Theater
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Christopher Durang

Trotz aller Therapie

Komödie in 2 Akten
(Beyond Therapy)

In Durangs Stück gibt es nur Therapeuten und Therapierte. Prudence, eine spröde Journalistin, und Bruce, ein bisexueller Anwalt, beide um die Dreißig, gehören zur zweiten Gruppe. Sie haben sich auf Bruces Kontaktanzeige hin in einem Restaurant getroffen. Als Bruce der zimperlichen Prudence sogleich eröffnet, er habe einen homosexuellen Liebhaber namens Bob und zudem, um seine Gefühle »herauszulassen', hemmungslos vor ihr zu weinen beginnt, kommt es zum Missklang. Beide beschimpfen sich, schütten sich gegenseitig ein Glas Wasser ins Gesicht und eilen frustriert auseinander: Zu ihren Therapeuten! Prudence geht zu dem virilen Dr. Framingham, der bereits mit ihr geschlafen hat und immer noch sehr an ihr interessiert ist, aber ein lausiger Liebhaber und Therapeut zu sein scheint. Bruce bezieht Therapie von Mrs. Wallace, einer Psychologin, die, unter zu hohem Blutzuckerspiegel leidend, ständig auf falschen Hirnbahnen nach Worten sucht. Von den fragwürdigen Ratschlägen ihrer Therapeuten angeleitet, stolpern Bruce und Prudence von einer unmöglichen Situation in die nächste. Und auch die Therapeuten tun das ihre, um das Chaos zu vollenden.

Trotz aller Therapie wurde 1986 von Robert Altman mit Glenda Jackson, Tom Conti und Jeff Goldblum in den Hauptrollen verfilmt.

Deutsch von Peter Jacobi

2 D, 4 H, Verwandlungsdek

UA: 01. Januar 1981 · Phoenix Theatre, New York · Regie: Jerry Zaks

DSE: 24.02.1985 · Junges Theater, Göttingen · Regie: Guido Huller

Ursendung: 28.05.1983 · DRS Basel · Regie: Martin Bopp

Aufführungsarchiv

10
Dezember 1997
Christopher Durang

Trotz aller Therapie

Theater
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Theater Theater GegenStand e.V., Marburg
15
Oktober 1998
Christopher Durang

Trotz aller Therapie

Theater
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Theater Die freien Komödianten e.V., Halle
27
August 1999
Christopher Durang

Trotz aller Therapie

Theater
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Theater Theater in der Basilika, Hamburg
10
September 1999
Christopher Durang

Trotz aller Therapie

Theater
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Theater Theaterwerkstatt Rheinfelden, Rheinfelden
06
November 1999
Christopher Durang

Trotz aller Therapie

Theater
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Theater Städtische Theater Chemnitz, Chemnitz
22
März 2000
Christopher Durang

Trotz aller Therapie

Theater
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Theater , Landshut
13
Oktober 2000
Christopher Durang

Trotz aller Therapie

Theater
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Theater Kulturkeller Theater der, Heilbronn
11
Oktober 2001
Christopher Durang

Trotz aller Therapie

Theater
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Theater Theater Hansastraße, Dortmund
30
April 2002
Christopher Durang

Trotz aller Therapie

Theater
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Theater Bar jeder Vernunft, Berlin
15
Juni 2002
Christopher Durang

Trotz aller Therapie

Theater
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Theater Landesbühne Sachsen-Anhalt, Lutherstadt Eisleben
13
September 2003
Christopher Durang

Trotz aller Therapie

Theater
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Theater Freie Theatergruppe, Lemgo
23
Oktober 2004
Christopher Durang

Trotz aller Therapie

Theater
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Theater Dreigroschentheater Stuttgart, Stuttgart
10
März 2005
Christopher Durang

Trotz aller Therapie

Theater
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Theater Das Theater im Schnoor, Bremen
13
Januar 2011
Christopher Durang

Trotz aller Therapie

Theater
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Regie Grete Linz
Theater Theater KIEW-Kammerspiele im E-Werk, Freiburg
17
Dezember 2014
Christopher Durang

Trotz aller Therapie

Theater
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Regie Adnan Gunter Köse
16
Mai 2015
Christopher Durang

Trotz aller Therapie

Theater
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Regie Raphael Fachner
Theater Phosphor-Theater, Aachen

Weitere Stücke

Alle Stücke
Theater
Christopher Durang

Schwester Maria Ignatia kann alles erklären

Deutsch von Andreas Pegler
3 D, 3 H, 1 Dek

Schwester Maria Ignatia hält einen Vortrag über die großen Vorteile des christlichen Glaubens, der christlichen Erziehung und des katholischen Katechismus. Als Erzieherin hat sie schon einige Generationen von Kindern mit Erziehungsmechanismen zum 'Leben erzogen' - und der siebenjährige Thomas ist das beste Beispiel für ihren Drill. Er taucht auf Stichwort auf und rasselt auswendig die halbe Bibel herunter. Plötzlich erscheinen vier ehemalige Schüler und Schülerinnen, die ein Krippenspiel aufführen, mit dem sie ihre ehemalige Lehrerin bloßstellen wollen. Dazu kommt es jedoch nicht. Die vier werden von Schwester Maria nach ihrem Lebenswandel befragt - und aus allen ist mehr oder weniger nichts geworden! Denn Schwester Maria Ignatia ist keineswegs die perfekte Erzieherin und Seele von Mensch, für die sie sich selbst gerne hält, sondern der Teufel in Person, der die Schüler gepeinigt hat, wo es nur ging. Rachsüchtig zieht plötzlich eine der Schülerinnen eine Pistole, aber Schwester Maria Ignatia ist schneller, erschießt die Angreiferin und, weil sie gerade dabei ist, auch noch den in ihren Augen Missratensten ihrer Ehemaligen. Die Überlebenden verlassen zitternd das Schlachtfeld, und Schwester Maria Ignatia fährt in ihrem Vortrag fort. Schwester Maria Ignatia kann alles erklären ist ein typisches schwarzes Durang-Stück. Der "choirboy" wendet sich mit seiner ganzen satirischen Schärfe gegen die fragwürdigen Segnungen des katholischen Glaubens. Nichts und niemand mehr ist glaubwürdig. Das Stück ist ein böser Scherz mit wunderbar komischen und überraschenden Momenten.

Theater
Christopher Durang

Der Alptraum des Schauspielers

Deutsch von Andreas Pegler
3 D, 2 H, 1 Dek

George Spelvin, der aussieht wie ein Buchhalter, träumt den klassischen Traum eines jeden Schauspielers: Er muss in einem Theaterstück eine Rolle übernehmen, das er nicht kennt. Von der Inspizientin gedrängt, tritt er auf die Bühne, mitten hinein in ein Stück von Noel Coward, er selbst jedoch in einem Hamlet-Kostüm. Jetzt gibt es kein Zurück mehr: Aber sobald George sich etwas an Coward gewöhnt hat, geht das Stück nahtlos in Shakespeares Hamlet über, springt dann zu Beckett - Durang baut hier eine herrliche Beckett-Parodie ein - und wird bedrohlich, als man anfängt A Man for All Seasons zu spielen. Eine Stimme verkündet dem Publikum nämlich plötzlich, dass keiner der angekündigten Stars auftreten, sondern dass man den Abend mit Ersatzschauspielern bestreiten wird; außer dem Henker - der spielt sich selbst. George Spelvin versucht verzweifelt aufzuwachen, wehrt sich gegen den vorgegebenen Text, der sein Todesurteil wäre, aber der Kampf ist aussichtslos - George wird geköpft: Blackout. Die restlichen Schauspieler verbeugen sich vor einem begeisterten Publikum über seiner Leiche.
In dieser Durang-Komödie ist niemals etwas so, wie es zu sein scheint. Wie in einem Traum vermischt und verwirrt sich alles völlig, die Schauspieler mit berühmten Vorfahren, die Schauspieler mit den Stücken, und auch die Stücke setzen sich puzzleartig neu zusammen. Alles in allem ein großer Spaß.

DSE Frei
Theater
Christopher Durang

Warum Folter unrecht ist, oder, Wenn wir's schon tun, ist es wohl ok

Deutsch von Peter Stephan Jungk
3 D, 4 H

Es ist kein schöner Moment in Felicitys Leben, als sie in einem Hotelzimmer aufwacht ohne jegliche Erinnerung, wie sie dort hingekommen ist. Noch schlimmer ist allerdings, dass neben ihr ein dunkelhäutiger Fremder liegt, der ihr beim Aufwachen sagt, dass er Zamir heißt und dass sie sich am Vorabend in einem Lokal kennengelernt, zusammen betrunken und dann geheiratet haben. Felicity hat den Verdacht, dass Zamir ihr K.o.-Tropfen eingeflößt hat, sie erkennt aber auch schnell und richtig, dass ihr neuer Ehemann manisch-depressiv ist. Er besteht darauf, dass Zamir ein irischer Vorname ist, und warnt Felicity, dass er leicht gewalttätig wird. Ihr bleibt nur eine Erklärung. Er muss ein Terrorist sein.

Und was soll eine junge Frau im Schockzustand tun, wenn der Ehemann die vernünftige Lösung der Annullierung der Ehe verweigert? Da bleibt eigentlich nur, ihn ihren Eltern in New Jersey vorzustellen. Felicitys Mutter Luella hat es aufgegeben, sich mit der Realität abzugeben – sie ergeht sich lieber in Erinnerungen an Filme und Theateraufführungen. Ihr Vater Leonard ist ein ultrakonservativer Rassist, angeblich Mitglied einer geheimen "Schatten-Regierung“, die das Land vor den Liberalen retten will. Seine vorgebliche Schmetterlings-Sammlung auf dem Dachboden, den niemand betreten darf, ist in Wirklichkeit ein ansehnliches Waffenarsenal. Zusammen mit zwei Kollaborateuren foltert er den neuen Schwiegersohn, um ihm die Wahrheit zu entlocken…

„The theatre is what lets a playwright like Mr. Durang heighten absurd, vicious human behaviour into detoxifying absurdity…”

The New York Times

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