Theater

Shelagh Stephenson

Gedächtnis des Wassers

(The Memory of Water)

Der Tod ihrer Mutter Vi führt drei sehr unterschiedliche Schwestern wieder zusammen. Die Leere am Tag vor der Beerdigung ruft Erinnerungen hervor und führt zu so leidenschaftlichen wie tragikomischen Auseinandersetzungen.
Im Zimmer der verstorbenen Mutter versucht Mary, versäumten Schlaf nachzuholen. Nacheinander treffen ihre Schwestern Teresa und Catherine ein. Jede der Frauen bringt die eigenen Konflikte mit: während Teresa in einer etablierten, aber öden Ehe lebt, wartet Catherine verzweifelt auf den Anruf ihres neuesten Liebhabers. Die Ärztin Mary hingegen - als zentrale Figur des Trios und des Stückes - kämpft um einen verheirateten Mann.
Teresas Mann Frank, mit seinem Leben unzufriedener Inhaber eines Bioladens, sowie Mike, der Kollege und Geliebte Marys, kommen hinzu. Gemeinsam versucht man, die umfangreiche Garderobe der Toten zu ordnen. Die Konflikte der Frauen untereinander, die Erinnerung an die gemeinsame Kindheit und an die eindruckvolle Person ihrer Mutter schaffen eine hysterische Stimmungslage: die Frauen steigern sich hinein in eine grotesk-karnevalistischen Modenschau. Ein Anruf führt die Akteure in die Realität zurück.


Deutsch von Patricia Reimann

4 D, 2 H, 1 Dek

UA: 16.07.1996 · Hampstead Theatre, London · Regie: Terry Johnson

DSE: 11.06.1998 · Münchner Kammerspiele · Regie: Antoine Uitdehaag

Kritiken

The Times

"Not many dramatists have as sharp an eye for the quircks of character as Stephenson, and still fewer are so adroit when it comes to turning comic dialogue. If I did not care very much about their fate, I laughed and laughed..." (The Times)

News of the World

„Rarely does a new play arrive with the pleasurable impact of a lingering kiss. But most of the first-night audience embraced by The Memory of Water left with lipstick all over their beaming faces. This is Shelagh Stephenson´s first play for the stage and it is a honey-wildly funny, yet tender and moving and keenly perceptive."

The Times

"Not many dramatists have as sharp an eye for the quircks of character as Stephenson, and still fewer are so adroit when it comes to turning comic dialogue. If I did not care very much about their fate, I laughed and laughed..." (The Times)

News of the World

„Rarely does a new play arrive with the pleasurable impact of a lingering kiss. But most of the first-night audience embraced by The Memory of Water left with lipstick all over their beaming faces. This is Shelagh Stephenson´s first play for the stage and it is a honey-wildly funny, yet tender and moving and keenly perceptive."

Aufführungsarchiv

28
Januar 2000
Shelagh Stephenson

Gedächtnis des Wassers

Theater

Theater Ensemble Paroles, Basel
14
Dezember 2001
Shelagh Stephenson

Gedächtnis des Wassers

Theater

Theater Tollhaus Theater Compagnie, München
30
Januar 2002
Shelagh Stephenson

Gedächtnis des Wassers

Theater

Theater Theater Regensburg, Regensburg
30
Januar 2002
Shelagh Stephenson

Gedächtnis des Wassers

Theater

Regie Michael Bleiziffer
Theater Theater Regensburg, Regensburg
08
März 2002
Shelagh Stephenson

Gedächtnis des Wassers

Theater

Regie Karin Bares
Theater Landestheater Coburg, Coburg
04
Dezember 2003
Shelagh Stephenson

Gedächtnis des Wassers

Theater

Theater Theater Ensemble Würzburg, Würzburg
25
Februar 2005
Shelagh Stephenson

Gedächtnis des Wassers

Theater

Theater Kulturkellertheater, Heilbronn
05
März 2006
Shelagh Stephenson

Gedächtnis des Wassers

Theater

Regie Petra Zieser
09
August 2007
Shelagh Stephenson

Gedächtnis des Wassers

Theater

ÖEA

Regie Viktoria Schubert
Theater KAISER & Co. GesmbH, Wien
27
Oktober 2012
Shelagh Stephenson

Gedächtnis des Wassers

Theater

Theater , München
25
März 2014
Shelagh Stephenson

Gedächtnis des Wassers

Theater

Regie Folke Braband
Theater Stadt Ingolstadt, Ingolstadt

Weitere Stücke

Alle Stücke

DSE Frei

Theater

Shelagh Stephenson

Das Experiment mit dem Vogel in der Luftpumpe

Deutsch von Patricia Reimann
3 D, 4 H, Verwandlungsdek

1799 - kurz vor Jahreswechsel im Hause des Wissenschaftlers und Arztes Joseph Fenwick. Zusammen mit seinen beiden jungen Kollegen Armstrong und Roget arbeitet Fenwick, Humanist und radikaler Vertreter der Aufklärung, an einem Vortrag über den Aufbruch in das neue Jahrhundert. Fenwicks Visionen einer schönen neuen Welt sind geprägt vom Glauben an wissenschaftliche Erkenntnis, Vernunft und Fortschritt. Armstrong vor allem ist ein fanatischer Wissenschaftler ohne Skrupel. Um sich Forschungsobjekte für seine anatomischen Studien zu beschaffen, schreckt er nicht vor nächtlichen Grabräubereien zurück. Und er ist auf hypnotische Weise angezogen von dem jungen, buckligen Dienstmädchen Isobel, dem er den Hof macht...

1999 - wenige Tage vor der Jahrtausendwende. Im Haus von Fenwick wohnen nun Ellen, die Genbiologin, und ihr Mann Tom. Kate, eine jüngere Kollegin aus Amerika, bietet Ellen einen lukrativen Job in ihrer Firma an, die an der Früherkennung genetischer Defekte bei Föten arbeitet. Ellen ist nicht sicher, ob sie das Angebot annehmen soll. Wohin führt - konsequent zu Ende gedacht - die Möglichkeit eines pränatalen 'Gen-Checks'?

Im ständigen Wechsel zwischen den beiden Zeitebenen entwickeln sich die Handlungen parallel und scheinbar ohne äußeren Bezug. Doch dann taucht 1999 bei den Umbauarbeiten im Garten ein etwa 200 Jahre altes weibliches Skelett auf. Ein Teil des Rückrats fehlt, als sei die Leiche seziert worden...

DSE Frei

Theater

Shelagh Stephenson

Aufklärung

Deutsch von Ursula Grützmacher-Tabori
3 D, 3 H, Verwandlungsdek

Wie lebt man weiter, wenn das eigene Kind verschwunden ist? Vor dieser Frage stehen Lia und Nick, deren zwanzigjähriger Sohn Adam als Rucksacktourist auf Weltreise ging und dessen Emails vor Monaten aufgehört haben. War er unter den Opfern des Terroranschlags auf Jakarta? Ist er entführt worden? Oder hatte er einen Grund zu verschwinden, um ein neues Leben anzufangen? Oder gar, sich das Leben zu nehmen?

Wie schon in Stephensons früheren Stücken Gedächtnis des Wassers und Fünf Arten von Schweigen kreisen die Figuren um einen Abwesenden, der in Gesprächen, Erinnerungen und Symbolen ständig anwesend ist. Der erste Akt ist geprägt von dem Verlust, der Verunsicherung der Eltern, die versuchen, in ihrem jetzigen Leben Struktur und Sinn zu finden. Lia konsultiert ein Medium, ihr Vater bringt eine Fernsehjournalistin ins Haus.

Als dann Adam vermeintlich gefunden wird, weicht die Erstarrung und die Dinge kommen in Gang. Der fragliche junge Mann ist ein Fremder mit Gedächtnisverlust, der Adams Papiere bei sich trägt. Lia und Nick nehmen ihn bei sich auf; Lia vor allem glaubt, damit das Richtige zu tun. Aber schon bald beginnt "Adam", bedrohliches, ja psychopathisches Verhalten an den Tag zu legen. Die Konfrontation mit der Persönlichkeit des mysteriösen Fremden und die Frage nach seinen Absichten zwingen Lia und Nick immer mehr, sich ihren eigenen Ängsten und Vorurteilen zu stellen…

Digitales Textbuch