Eine junge Frau, die in der Küche arbeiten muss, ein Mann, der auch eine rundliche Maus ist, eine Frau, die sowohl eine Taube als auch eine böse Stiefmutter sein könnte, und ein Mann, der ein dünner Besen ist, vielleicht aber auch ein Prinz.
Über der leeren Bühne des Theaters brennt eine einzelne weiße Leuchtstoffröhre.
Zwei Frauen und zwei Männer in grau-blauer Arbeitskleidung lehnen im Halbdunkel an der hohen Rückwand des Bühnenhauses. Sie scheinen gerade Pause bei der Arbeit zu haben. Vielleicht stehen sie auch vor dem Liefereingang eines großen Supermarkts, heute bis dreiundzwanzig Uhr
geöffnet, vielleicht haben sie gerade Pause während der Nachtschicht in einer Fabrik. Vielleicht sind sie auch der nächtliche Reinigungstrupp in einer großen Firmenzentrale, wer weiß.
Jemand isst ein Sandwich.
Jemand tippt eine Nachricht in ein Telefon.
Jemand trinkt Wasser aus einer Plastikflasche.
Die vier reden leise miteinander, jemand erzählt vielleicht eine Geschichte vom letzten Wochenende, die man im Publikum aber nicht genau versteht, man hört nur, wie die vier dann etwas erschöpft lachen.
Schließlich sieht einer der vier auf die Uhr und deutet zum Publikum.
Eine der Frauen dehnt sich, einer der Männer schraubt den Deckel seiner Thermoskanne zu und stellt sie ab, löst sich von der Wand, blickt kurz noch einmal seine drei Kollegen an, und dann schlägt er eine ziemlich große Glocke.
Pause. Alle sind wie erstarrt.
Zweiter Glockenschlag.
Nichts geschieht.
Dritter Glockenschlag.
Die Scheinwerfer gehen an, das Spiel hat begonnen.
Aufregung, Panik.
Eine junge Frau stürzt entsetzt nach vorne an die Kante der Bühne....
DIE FRAU
Zwölf!
Zwölf Uhr!
Die Glocke schlägt zwölf Uhr!!
Und die Fee hatte doch gesagt, dass – dass –