Junges Theater

Maria Milisavljevic

Amelia fliegt! / Amelia s’envolve!

Hoch über die Wolken und weit in die Welt hinaus. Amelia hat nur einen Traum: Sie will fliegen. Mit Mut, Disziplin und Willensstärke erkämpft sich die junge Amerikanerin ihr großes Ziel – zu einer Zeit, als dies für Frauen noch fast unmöglich ist. Amelia besteht die Flugprüfung und überquert als erste Passagierin den Atlantik. Doch das reicht ihr nicht. Sie will selbst im Cockpit sitzen. Als Pilotin stellt sie sensationelle Rekorde auf und begibt sich schließlich auf ihr größtes Abenteuer: mit dem Flugzeug einmal um die ganze Welt.

Das faszinierende Leben der Flugpionierin Amelia Earhart inspirierte die Autorin Maria Milisavljevic zu einer spannenden und poetischen Geschichte, die in diesem Konzert zu erleben ist: eine Hommage an eine außergewöhnliche Frau, die für viele bis heute Vorbild ist. Begleitet und weitererzählt werden Amelias Flugreisen von mal stürmischer mal schwereloser klassischer Musik. (Ankündigung Theater Regensburg)

Auftragsarbeit für die Philharmonie Luxembourg

Altersempfehlung 6+

1 D

UA: 09.12.2019 · Philharmonie Luxembourg · Regie: Tomo Sugao

Aufführungsarchiv

26
Juni 2022
Maria Milisavljevic

Amelia fliegt! / Amelia s’envolve!

Junges Theater
DE
Theater Theater Regensburg, Regensburg

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Junges Theater
Maria Milisavljevic

Das schaffen wir! Oder: Einer hat die Absicht eine Mauer zu bauen.

4 Darsteller:innen

“Das war’s jetzt mit Ihrer Entscheidungsfreiheit. Jetzt entscheide ich und Sie machen gefälligst, was ich Ihnen sage. Hier ist er: der erste Stein. Herrgott, was tun Sie da? Sie sollen den doch nicht werfen. Jetzt nehmen Sie den Arm runter. Das war also nun wirklich nicht meine Absicht. Steine schmeißen und hier rumfuchteln. Arm runter und Lächeln. Die Geschichtsschreibung, vergessen Sie die nie! Sonst heißt es in fünfzig Jahren, wir hätten nicht gewusst, was wir tun. Hätten es nicht besser gewusst, dabei wissen wir das doch ganz genau. Also. Heben Sie den Stein jetzt wieder auf und legen Sie ihn hier her. Hier, wo ich stehe. Schaut doch schön aus, oder? Und wie fühlt es sich an, Teil von etwas Großem zu sein?”

Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des deutschen Mauerfalls und der Wiedervereinigung konfrontiert Maria Milisavljevic das Publikum mit einem selbsternannten Vertreter, der die Absicht hat (k)eine Mauer zu bauen. Mit schneidend präziser Sprache und analytischem Blick stellt sie die Denkmuster und die ideologische Rhetorik, die es immer wieder ermöglichen, Mauern zu errichten, aus und führt uns auch unsere eigenen Grenzen im Denken vor. Ein politisches Stück für Junge Menschen, das schmerzlich bewusst werden lässt, dass das Errichten von Mauern nicht nur ein einmaliges geschichtliches Ereignis ist, sondern nichts an aktueller Brisanz eingebüßt hat.

Theater
Maria Milisavljevic

Peer Gynt (she/her)

6 D, 4 H

Peer Gynt - Narzisst, Lebenskünstler, Lügner: Henrik Ibsen erzählt in seinem "nordischen Faust" in vielen Stationen die Biographie eines Egomanen, die auch über 150 Jahre später in ihren Grundzügen unserer heutigen Gesellschaft entsprungen sein könnte. Deshalb hat das Theater Regensburg seine Hausautorin Maria Milisavljevic beauftragt, eine Überschreibung des Stoffes aus heutiger Perspektive anzufertigen.

Peer Gynt ist Mensch. Und im 21. Jahrhundert ist Peer auch Frau. Eine Frau, die lügt. Immer wieder. Mit den wildesten Geschichten träumt sie sich fort aus ihrem trostlosen Leben, in dem ihr Vater im Suff die Existenzgrundlage der Familie vernichtet hat und ihre Mutter Aase und sie in der Not sitzen ließ. Sie sehnt sich nach Ruhm und Anerkennung und wird doch von allen nur belächelt. Im Dorf gibt es keinen Platz für sie - denn sie weigert sich, sich als Frau von der Gesellschaft instrumentalisieren zu lassen. Je mehr Ablehnung sie spürt, desto phantasievoller werden ihre Lügen, mit welchen sie jeglichen familiären und gesellschaftlichen Verpflichtungen entkommt. Nach Aases Tod wird sie von dem Lebensmotto "Sei Dir selbst genug" nicht nur geleitet, sondern regelrecht in einer lebenshungrigen wie manischen Suche nach sich selbst durch die Welt getrieben, ständig oszillierend zwischen Sein und Schein. Wer sich selbst immertreu ist, muss andere zwangsläufig enttäuschen.

Doch was bleibt dann am Ende, nach einem scheinbar schillernden Leben als Außenseiterin? Wohin mit der Angst vor Mittelmäßigkeit, der Sucht nach Selbstinszenierung und der ständigen Suche nach Bestätigung und Liebe? (Ankündigung Theater Regensburg)


Digitales Textbuch