Theater

Bodo Kirchhoff

Verdammte Marie

"Ein Dramatiker wird zufällig Zeuge eines Szenariums aus Sex, Crime und Money in der 40. Etage eines Frankfurter Hochhauses. ... Fasziniert notiert der verborgene Dramatiker, was im Luxus-Appartement zu Wort kommt, ... Als ihm das Papier ausgeht, schreibt er auf seiner Haut weiter, beschreibt den ganzen Körper, um keinen Deut dieser ungeheuren Machenschaften und sexuellen Obsessionen zu verpassen, für deren Offenlegung er gern seine literarische Haut zu Markte tragen würde." (Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt)

1 D, 2 H

UA: 21.09.1986 · Vereinigte Bühnen Graz (Steirischer Herbst) · Regie: Romana Prochicka

Kritiken

Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt

„Ein Dramatiker wird Zeuge eines Szenariums aus Sex, Crime und Money in der 40. Etage eines Frankfurter Hochhauses. ... Fasziniert notiert [er], was im Luxus-Appartement zu Wort kommt, schreibt auf seiner Haut, beschreibt den ganzen Körper, um keinen Deut dieser ungeheuren Machenschaften und sexuellen Obsessionen zu verpassen.“

Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt

„Ein Dramatiker wird Zeuge eines Szenariums aus Sex, Crime und Money in der 40. Etage eines Frankfurter Hochhauses. ... Fasziniert notiert [er], was im Luxus-Appartement zu Wort kommt, schreibt auf seiner Haut, beschreibt den ganzen Körper, um keinen Deut dieser ungeheuren Machenschaften und sexuellen Obsessionen zu verpassen.“

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Bodo Kirchhoff

Drei Fische für zwei Paare

1 D, 3 H

Callboy Aldo bereitet zusammen mit seiner philippinischen Ehefrau Mercy den Empfang eines neuen Kundenpaares vor. Und während er sich noch den Kopf darüber zerbricht, welche Garderobe er wählen soll ("Mit oder ohne Krawatte?") und sie sich schon einmal ums Essen kümmert (drei Fische, Schleie, die zunächst noch im Spülbecken zappeln, landen einer nach dem anderen auf dem Küchentisch), ahnt Aldo noch nicht, dass er diesmal beim Spiel mit dem Feuer auf einem Pulverfass sitzt.
Im Laufe dieses Abends entwickeln sich nämlich Dinge in einer unvorhergesehenen und ungeplanten Weise. Nicht nur, dass zunächst auch Mercy Gefallen an der Idee zu finden beginnt, ebenfalls ins Prostitutionsgeschäft einzusteigen, auch der überaus erfolgreiche Drehbuchautor von Fernsehserien, Dr. B., und seine Gattin Ingrid, die sich trotz mehrmaliger Aufforderung hartnäckig weigert, "vorher" ein Bad zu nehmen, sorgen mit ihrem seltsamen Verhalten bei Aldo zunehmend für Verwirrung.
Und nachdem Aldo den "geschäftlichen" Teil des Abends mit der sexhungrigen Ingrid dann doch irgendwie hinter sich gebracht hat (was genau sich zwischen beiden abspielt, bleibt freilich im Dunkeln), kommt es schließlich beim vereinbarten gemeinsamen Fischessen zu gegenseitigen Provokationen, die die wahren Wünsche, Ängste und Aggressionen der zwei Paare zum Vorschein kommen lassen und sich so zuspitzen, dass sie beinahe in einem Mord enden. Für den Krimiautor Dr. B. eine ideale Vorlage für sein nächstes Drehbuch, wäre er nicht selber Akteur in diesem Spiel und das Ende offen. (Ankündigung des Badischen Staatstheaters Karlsruhe anlässlich der Uraufführung)

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