Theater

Eugène Labiche

Pferd frisst Hut

Komödie nach "Ein Florentinerhut" in einer Bearbeitung von Sabrina Zwach

Das Pferd des reichen Müßiggängers Fadinard hat den Florentiner Strohhut von Madame Beauperthuis aufgefressen. Nicht weiter schlimm? Sehr schlimm! Denn wenn die Dame ohne Florentinerhut nach Hause kommt, erfährt ihr eifersüchtiger Gatte von ihrem heimlichen Techtelmechtel. Also droht ihr Geliebter, Fadinards Wohnung zu zerlegen, falls dieser keinen Ersatzhut auftreibt. Und so rast dieser ausgerechnet am Tag seiner Hochzeit mit der süßen Hélène durch ganz Paris auf der Suche nach dem Florentinerhut – verfolgt von seiner Braut, seinem cholerischen Schwiegervater in spe, der gesamten Hochzeitsgesellschaft, einer amourösen Ex-Geliebten und dem eifersüchtigen Hahnrei Beauperthuis. Unter dem Titel Pferd frisst Hut! inszeniert Herbert Fritsch Labiches Komödienklassiker als musikalische Komödie. Die Neuübersetzung von Sabrina Zwach macht die ohnehin schnelle Komödie zu einem entstaubten und rasanten Spektakel. Die Theatermusiker Otto Beatus und Ingo Günther entwickelten dazu über 20 Songs, die vom Ensemble gemeinsam mit der Eating Horse Brass Band zum Besten gegeben werden. Victoria Behr, die das Publikum mit ihren Kostümen für Tartuffe bereits – im wahrsten Sinne des Wortes – umgarnte, entwickelt wieder die Kostüme. Herbert Fritsch ist Schauspieler, Regisseur, Bühnenbildner, Fotograf und Filmemacher.

(Ankündigung des Theaters Oberhausen)

Deutsch von Sabrina Zwach

Für die Bühne bearbeitet von Sabrina Zwach

6 D, 10 H, Musiker

UA: 18.09.09 · Theater Oberhausen · Regie: Herbert Fritsch

Kritiken

DerWesten

„Es geht immer noch ein bisschen schräger. Nichts in diesem Stück ist so geradlinig, wie die virtuelle Streifentapete im Hintergrund.“

DerWesten

„Es geht immer noch ein bisschen schräger. Nichts in diesem Stück ist so geradlinig, wie die virtuelle Streifentapete im Hintergrund.“

Aufführungsarchiv

18
September 2009
Eugène Labiche

Pferd frisst Hut

Theater
UA
Regie Herbert Fritsch
Theater Theater Oberhausen, Oberhausen
08
Februar 2025
Eugène Labiche

Pferd frisst Hut

Theater
Regie Herbert Fritsch

Weitere Stücke

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Theater
Eugène Labiche, Sabrina Zwach

Das Sparschwein

2 D, 10 H

Man schreibt das Jahr 1864. Sechs honorige Provinzbürger treffen sich regelmäßig zum gemeinsamen Kartenspiel. Mittelpunkt und Symbol ihres Vereins ist ein Sparschwein, in das zwar ungern, aber notgedrungen eingezahlt wird. Nun ist es voll und muss geschlachtet werden. Das durch das Kartenspiel erwirtschaftete Geld soll für einen gemeinsamen Zweck eingesetzt werden. Nach einer erregten Debatte verständigt man sich auf eine Reise nach Paris.
Dort erleben die Provinzler allerdings ihr blaues Wunder. Sie geraten in den Strudel unglaublicher Ereignisse. Ihre Lage wird zusehends delikater und brisanter. Die Ereignisse überschlagen sich: Ein Essen im Restaurant bringt sie an den Rand des Ruins, sie werden verhaftet und landen im Gefängnis, geraten in die Fänge eines zwielichtigen Heiratsvermittlers, kurz: Sie werden Opfer zahlreicher Betrügereien, Irrtümer und Pannen und als es schließlich Nacht wird in Paris, sitzen sie ohne Geld und Obdach auf der Straße …

Labiches Komödie geht über den harmlosen Spott hinaus. Was als Vergnügungsreise geplant war, wird zum Albtraum. Aus Witz wird Aberwitz. Respektlos wie Offenbach verspottet Labiche die bourgeoise Gesellschaft, blickt hinter deren operettenhafte Kulissen und entlarvt deren heuchlerische Borniertheit und trivialen Sehnsüchte.
Eugène Marin Labiche (1815-1888) schrieb Zeit seines Lebens 175 Lustspiele, Possen und Farcen. Die Uraufführung von Das Sparschwein fand 1864 im Théâtre du Palais-Royal in Paris statt. (Ankündigung des Badischen Staatstheaters Karlsruhe)

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