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UA Frei

Theater

Lukas Röder

Pillen

Hans und Aaron sind ein junges Paar Ende 20. Aaron hat eine Schizophrenie. Seine Medikamente unterdrücken die psychotischen Zustände, aber sie führen auch zu suizidalen Gedanken, Antriebslosigkeit und der Abkopplung von den eigenen Emotionen. Hans kennt Aaron nur unter Medikamenten-Einfluss. In einem Selbstversuch will Aaron unter kaltem Entzug die Medikamente absetzen. Das Ganze dokumentieren die beiden mit Kameras, die in der gemeinsamen Wohnung installiert sind. In den ersten Tagen ohne Medikation blüht Aaron auf. Er ist aktiver, verbundener mit seinen Emotionen, hat wieder mehr Freude an Dingen, eine gesteigerte Libido. Aber auch die Angstzustände und Panikattacken nehmen zu. Aaron wird zunehmend manisch. Hans unterstützt Aaron in seinem Entzug. Obwohl Aaron sich emotional mehr und mehr von ihm distanziert.

Pillen zeigt radikal und schonungslos die Veränderung der eigenen Persönlichkeit durch Medikamente, aber auch durch ihre Abwesenheit. Das Stück holt die Erkrankung Schizophrenie aus der Tabuzone. „Das bin ich, aber das bin ich auch“, sagt Aaron. Was ist das „wahre Ich“?

2 H

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Du weißt was passieren kann, oder? Dass ich eine Psychose kriege möglicherweise. Wir haben uns fest vorgenommen, dass wir das aushalten. Für uns, oder nicht?

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Pillen
Digitales Textbuch