DSE Frei
Theater

Sheila Callaghan

Dead City

(Dead City)

Samantha Blossom, selbständige Internet-Beraterin, hat Eheprobleme, Sehnsucht nach ihrer Tochter, die gerade das Elternhaus verlassen hat, und die tief vergrabene Trauer um einen verlorenen Sohn, der jetzt 22 wäre, der aber kurz nach der Geburt starb. Als Samantha ihrem „höllisch attraktiven“ Mann am Morgen seine Post bringt, fällt ihr Auge auf einen Umschlag, den seine Geliebte an ihn adressiert hat. Verletzt und fassungslos treibt sie durch den Tag... bis sie anfängt, der genialen Punk-Rock-Dichterin Jewel Jupiter zu folgen, die so alt ist, wie ihr Sohn es wäre. Und so landet sie schließlich nachts im ekstatischen Treiben eines Clubs im angesagtesten Teil der Stadt ... Der Tag ist der 16. Juni 2004, genau hundert Jahre nach dem Tag, an dem Leopold Bloom durch Dublin lief. Und
die Ähnlichkeiten zwischen ihm und Samantha sind nicht zufällig, denn Sheila Callaghan nennt ihr Stück im Untertitel „loosely based on Joyce’s Ulysses“.
Mit der Uraufführung des Stückes im Juni 2006 in New York gelang Sheila Callaghan der Durchbruch im amerikanischen Theater.

Deutsch von Bettina Arlt

4 D, 3 H

UA: 2006 · New York

Kritiken

The New York Times

„Wonderful ... Sheila Callaghan's pleasingly witty and theatrical new drama that is a love letter to New York masquerading as hate mail... [Callaghan] writes with a world-weary tone and has a poet's gift for economical description. The entire dead city comes alive...“

Village Voice

„Dead City dissects the line between brilliance and just plain ol' crazy, blurring it even further ... impressive.“

TimeOUT NY

„Gutsy... [Callaghan's] prosaic voiceovers have it right... we glimpse how Joyce's wanderer once persuaded readers that the internal landscape is the one worth exploring.“

The New York Times

„Wonderful ... Sheila Callaghan's pleasingly witty and theatrical new drama that is a love letter to New York masquerading as hate mail... [Callaghan] writes with a world-weary tone and has a poet's gift for economical description. The entire dead city comes alive...“

Village Voice

„Dead City dissects the line between brilliance and just plain ol' crazy, blurring it even further ... impressive.“

TimeOUT NY

„Gutsy... [Callaghan's] prosaic voiceovers have it right... we glimpse how Joyce's wanderer once persuaded readers that the internal landscape is the one worth exploring.“

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Junges Theater
Sheila Callaghan

Heillos

Deutsch von Bettina Arlt
4 D, 1 H

Heillos ist die Geschichte von zwei sehr unterschiedlichen jungen Frauen, die zu Beginn des Stücks Zimmergenossinnen in einer Studenten- WG werden. Zu Anima, der schwarzgekleideten Intellektuellen und Theaterwissenschaftlerin, die sich oft vor Verzweiflung stumm zu Boden geworfen findet, gesellt sich Christa, das fröhlich adrette Mädchen aus der Vorstadt, das Geschichte studiert. Trotz all ihrer Unterschiede haben die beiden gemeinsam, dass sie sich als Außenseiter fühlen, die am Scheideweg stehen für ihr weiteres Leben. Aber da gibt es auch den älteren Kommilitonen Alan, mit dem Anima ein kurzes Verhältnis hatte und in den sie immer noch unglücklich verliebt ist, der nun mit Christa anbandelt ...
In Heillos ist Identität in stetem Wandel, ist fließend: Rollen werden getauscht, konventionelle Vorstellungen von Weiblich- und Männlichkeit verworfen, die Trennungslinie zwischen Homo- und Heterosexualität verwischt, Freundschaft und Loyalität werden gebrochen und wieder hergestellt. Indem sie schonungslos ins Detail gehende Szenen der Intimität mit extravaganten Traumsequenzen verwebt, in denen u.a. eine übel fluchende Jungfrau Maria und ein Paar Engel mit schwarzen Flügeln auftauchen, bebildert die Autorin den schweren, aber auch komischen Weg der beiden Frauen zur Selbstverwirklichung.

Scab wurde 2002 am Greenwich Street Theatre in New York uraufgeführt und seitdem an mehreren Theatern in den USA gespielt.


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