Peter Torberg

Geboren am 15.7.1958 in Dortmund. Studium an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und an der University of Wisconsin in Milwaukee, Wisconsin. Mehrjährige Tätigkeit als Journalist und als Lektor in einem Fachverlag. Daneben seit 1986 als Übersetzer tätig, seit
1990 selbständig und hauptberuflich. Lehrbeauftragter der LMU München 2015 und ab 2018 bis heute. Verheiratet, drei Kinder.

Übersetzungen unter anderem von: Paul Auster , Mark Billingham , David Bowie , Ray Bradbury , Robert Byron , James M. Cain , Peter Carey , John le Carré , Jerome Charyn , Anita Desai , Garry Disher , Dave Eggers , Raymond Federman , William Golding , Patricia
Highsmith , Christopher Hitchens , John Irving, Rudyard Kipling , Dennis Lehane , Norman Mailer , Adrian McKinty , Conor McPherson , Michael Ondaatje , David Peace , Donald Ray Pollock , Jim Thompson , Mark Twain , Tomi Ungerer , Eliot Weinberger , Kurt Vonnegut,
Irvine Welsh , Oscar Wilde , Daniel Woodrell und Bob Woodward .

Geboren am 15.7.1958 in Dortmund. Studium an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und an der University of Wisconsin in Milwaukee, Wisconsin. Mehrjährige Tätigkeit als Journalist und als Lektor in einem Fachverlag. Daneben seit 1986 als Übersetzer tätig, seit
1990 selbständig und hauptberuflich. Lehrbeauftragter der LMU München 2015 und ab 2018 bis heute. Verheiratet, drei Kinder.

Übersetzungen unter anderem von: Paul Auster , Mark Billingham , David Bowie , Ray Bradbury , Robert Byron , James M. Cain , Peter Carey , John le Carré , Jerome Charyn , Anita Desai , Garry Disher , Dave Eggers , Raymond Federman , William Golding , Patricia
Highsmith , Christopher Hitchens , John Irving, Rudyard Kipling , Dennis Lehane , Norman Mailer , Adrian McKinty , Conor McPherson , Michael Ondaatje , David Peace , Donald Ray Pollock , Jim Thompson , Mark Twain , Tomi Ungerer , Eliot Weinberger , Kurt Vonnegut,
Irvine Welsh , Oscar Wilde , Daniel Woodrell und Bob Woodward .

Auszeichnungen

  • 2024

    Translator in Residence, Trinity College Dublin, Irland

  • 2011

    Stipendium des Banff International Literary Translation Centre, Alberta, Kanada

  • 2010

    Barthold-Heinrich-Brockes-Stipendium

  • 2007

    Arbeitsstipendium des Deutschen Übersetzerfonds

  • 2002

    Arbeitsstipendium der Stiftung Kulturfonds, Ahrenshoop

  • 2001

    Übersetzerwerkstatt Berlin

  • 2000

    Arbeitsstipendium des Deutschen Übersetzerfonds

  • 1993

    Stipendium für Literatur-Übersetzung der Stadt München

  • 1985

    Fulbright-Stipendium

Oscar Wilde

Die Herzogin von Padua

Deutsch von Peter Torberg
3 D, 9 H, St

Guido kommt nach Padua, um zu erfahren, wer sein leiblicher Vater war. Graf Moranzone ist der Botschafter. Er klärt Guido über seine adelige Herkunft und über die grausame Ermordung seines Vaters auf. Ihn zu rächen und danach die ihm zustehende Herzogswürde anzunehmen, hat Moranzone Guido nach Padua gelockt. Ein Dolch soll das Zeichen für den richtigen Augenblick sein.
Zum Schein lässt sich Guido an dem Hof des jetzigen Herzogs, des Mörders seines Vaters, aufnehmen. Der jedem gegenüber herablassende Herzog regiert ohne Skrupel und lässt sein Volk leiden. Nur die Herzogin von Padua, mildtätig und herzlich, stellt sich auf die Seite der hungernden Bürger.
Guido und die Herzogin lernen sich lieben und wollen sich verbünden. Ihr Lobpreis auf die Liebe wird von Moranzone unterbrochen, der Guido den Dolch, das Zeichen zur Tat, bringt. Guido, der für seine Liebe sein reines Gewissen erhalten möchte, will kein Blut vergießen. Statt seiner erdolcht die Herzogin den Tyrannen. Von Guido dafür moralisch verurteilt - wenn sie lieben würde, hätte sie eine solche Tat nicht vollbringen können - liefert sie ihn als den vermeintlichen Mörder an die Wachen aus.
Die Gerichtsverhandlung und die Nacht vor der Hinrichtung im Kerker sind ein verzweifeltes Ringen gegen den Hass und um den Fortbestand der Liebe. Beide sind, nachdem sie jeweils verschiedene Einsichten in die Macht der Liebe und Vergebung bekommen haben, bereit, sich für den Geliebten zu opfern.

In seinem frühen Schauspiel zeigt sich Oscar Wilde als legitimer Nachfahre von Shakespeare. Das Gewand ist historisch - Padua um 1550 - der Kampf um die richtigen Wertmaßstäbe - und letztendlich um die Liebe - sind zeitlos.

Theater
Oscar Wilde

Ein idealer Ehemann

Deutsch von Peter Torberg
6 D, 9 H

Die berufliche Karriere und das eheliche Glück von Sir Robert Chiltern, Unterstaatssekretär im Außenministerium, geraten in Gefahr, als auf einer Abendgesellschaft in seinem Haus Mrs. Chevely erscheint, die jahrelang im Ausland gelebt hat. Nachdem sie Sir Robert vergeblich ersucht hat, das Bauprojekt einer argentinischen Kanalgesellschaft, in das sie Geld gesteckt hat, das ihm aber höchst dubios erscheint, im Parlament zu befürworten, versucht sie, den Politiker zu erpressen. Sie eröffnet ihm, dass sie im Besitz eines Briefes sei, der beweise, dass Sir Robert vor Jahren ein Kabinettsgeheimnis an den Finanzier Baron Arnheim verraten und damit den Grundstein für seine gesellschaftliche und politische Laufbahn gelegt hat. Um die Veröffentlichung des kompromittierenden Dokuments zu verhindern, geht Sir Robert zunächst auf die Bedingungen der Erpresserin ein. Doch als seine Frau, ohne das Ausmaß der ihm drohenden Gefahr zu kennen, ihn vor der im Geruch einer Abenteurerin stehenden Mrs. Cheveley warnt, ... widerruft er brieflich sein Versprechen. Im Bewusstsein, sich damit zu ruinieren, spricht er sich im Parlament gegen das Projekt aus. Inzwischen aber hat sich, ohne sein Wissen, das Blatt gewendet. Sein Freund Lord Arthur Goring hat entdeckt, dass Mrs. Cheveley die kostbare Rubinbrosche, die sie am Abend bei den Chilterns verlor, vor Jahren gestohlen hat. Er zwingt die Diebin, den bewussten Brief gegen das Schmuckstück einzutauschen. ...Sir Robert söhnt sich mit seiner Frau aus, die nun, ihren hohen moralischen Prinzipien zum Trotz, froh ist, dass der Skandal vertuscht werden kann, und bekommt obendrein einen Kabinettsposten angeboten. (Kindlers Neues Literatur Lexikon)

Theater
Oscar Wilde

Lady Windermeres Fächer

Deutsch von Peter Torberg
9 D, 7 H

Die Ehe der Windermeres scheint in Gefahr, als die junge, sehr sittenstrenge Lady Margaret erfährt, dass ihr Mann in letzter Zeit häufig mit einer gewissen Mrs. Erlynne gesehen worden ist, die in zweifelhaftem Ruf steht. Seine Bitte, Mrs. Erlynne zu ihrem Geburtstagsball zu laden, lehnt Lady Windermere entrüstet ab, woraufhin er selbst die Einladung schreibt. Lady Windermere schreibt ihrem Mann einen Abschiedsbrief, verlässt nach dem Fest das Haus und begibt sich in die Wohnung Lord Darlingtons, der ihr seine Liebe erklärt und den Vorschlag macht, mit ihm zusammen England zu verlassen. Aber dann erscheint in seiner Wohnung auch Mrs. Erlynne. Sie hat jenen Abschiedsbrief gefunden und versteckt und will nun Lady Windermere bewegen, zu ihrem Mann zurückzukehren. Gleichzeitig versichert sie der jungen Frau, dass zwischen diesem und ihr keine unerlaubten Beziehungen bestehen. Als noch in der selben Nacht Lady Windermere bei Darlington von ihrem Gatten überrascht und überführt zu werden droht, da er ihren Fächer dort auffindet, rettet wiederum Mrs. Erlynne die Situation: Sie erklärt, während des Balles den Fächer versehentlich an sich genommen und später bei Darlington liegengelassen zu haben. Darlington ist empört, mit ihr ins Gerede zu kommen, und Windermere erklärt ihr, man hätte von ihr eigentlich gar nichts anderes erwarten können, denn sie habe ja schon vor zwanzig Jahren, als sie wegen eines Liebhabers Mann und Kinder verließ, ihren wahren Charakter gezeigt. Er selbst habe ihr nur geholfen, um ihrer Tochter - seiner Frau - das Idealbild der totgeglaubten Mutter zu erhalten. Aus dem gleichen Grund bittet Mrs. Erlynne ihn nun, bevor sie England verlässt, ihr Geheimnis zu bewahren.

Theater
Oscar Wilde

Nur eine Frau

Deutsch von Peter Torberg
7 D, 8 H

Auf einem englischen Landsitz sind einige Mitglieder der High Society versammelt und führen mit geistreichen Aperçus und Snobismen versetzte Gespräche über Liebe, Ehe und Moral. Insbesondere ein Gast, Lord Illingworth, gibt immer wieder seine frivolen Lebensmaximen zum besten, die von den Damen mit gespielter, ihr Ergötzen kaum verhüllender Prüderie aufgenommen werden. Dass die junge Amerikanerin Hester Worsley ihnen daraufhin eine Moralpredigt hält, führen sie amüsiert auf ihre puritanische Erziehung zurück. Unter den Gästen ist auch der bürgerliche Gerald Arbuthnot, ein mittelloser junger Mann, den Lord Illingworth als Sekretär anstellen will und der sich von dieser Position den Beginn seiner Karriere erhofft. Der komödienhafte Ton schlägt in satirische Schärfe und moralischen Ernst um, als Geralds Mutter auf Einladung des Hausherrn eintrifft und in Lord Illingworth den Mann erkennt, der sie einst, als sie ein Kind von ihm erwartete, schmählich im Stich ließ. Nun versucht sie, die Gerald seine wahre Herkunft verheimlicht hat, den Sohn davon abzuhalten, mit Illingworth nach Indien zu reisen; doch ihre Argumente gegen dessen Charakter können Gerald nicht überzeugen. Da nehmen die Ereignisse eine plötzliche Wendung: Hester, verfolgt von Illingworth, der sie, um eine Wette zu gewinnen und seine Unwiderstehlichkeit zu beweisen, küssen will, flieht in die Arme Geralds. Als der junge Mann, der Hester liebt, sich wütend auf Illingworth stürzen will, hält ihn seine Mutter mit dem Ausruf "Er ist dein Vater!" zurück. Am folgenden Tag schlägt Lord Illingworth ihr um Geralds willen zunächst ein finanzielles Arrangement, dann die Heirat vor, stößt jedoch auf Ablehnung. (Kindlers Neues Literatur Lexikon)

Theater
Oscar Wilde

Salome

Deutsch von Peter Torberg
2 D, 11 H, St

Als Salome, von der Begierde ihres Stiefvaters Herodes angewidert, auf die Terrasse des Palastes tritt, aus der Zisterne die Stimme des gefangenen Jochanaan vernimmt und sich den Fremden vorführen lässt, stoßen zwei Weltzeitalter aufeinander: das in Korruption und hemmungsloser Sinnenlust untergehende heidnische und das heraufkommende christliche, dessen Vorbote und Verkünder der asketisch strenge Jochanaan ist. In seine flammende Anklage der "Tochter Babylons" und ihres verderbten Geschlechts, seine Prophezeiung des Strafgerichts und seine Aufforderung, dem "Menschensohn" nachzufolgen, tönt Salomes leidenschaftlicher Preis seiner männlichen Schönheit. Als die Prinzessin einen Kuss von ihm fordert, schleudert Jochanaan voller Abscheu seinen Fluch gegen sie.
Später tanzt sie, entgegen ihrer anfänglichen Weigerung, vor Herodes den Tanz der sieben Schleier, nimmt den Lüsternen, der geschworen hat, ihr dafür jeden Wunsch zu erfüllen, beim Wort und verlangt, dass ihr auf einer Silberschüssel der Kopf des Propheten gebracht werde. Von Furcht ergriffen, bietet ihr Herodes, der Jochanaan schonen will, seine erlesensten Kostbarkeiten an, doch Salome beharrt auf ihrer Forderung. In rasender Verzückung küsst sie das abgeschlagene Haupt des Propheten, und wie dieser Kuss sind ihre letzten Worte an Jochanaan Ausdruck der rauschhaften Einheit von Eros und Tod, Lust und Grausamkeit. Entsetzt und im dumpfen Bewusstsein, dass eine Gotteslästerung geschehen ist, befiehlt Herodes der Wache, Salome zu töten. (Kindlers Neues Literatur Lexikon)

Aufführungsarchiv

Digitales Textbuch