Junges Theater

Sheila Callaghan

Brüchig

Mach mich schwach, Justin Timberlake
(Crumble. Lay me down, Justin Timberlake)

Weihnachten steht vor der Tür. Nicht leicht für die pubertierende Janice und ihre Mutter Clara, denn letzte Weihnachten ist der Papa beim Aufsetzen des Weihnachtsengels von der Leiter gefallen und
tödlich verunglückt. Seitdem hat Janice sich zurückgezogen und spielt lieber mit ihren Puppen, denen sie Bleichmittel in kleinen Teetassen serviert und Bomben in den Bauch bastelt. Clara versucht,
Janice mit köstlichen Rezepten zum Gespräch zu bewegen. Ohne Erfolg. Und Tante Barbara versucht es mit Küchenpsychologie. Auch ohne Erfolg.
Doch Gott sei Dank ist da noch Justin Timberlake. Er ist ganz anders als die anderen Jungs. Er schwebt zu Janice ins Zimmer, gibt ihr gute Ratschläge und zärtliche Küsse. Auch Clara findet Trost bei Harrison Ford. Wenn da nicht auch noch der Wohnraum wäre, der sein eigenes Spiel treibt... Eine absurde Komödie mit ernstem Unterton übers Erwachsenwerden und die befreiende Wirkung von Explosionen. Und eine poetische Reflexion verrückter Zeiten.

Deutsch von Christine Richter-Nilsson, Bo Magnus Nilsson

Altersempfehlung 12+

3 D, 2 H

UA: 01.06.2004 · Clubbed Thumb, New York · Regie: Katie Pearl

DSE: 17.10.2008 · Theater Bielefeld · Regie: Paul Bargetto

Aufführungsarchiv

17
Oktober 2008
Sheila Callaghan

Brüchig

Junges Theater
DSE
Regie Paul Bargetto
Theater Theater Bielefeld, Bielefeld

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DSE Frei
Junges Theater
Sheila Callaghan

Heillos

Deutsch von Bettina Arlt
4 D, 1 H

Heillos ist die Geschichte von zwei sehr unterschiedlichen jungen Frauen, die zu Beginn des Stücks Zimmergenossinnen in einer Studenten- WG werden. Zu Anima, der schwarzgekleideten Intellektuellen und Theaterwissenschaftlerin, die sich oft vor Verzweiflung stumm zu Boden geworfen findet, gesellt sich Christa, das fröhlich adrette Mädchen aus der Vorstadt, das Geschichte studiert. Trotz all ihrer Unterschiede haben die beiden gemeinsam, dass sie sich als Außenseiter fühlen, die am Scheideweg stehen für ihr weiteres Leben. Aber da gibt es auch den älteren Kommilitonen Alan, mit dem Anima ein kurzes Verhältnis hatte und in den sie immer noch unglücklich verliebt ist, der nun mit Christa anbandelt ...
In Heillos ist Identität in stetem Wandel, ist fließend: Rollen werden getauscht, konventionelle Vorstellungen von Weiblich- und Männlichkeit verworfen, die Trennungslinie zwischen Homo- und Heterosexualität verwischt, Freundschaft und Loyalität werden gebrochen und wieder hergestellt. Indem sie schonungslos ins Detail gehende Szenen der Intimität mit extravaganten Traumsequenzen verwebt, in denen u.a. eine übel fluchende Jungfrau Maria und ein Paar Engel mit schwarzen Flügeln auftauchen, bebildert die Autorin den schweren, aber auch komischen Weg der beiden Frauen zur Selbstverwirklichung.

Scab wurde 2002 am Greenwich Street Theatre in New York uraufgeführt und seitdem an mehreren Theatern in den USA gespielt.


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