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Christine Brückner & die ungehaltenen Frauen

Endlich ist es soweit!

Die neuen ungehaltenen Reden 2023 können nachgelesen, vorgelesen und verschenkt werden. Weil sie jetzt im Buchhandel erhältlich sind!

Buchcover ABER JETZT IST SCHLUSS! © S. Fischer Verlag

ABER JETZT IST SCHLUSS!
Neue ungehaltene Reden ungehaltener Frauen
FISCHER Taschenbuch


Schon im dritten Jahr ergreifen Frauen jeden Alters und jeder Herkunft das Wort und reden über all das, was sie ungehalten macht.  Unter anderem schwere Schicksalsschläge, der Kampf zurück ins Leben, unerreichbare Körperideale und die Reduktion auf das Äußere. 

Was diese Reden eint, ist ihr beherzter Widerstand gegen ein System, das dem Schweigen bisher zu viel Raum gegeben hat: ABER JETZT IST SCHLUSS!

1983 erschien das Buch "Wenn du geredet hättest, Desdemona. Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen" von Christine Brückner. Es wurde zu einem großen Erfolg; wie Brückner Frauen aus der Welt - und Literaturgeschichte eine Stimme verlieh, machte Furore.

Zu ihrem 100. Geburtstag am 10. Dezember 2021 ergriffen viele ungehaltene Frauen selbst das Wort. Seitdem reichten über 300 Frauen ungehaltene Reden ein, allein 138 im Jahr 2023. Im zweiten Band der Ungehalten-Anthologie können 30 dieser beeindruckenden Reden nachgelesen werden.

© Elvira Zickendraht

Christine Brückner

Christine Brückner wurde 1921 als Pfarrerstochter geboren. Sie studierte Germanistik, Psychologie und Kunstgeschichte, während sie ihren Lebensunterhalt als Köchin, Kantinenleiterin, Buchhalterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstinstitut Marburg verdiente. Im Alter von zweiunddreißig Jahren veröffentlichte Christine Brückner ihren ersten Roman: Ehe die Spuren verwehen.

Im Jahr 1983 brachte Christine Brückner bei Hoffmann & Campe das Buch Wenn du geredet hättest, Desdemona. Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen heraus. Es handelt sich dabei um zunächst 11, in der Ullstein-Taschenbuch-Ausgabe dann 14 Monologe, die die Autorin Frauen aus Geschichte und Literatur in den Mund gelegt hat: von Klytämnestra und Sappho über Katharina von Bora, Desdemona und Effi Briest bis zu Eva Braun, Gudrun Ensslin und einer Ungeborenen.

„Christine Brückner setzt das jahrhundertelang übliche Bezugsverhältnis zwischen Männern und Frauen voraus, um es danach in seiner Absurdität sichtbar zu machen. Und wie das geschieht – mit wieviel Schalksinn, Einfallsreichtum und amüsantem Umkehren aller Verhältnisse!“, so Walter Jens in seiner Rezension des Buches.

Gedacht waren die Texte auch als Theatermonologe. Sie wurden nicht nur als Lektüre, sondern auch auf der Bühne ein großer Publikumserfolg. Das Buch verkaufte sich im oberen sechsstelligen Bereich, und in den 1980er Jahren war Christine Brückner mit diesen Texten an Theatern auch eine der meistgespielten deutschsprachigen Autorinnen. Bis heute wird das Buch häufig erworben und werden die Monologe vielfach gespielt.

Zu ihren Lebzeiten (1921-1996) gehörte die Schriftstellerin Christine Brückner zu den meist gelesenen Autorinnen Deutschlands. Ihr umfangreiches Werk umfasst Romane, Erzählungen, Aufzeichnungen, Hörspiele und Theaterstücke. 1984 stiftete sie mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Otto Heinrich Kühner den „Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor“ und gründete die Stiftung Brückner-Kühner. Sie wurde vielfach ausgezeichnet und ist Ehrenbürgerin der Stadt Kassel.

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