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Theater
Fokus
Autor:innen des S. Fischer Theaterverlags
2024 Wrapped - Ein Dramatischer Jahreskalender
366 Tage vergehen wie im Flug, noch dazu in einem Jahr, das geprägt ist von politischen Umwälzungen und Entscheidungen: Trump is back, zehntausende Swifties besetzen den Olympiaberg, die Ampelkoalition zerbricht und alle erleben ihren “Brat Summer”. 2026 wird das chinesische Jahr der Holz-Schlange. Schauen wir mal, was uns erwartet. Um Sie und euch darauf vorzubereiten und für alle, die schon genug von Spotify Wrapped haben, präsentieren wir hier einen kleinen dramatischen Jahreskalender. Alles Gute!
Nele Stuhler wurde 1989 in Osterburg (Altmark) geboren und wuchs in Berlin auf. Sie studierte Philosophie und Volksbühne in Berlin, Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen, Regie in Zürich und absolvierte den Lehrgang FORUM TEXT von uniT Graz. Sie arbeitet als Autorin, Regisseurin und Performerin und schreibt alleine und mit anderen. Ihre Arbeit Mauerschau entstand 2017 an den Sophiensaelen in Berlin und wurden unter anderem zum DramatikerInnen Festival Graz, dem Out-Now Festival Bremen und zum Jubiläum 30 Jahre Mauerfall der Stadt Berlin eingeladen und von Deutschlandfunk Kultur als Hörspiel realisiert. Für ihr Theaterstück Fische erhielt sie 2016 den Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik und 2018 den Else-Lasker-Schüler Stückepreis. Mit ihrer Theatergruppe FUX realisiert sie seit 2011 eigene Arbeiten unter anderem beim Treibstoff-Festival Basel, am Stadttheater Gießen, am Schauspielhaus Wien, an den Münchner Kammerspielen, am Mousonturm Frankfurt und am HAU Berlin. Eine enge Zusammenarbeit verbindet sie zudem mit Jan Koslowski, mit dem sie Arbeiten unter anderem am Ballhaus Ost Berlin, der Kunsthalle Rostock, der Ruhrtriennale Master Class und dem Schauspiel Frankfurt entwickelte.
Lisa Sommerfeldt schreibt Theaterstücke und Hörspiele. Als Dramatikerin sieht sie sich als Teil des erweiterten Ensembles, ihre Texte entstehen in enger Zusammenarbeit mit Dramaturgie und Regie. Zahlreiche Auftragswerke für Theater, unter anderem für die Kulturstiftung von Landestheater Eisenach und Staatstheater Meiningen, das Theater Ulm, das Theater der Stadt Aalen, das Theater Altenburg Gera und die Oper Bonn sind entstanden. Für ihre Werke wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. war sie 2017 Stipendiatin der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur im Künstlerhaus Edenkoben, 18/19 Stipendiatin des 1:1 Mentoring der NRW Literaturbüros und 2019 des Künstlerhofes Schreyahn. 2020 erhielt sie ein Arbeitsstipendium des Landes NRW. Außerdem war Lisa Sommerfeldt 2021 Stipendiatin der Villa Decius in Krakau und erhielt ein INITIAL Sonderstipendium der Akademie der Künste. 2022 wurde ihr Stück „Mädchen mit Hutschachtel“ an der Badischen Landesbühne uraufgeführt. Im selben Jahr erhielt sie ein Hörspiel-Stipendium der Film- und Medienstiftung NRW. In der WDR-Audiothek kann man ihre Hörspiele „wing.suit“, „Dorfdisco“ und „stadt.land.fluss oder die konstruktion der liebe“ abrufen. Hörspiele von Lisa Sommerfeldt wurden vom Bayerischen Rundfunk, von Deutschlandfunk Kultur, ORF und RAI Südtirol (Radiotelevisione Italiana) übernommen. Stücke von ihr wurden ins Polnische, Englische, Französische und Russische übersetzt.
Björn SC Deigner, geboren 1983 in Heidelberg, studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Deigner ist Autor für Theater und Hörspiel, sowie Sounddesigner und Komponist an verschiedenen deutschsprachigen Stadttheatern (u.a. Deutsches Theater Berlin, Thalia Theater Hamburg, Burgtheater Wien). Björn SC Deigner lebt und arbeitet in Berlin.
Caren Erdmuth Jeß, geboren 1985 in Eckernförde, studierte Deutsche Philologie und Neuere deutsche Literatur in Freiburg i.Br und Berlin. Als Dramatikerin trat sie das erste Mal 2017 in Erscheinung, als sie mit ihrem Stück Deine Mutter oder Der Schrei der Möwe den dritten Platz des Osnabrücker Dramatikerpreises belegte. 2018 gewann sie die Residency des Münchner Förderpreises für deutschsprachige Dramatik mit Bookpink. Mit der Grazer Uraufführungsinszenierung von Bookpink wurde sie 2020 für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert und zur Nachwuchsdramatikerin des Jahres erklärt. Im Jahr davor gewann sie außerdem den Else-Lasker-Schüler-Stückepreis für ihr Stück Der Popper und den Preis der taz-Publikumsjury des 26. open mike für Die Ballade von Schloss Blutenburg. 2023 gewann sie für das Stück Die Katze Eleonore in der Produktion des Staatsschauspiel Dresden den Mülheimer Dramatikpreis sowie den Publikumspreis der Mülheimer Theatertage. Caren Jeß lebt in Dresden.
Noëlle Haeseling wurde 1996 in Düsseldorf geboren. Noch während der Schulzeit war sie Stipendiatin für Jazz Gesang am Berklee College of Music in Boston. Von 2015 bis 2019 studierte sie Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin und erhielt mit ihrem Ensemble beim Schauspielschultreffen 2018 den Max Reinhardt Preis. Während und nach dem Studium gastierte sie an verschiedenen Theatern, unter anderem am Ballhaus Ost, an der Volksbühne Berlin, dem Staatsschauspiel Stuttgart und der Philharmonie Luxemburg. Außerdem arbeitet sie als Hörspiel-und Hörbuchsprecherin, so ist sie bei SONY Europa regelmäßig als Prinzessin Lillifee zu hören. Für diese Reihe ist sie seit 2019 auch als Autorin und Komponistin tätig. Noëlle Haeseling lebt in Berlin.
Albert Ostermaier ist 1967 in München geboren, wo er heute als freier Schriftsteller lebt. Er ist einer der meistgespielten deutschen Dramatiker der Gegenwart. Seine Stücke wurden u.a. von Karin Beier, Andrea Breth, Kay Voges und Nuran David Calis uraufgeführt. Er schrieb für Komponisten wie Peter Eötvös und arbeitet mit DJ Hell. 2024 war Stahltier. Ein Exorzismus am Renaissance Theater Berlin in einer Koproduktion mit dem Théâtre National du Luxembourg zu sehen. Im Februar 2026 wird sein Stück Munich Machine, das im Auftrag des Münchner Residenztheaters entstand, in der Regie von Ersan Mondtag uraufgeführt werden
Viele seiner Gedichte und Theaterstücke sind in mehrere Sprachen übersetzt und gelangten zur internationalen Aufführung u.a. in Los Angeles, New York, Athen, Santiago de Chile, Kiew, Rom und Teheran. Neben seinen zahlreichen Lyrik-Bänden und Theaterstücken schrieb er 2008 seinen ersten Roman Zephyr. Zur EURO 2024 veröffentlichte er im Korrekturverlag einen neuen Band mit Fußballtexten, Rote Asche. Im August 2025 erscheint sein neuer Roman Die Liebe geht weiter bei Matthes & Seitz Berlin.
Albert Ostermaier ist zudem Torwart der deutschen Autorennationalmannschaft und Kurator bei der DFB-Kulturstiftung. Er war „writer in residence“ in New York und Gastprofessor an verschiedenen Universitäten, wie Berlin und Venedig. Albert Ostermaier hat angesehene Literaturfestivals wie Lyrik am Lech, abc – Augsburg Brecht Connected, das Romantikfestival read* und das Jean-Paul-Festival in München kreiert und ins Leben gerufen. Er kuratierte 2015 das forum:autoren beim Literaturfest München, 2023 zusammen mit dem Residenztheater München das Festival Welt/Bühne und bis 2023 das Thomas Bernhard Festival “Verstörungen“ in Österreich. Von Mai bis Juli 2024 kuratierte er das Leuchtturmprojekt „Stadion der Träume“ für die Fußball-EM 2024.
Geboren und aufgewachsen in der Toskana- „oh so schön, ich war auch dort im Urlaub“. Alice Muitoevoli Rugai hat Fremdsprachen und Literaturwissenschaft an der Universität von Pisa und im Master Theaterwissenschaft an der FU in Berlin studiert und abgeschlossen. Gerade gehört Alice zum 17. Jahrgang Szenisches Schreiben an der UDK. Humor, politische Reflexion und gelegentliche grammatikalische Fehler entstammen oft aus den Erfahrungen im Theater der Unterdrückten sowie aus Gemeinschaftstheaterprojekten in Italien und Deutschland. Die aktuellen Herzensangelegenheiten umfassen Themen wie Bierasure (Unsichtbarkeit der Bisexualität), Biodiversität und Klassismus. Staub: Verbrannte Monologe Verdammtes Kapital wurde im Oktober 23 bei der DRAMA! Festival in Hamburg als Werkstatt Inszenierung aufgeführt, im Januar war dann Cembalo: a gemischte Orientierung Perioddrama an der Ernst Busch bei Werkstatt Neue Stücke in Berlin dran. Im Theater Strahl läuft noch Hamsterrad. Das Stück hatte seine Uraufführung in Februar 24 und ist im Stückepool von "Kaas und Kappes das niederländisch-deutsche Kinder- und Jugendtheaterfestival" aufgenommen worden. Alice hat Erfahrung in der Produktionskoordination und Dramaturgie in der Freien Szene Berlins und sucht ständig Jobs.
Ewald Palmetshofer, geboren 1978 in Linz, studierte in Wien Theologie und Lehramt Philosophie / Psychologie. Der Autor und Dramaturg wurde 2008 zum Nachwuchsdramatiker des Jahres ernannt. Mit hamlet ist tot. keine schwerkraft wurde er 2008 für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert, 2010 mit dem Stück faust hat hunger und verschluckt sich an einer grete. Mit seinem Stück die unverheiratete gewann Ewald Palmetshofer 2015 den Mühlheimer Dramatikerpreis. Die Uraufführungsinszenierung von Robert Borgmann am Wiener Akademietheater wurde außerdem 2015 zum Berliner Theatertreffen 2015. Dem folgten weitere Einladungen nach Mülheim. 2018 wurde Vor Sonnenaufgang am Theater Basel uraufgeführt und seitdem an mehr als zwanzig Häusern nachgespielt. Mit der Uraufführung von die verlorenen in der Regie von Nora Schlocker eröffnete Andreas Beck 2019 seine Intendanz am Residenztheater in München, wo Ewald Palmetshofer seit der Spielzeit 2019/20 auch als Dramaturg arbeitet.
Guido Wertheimer, geboren 1996 in Buenos Aires, ist Autor und Regisseur. Seine Theaterstücke wurden in Argentinien, Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Deutschland aufgeführt. Seit 2020 studiert er Szenisches Schreiben an der Universität der Künste in Berlin und ist Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung. Seine Arbeiten befassen sich mit Fragen der Erinnerung, der Identität, des Archivs, der Städte und den vielfältigen Erscheinungsformen dieser Themen. Er schreibt u. a. Prosa, Lyrik und Drehbücher für Dokumentarfilme. Kollektive und kollaborative multidisziplinäre Erfahrungen sind für sein Schaffen von zentraler Bedeutung. 2022 erhielt Guido Wertheimer den Preis der jungen Dramatik für sein Stück Wir werden diese Nacht nicht sterben.