doch die Suche nach der richtigen architektonischen Lösung der Aufgabe stürzt Tom in eine Krise. Er verwirft Entwurf um Entwurf.
Zur selben Zeit muss er feststellen, dass seine Ehe, obwohl sie noch aussieht wie eine Ehe, keine Ehe mehr ist. Judith trifft sich seit einem halben Jahr mit Daniel, einem im Gegensatz zu Tom erfolgreichen und vor Kreativität strotzenden Maler.
Nun soll auf Bitten von Judith ausgerechnet Daniel Tom mit einer Idee aushelfen, damit dieser den Auftrag der Bank nicht wieder verliert. Aber Tom weigert sich, eine fremde Idee anzunehmen und möchte stattdessen lieber seine Ehe retten. Darin erkennt er mit einem Mal den viel wichtigeren Auftrag.
Jeder der beiden Männer will das perfekte Gebäude entwerfen und damit gleichzeitig auch Judith auf seine Seite ziehen. Jeder der beiden plant auch ein Haus für sie. Tom gestaltet Häuser, die ihre Bewohner auffordern, nachzudenken und Gesellschaftskritik zu üben, Daniel gestaltet solche, die zu nichts auffordern und mit Wohlgefühlen locken.
Am Ende wird sich der Auftraggeber für oder gegen den Entwurf von Tom entscheiden und auch Judith wird sich entscheiden, aber ganz anders, als Tom und Daniel es erwartet haben.

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Robert Woelfl

Dem Herz die Arbeit, den Händen die Liebe

3 D, 2 H, Verwandlungsdek

Money makes the World go around - und wer Geld hat, hat auch die Macht in einer Spaß-, Freizeit- und Konsumgesellschaft. Sonja hat die Spielregeln kapiert und ihre eigene unternehmerische Lebensphilosophie daraus abgeleitet.
Sonjas Produkt heißt käufliche Liebe, ihr erster Kunde Gerhard Sollmann. Sein Produkt ist das gerade neu eröffnete Einkaufszentrum in der Stadt, "siebzigtausend Quadratmeter Genußlandschaft", "ein Erlebniskontinent", ein "Jahrhundertprojekt". Erika Handsam, Sonjas "guter Geist von nebenan", erkennt ihn sofort, als er wieder mal als Kunde im Hausflur aufkreuzt. Erika, arbeitslos und ohne Lebensperspektive, wittert ihre große Chance...

Sollmanns Fassade bröckelt, er sitzt in der Falle. Und Erika wird zur Furie, die notfalls auch über Leichen geht, um an das Ziel ihrer ganz persönlichen Wünsche und Begierden zu gelangen.
In achtzehn grotesken Szenen führt Robert Woelfl die Maximen und das Selbstverständnis einer Leistungsgesellschaft ad absurdum, in der "Gerechtigkeit" nun mal einfach "nicht vom Himmel fällt".

"Dem Herz die Arbeit, den Händen die Liebe ist eine Reflexion über den Kapitalismus und sein Heilsversprechen, über die Gier nach körperlicher Sättigung und die Erfüllung durch Liebe, oder was uns als solche erscheint. Was wir einfordern, ist das Recht auf jemanden, der uns füttert, der uns liebt und der uns Arbeit gibt."
(Robert Woelfl)

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Ressource Liebe

3 D, 2 H

Line hat sich in ein Haus verliebt. Aber es ist nicht irgendein Gebäude, in das sie sich so Hals über Kopf verliebt hat, es ist das neue Firmengebäude. Eigentlich wollte sie kündigen, weil sie von ihrer Firma ausgebeutet wird, aber jetzt ist sie süchtig nach ihrem Firmengebäude.

Die anderen versuchen, ihr diese Liebe auszureden. "Du stellst falsche Verknüpfungen her", sagt Alice. Oder "Das befriedigt doch nicht deine Sehnsucht nach Romantik", sagt Tom. Aber Line lässt sich nicht davon abbringen: "Diese Architektur ist so sexuell. Dieses Gebäude ist mit Sexualität aufgeladen. Ich liebe dieses Gebäude und ich möchte mit diesem Gebäude schlafen."

Seitdem Line wie wahnsinnig in das Gebäude verliebt ist, hat sie Angst davor, sie könnte gekündigt werden. "Die ganze Zeit wollte ich mich von dieser Firma trennen und jetzt fürchte ich mich davor, die Firma könnte sich von mir trennen", sagt Line. "Du gehörst zur Schlüsselpersonengruppe. Diese Firma wird dich nicht kündigen.", entgegnet ihr Tom. Aber das Unvorstellbare passiert: Die Firma kündigt sie. So irrational ihre Liebe zu dem Gebäude ist, so irrational ist der plötzliche Entschluss der Firma, sie auf die Straße zu setzen. Aus Sicherheitsgründen darf sie von nun an nicht näher als hundert Meter zu dem Gebäude hin. So steht sie also jeden Tag auf dem Parkplatz und blickt zu dem Firmengebäude ...

In dem Stück geht es um die Verwechslung von Arbeit und Liebe. Und die Definition von Liebe als einer möglichen letzten Ressource. Die Energien der Liebe werden zweckentfremdet. Gefühle, Räume, Bedürfnisse, die sich früher außerhalb der Sphäre der Arbeit befunden haben, werden in diese Sphäre hereingeholt. Damit das alles noch besser läuft.

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Robert Woelfl

Wir verkaufen immer

1 D, 2 H

Ein Stück über Finanzberatung.
Julia, Martin und Ricardo sind junge Finanzberater in den schwierigen Zeiten der Wirtschaftskrise. Martin z.B. hat ein Problem. Er hat seine Eltern – eigentlich Menschen mit nur geringer Risikobereitschaft – überzeugt, ihr Geld in „sicheren“ Aktien anzulegen. Und nun ist das extrem Unwahrscheinliche eingetreten: Der Aktienkurs ist gefallen, Martins Eltern haben ihre Altersvorsorge verloren, sie sprechen nicht mehr mit ihrem Sohn.
Julia hat einen Kunden, Niklas, dem sie gerade eine Lebensversicherung verkauft hat und der sie jetzt mehrmals täglich anruft und sich für ihre biographischen Details interessiert. Die möchte sie ihm eigentlich nicht erzählen, aber Martin und Ricardo reden ihr zu – „Erzähl ihm, was er wissen will. Lass ihn Vertrauen zu dir aufbauen.“ – denn sie wissen: „Wenn du etwas kaufst, dann entwickelst du dabei Gefühle… Er hat ein Gefühl von Zuneigung entwickelt.“. Aber Julia setzt dem entgegen: „So lange ich so wenig Umsatz mache, kann ich kein Gefühl von Zuneigung brauchen.“
Resignation, gar Hoffnungslosigkeit werden nicht zugelassen. Martin zumindest hat am Ende seine Eltern erneut zum Aktienkauf bewegen können.
JULIA Du hast aus deiner Familie wieder eine Familie gemacht, indem du vertriebsorientiert gehandelt hast.
RICARDO Du hast einen Zustand von Harmonie hergestellt, indem du vertriebsorientiert gehandelt hast. Genau das ist dein Beruf.
Die drei jungen Berater sprechen mit den Begriffen der Finanzwelt über Emotionen und Beziehungen und mit Emotionen über ihre Arbeit. Die Figuren berühren mit ihrer beharrlichen Begeisterung für ihren Beruf und ihrem verbissenen Festhalten an einem Selbstverständnis, dem die reale Basis weitgehend abhanden gekommen ist.

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Robert Woelfl

Familien Unternehmer Geister

2 D, 2 H

Mit Familien Unternehmer Geister setzt Robert Woelfl die Serie seiner Stücke über die Arbeits- und Wirtschaftswelt fort – und richtet nun sein Augenmerk auf das Thema Familienunternehmen.

„Übernimm endlich die Firma.“

Michael, der Vater, führt das Unternehmen in zweiter Generation. Und er möchte nun, dass Jannis, sein Sohn, die Geschäfte übernimmt. Die Banken wollen der Firma nur dann den dringend benötigten Kredit, der sie vor dem Konkurs bewahren kann, gewähren, wenn die Nachfolge geregelt ist und ein tatkräftiger Geschäftsführer die nötigen Sanierungsmaßnahmen durchführt.

Allein, Jannis weigert sich, er will die Firma nicht übernehmen, will keinen sinnvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Er will keinen riesigen Schuldenberg übernehmen, er will auch nicht, wie sein Vater schon zum wiederholten Male, einen Selbstmordversuch unternehmen. Eigentlich will Jannis nur Rennboot fahren.

Seine Schwester Leonie könnte doch die Firma übernehmen, findet er. Aber Leonie sieht da nicht ihre Rolle im Familienzusammenhang. „Ich denke und empfinde als Erbin… Ich bin fürs Erben und Aussterben.“ Auch von seiner Mutter Katja kann Jannis kein Verständnis erwarten. „Ich wollte gehasst und beneidet werden. Es hat mich immer glücklich gemacht, zu sehen, wenn die Menschen um uns herum von Neid zerfressen wurden.“

In einer grotesken Szenenfolge zeigt Robert Woelfl, wie nichts mehr geht in diesem Familienunternehmen und in dieser Unternehmerfamilie und wie es und sie sich allem zum Trotz als selbst erhaltendes System behaupten:

„Übernimm endlich die Firma.“

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Robert Woelfl

Goldene Türen

1 H

Ein Mann steht mitten in der Fußgängerzone auf einem Podest und erzählt seine Lebensgeschichte. Früher war er ein erfolgreicher Unternehmer, bis er plötzlich eines Tages seine Uhr vom Handgelenk genommen und zertrümmert, sein Auto in der Garage gegen die Mauer gefahren, sein Telefon nicht mehr abgehoben, seine Firma nicht mehr betreten und seine Familie verlassen hat. Früher war er ein erfolgreicher Unternehmer, der Türen hergestellt und in die ganze Welt verkauft hat, jetzt haust er in einem Unterstand am Kanal, in einem Verschlag ohne Tür.

Anfangs klingt es so, als würde der Mann uns dazu auffordern, denselben Weg des Verzichts zu gehen, den er gegangen ist. Er klingt wie ein Prediger, der nach Anhängern sucht, wie ein Verführer und Anführer einer Sekte, doch bald wird klar, dass dieser Mann die ganze Zeit von seinen eigenen Zweifeln spricht. Ist es richtig, auf alles zu verzichten und jede Form von Besitz abzulehnen? Ist es richtig, alles aufzugeben und die Armut zu wählen? Ist es die notwendige Umkehr auf einem falschen Weg oder bloß ein weiterer Irrweg und eine andere Form von Eitelkeit? Wie lässt sich der eigenen Eitelkeit überhaupt entkommen?

Braucht die Gesellschaft solche Aussteiger? Bloß als Ausnahme von der Regel? Oder sollte die Gesellschaft aus lauter Aussteigern bestehen?

Brauchen wir eine Haustür aus Gold oder sollen wir im Gegenteil alle Türen hinter uns schließen und nie mehr zurückkehren in unser altes Leben?

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Robert Woelfl

Einmal satt, einmal tot, einmal gesellig

3 D, 5 H

Es gibt keinen harmlosen Anfang: die Tragik entwickelt sich nicht mehr zusehends - sie ist vorhanden, ohne von ihren Trägern als solche wahrgenommen zu werden. Schon zu Beginn reizen sich die Figuren in den Paar-Konstellationen bis aufs Messer - dieses aber ist stumpf und lahm. Die Provokationen sind derb, laut und deutlich - der Provokateur hat kurz währenden Lustgewinn, der Provozierte lässt alles an sich abprallen, hält gleichgültig Gegenrede ohne Gegenwehr - eine Eskalation ist nicht denkbar.
Hick-Hack - hin und her - entlang der Uferpromenade. Roland stellt sich quer: bevor er sich selbst mit Benzin übergießt und entzündet, nötigt er Waltraud und Walter, ihre Gesichter in einen zerfledderten Hundekadaver zu vertiefen, erschlägt er Sabine und schmeißt den Angler, der sich vorher noch schnell auf der Leiche befriedigen konnte, in den tiefen, stinkenden Fluss.
Dies alles geschieht ohne Überschwang, eher beiläufig - alle sind involviert und doch nicht beteiligt. Der Dreck kann abgewischt werden, den Ekel empfinden die Figuren nicht mehr, nicht gegenüber den anderen und auch nicht gegenüber sich selbst. Und so geht der "prachtvolle Nachmittag" bei einer Forelle, gestopft mit Petersilie und Dill, zu Ende.

"Einmal werde ich dich erschlagen."
"Ich glaube, ich habe dir dazu noch niemals einen Grund gegeben."

Überdruss: sie fallen sich selbst und gegenseitig zur Last und können sich nicht einen Zentimeter von der Stelle wälzen. Sie sprechen immerzu, und kein Wort, das aus den ausgeweiteten Mündern fällt, fruchtet.

Neu
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Robert Woelfl

Haus aus Steinen

2 D, 1 H

Helen und Phil sind ein Paar und haben sich vor kurzem ihren Lebenstraum erfüllt: Sie haben ein Haus gekauft. Als sie eines Nachts von einer Feier nach Hause fahren, passiert ihnen ein Unfall. Phil, der am Steuer sitzt, stößt auf der unbeleuchteten Landstraße mit dem Auto einen Menschen nieder. Statt stehenzubleiben und nachzusehen, ob die Person verletzt ist und Hilfe braucht, begehen er und Helen Fahrerflucht. Am nächsten Morgen läutet es an ihrer Tür. Draußen steht Ina, die behauptet, in der Nacht auf der Landstraße von einem Auto überfahren worden zu
sein. Helen und Phil geben vor, nichts davon zu wissen, bitten Ina aber ins Haus und bieten ihr einen Kaffee an. Danach verabschiedet sich Ina, kehrt aber bald wieder und wird von da an immer wiederkommen, jedes Mal unter einem anderen Vorwand. Zuerst wird sie als Wiedergutmachung für den Unfall Geld verlangen, dann das ganze Haus. Sie wird sogar behaupten, dass es ihr Elternhaus gewesen sei und sie ein Recht auf dieses Haus habe. Während Ina am Anfang als Opfer erscheint, stellt sich später heraus, dass sie auch alles inszeniert haben könnte, um an das Haus zu kommen. Im weiteren Verlauf des Stückes findet Phil vor der Haustür einen großen Stein und trägt ihn ins Haus. Jeder von ihnen wird einmal diesen Stein nehmen, ihn in die Höhe stemmen und sich überlegen, ob er ihn auf den anderen fallen lassen soll. Am Ende wird Ina wieder an der Tür läuten, das Haus betreten und sich neben Phil und Helen auf das Sofa setzen. Die Schuld, die Phil und Helen auf sich geladen haben, ist nicht mehr aus der Welt zu schaffen.

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