Theater

Arthur Schnitzler

Fräulein Else

Fräulein Elses Vater hat Mündelgelder veruntreut, ihm droht ein Skandal. Er hofft, durch seine Tochter von einem Geschäftsfreund die Summe leihen zu können. Die Bedingung, die dieser stellt - »eine Viertelstunde da-stehen zu dürfen vor ihrer Schönheit«, sie soll nackt bleiben -, ist mit ihrer Ehre nicht vereinbar; aus Liebe zu ihrem Vater erklärt sie sich jedoch bereit, ohne dieser Zumutung wirklich entsprechen zu können.

1 D, 1 Dek

UA: 02.10.1991 · Theater Basel (Foyer Komödie) · Regie: Gundi Ellert

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Theater
Arthur Schnitzler

Urreigen

13 D, 32 H, (Mehrfachbesetzung empfohlen)

"Sittliche Entrüstung - ? Gegenüber von Kunstwerken gibt es überhaupt keine. Was man so zu nennen pflegt, ist ein durchaus fiktiver Begriff." Arthur Schnitzler

Der Prozess um den Reigen fand im November1921 vor dem Landgericht II, Strafkammer 6 in Berlin gegen die Direktion, den Regisseur und die Schauspieler der Aufführung von Arthur Schnitzlers Reigen am Kleinen Schauspielhaus statt. Der Prozess steht am Ende eines von Mitgliedern aus Behörden und vor allem deutschnationalen Vereinen organisierten Protestes, der die Aufführung des Reigen als "Vornahme unzüchtiger Handlungen" zu verbieten suchte. ...
Im Rowohlt Verlag Berlin ist 1922 der "Vollständige Bericht über die sechstägige Verhandlung gegen Direktion und Darsteller des Kleinen Schauspielhauses Berlin" als Buch erschienen. ...
Der hier vorliegende Text ist eine stark gekürzte Fassung dieser Dokumentation. Die ausführlichen Gutachten der von der Verteidigung hinzugezogenen Sachverständigen Alfred Kerr, Herbert Ihering, Georg Witkowski und Ludwig Fulda, sind zusammengefasst, da jedes der Gutachten eine eigene Lesung beanspruchen würde.
Zugespitzt ist die Textfassung in der bemerkenswerten Eigendynamik, die der Verlauf des Prozesses durch die Zeugenaussagen gewinnt. Das Ressentiment scheint einer Virusinfektion ähnlich, nämlich ansteckend zu sein. Offenbar verleitet es dazu, etwas anderes zu sehen, als das, was sich auf der Bühne tatsächlich abspielt. Die Vorgänge auf der Bühne scheinen zunehmend als Projektionsfläche für das eigene Theater, das sich in den Köpfen der Zuschauer abspielt, zu dienen. Der Prozess ist dadurch auch eine recht aufschlussreiche Studie über die Rezeption von Theater." Brigitte Landes

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