Theater

Clemens Meyer

Die Nacht, die Lichter

Er setzt alles auf eine Karte, der Hundebesitzer, der auf der Rennbahn sein Geld verwettet, um eine teure OP zahlen zu können. Sie will es allen zeigen, die junge Frau, und sich vom Flüchtlingsschiff in die erste Liga hochboxen. Clemens Meyers Geschichten spielen in der stillen Wohnung, in der Lagerhalle und am Fluss. Seine Helden sind dem Leben ausgesetzt, es sind die Heimatlosen und Träumer, die die nächtliche Stadt durchstreifen. Meyer trifft die Töne unserer Zeit: In seinen rauen, präzisen und zarten Sätzen erzählt er von großen Illusionen, von Sehnsucht und Einsamkeit.

„Es sind Menschen in Hotels, auf der Reise oder in der Einsamkeit daheim. Menschen in Zwischenwelten, die verloren durchs Leben straucheln, auf der ewigen Suche nach dem kleinen Glück. Menschen, wie sie Clemens Meyer meisterhaft in seinem preisgekrönten Erzählband Die Nacht, die Lichter beschreibt. Wir freuen uns, mit der Uraufführung von Die Nacht, die Lichter an die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Clemens Meyer anknüpfen zu können. Die Dramatisierung entsteht in enger Kooperation mit dem Autor selbst.“ (Ankündigung Centraltheater Leipzig)

Auftragsarbeit für das Centraltheater Leipzig

7 D, 13 H, (Mehrfachbesetzung möglich)

UA: 25.03.2010 · Centraltheater Leipzig · Regie: Sascha Hawemann

Aufführungsarchiv

25
März 2010
Clemens Meyer

Die Nacht, die Lichter

Theater
UA
Regie Sascha Hawemann
Theater Schauspiel Leipzig, Leipzig

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Clemens Meyer

Als wir träumten

Leipziger Osten, Anfang der 90er Jahre. Daniel, Mark, Rico, Pitbull, Paul und Walter sind Kämpfer in eigener Sache. Sie träumen von ihrem eigenen Leben, sie wachsen auf mit Angst, Wut, Hoffnung und einem unbändigen Freiheitsdrang. Mittelpunkt ihres Lebens ist die Premium Pilsener Brauerei mit ihrem Geruch nach frischem Hopfen und Malz und ihrem Versprechen auf durchzechte Nächte.
Und das Polizeirevier Südost, wo die nächtlichen Exzesse mit schöner Regelmäßigkeit ihr Ende finden. Sie feiern, rauchen und saufen, probieren Drogen und Mädchen aus, berauschen sich an ihrer Kraft, ihrer Potenz, ihrem Größenwahn. Bis die Delikte immer schwerer werden und die Folgen immer ernster. Walter rast in einem geklauten Auto gegen einen Baum. Mark spritzt sich mit Heroin zu Tode. Rico wandert für immer längere Zeit hinter Gitter. Und Daniel, der als Einziger durchzukommen scheint, sagt: „Es gibt keine Nacht, in der ich nicht von alldem träume, und jeden Tag tanzen die Erinnerungen in meinem Kopf, und ich quäle mich mit der Frage, warum das alles so gekommen ist. Sicher, wir hatten eine Menge Spaß damals, und doch war bei dem, was wir taten, eine Art Verlorenheit in uns, die ich schwer erklären kann.“

Als wir träumten ist eine „Saga von Freundschaft, Liebe und Verrat“, so der Autor – und ein Stück Leipziger Stadtgeschichte.

„Ein bewegendes Buch … das Monument einer Jugend … ein Stück Zauberei.“ (Sten Nadolny)

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