Theater

Till Wiebel

Wir Wasserbären

Durch den Crash einer Raumsonde landen tausend Wasserbären auf dem Mond. Nun fragen sie sich, wie das gehen soll – mit der Gemeinschaft, mit den Wortfindungen und der Suche nach Wasser. Was nehmen wir mit aus dem alten Leben? Können wir überhaupt neu anfangen? Und was bleibt am Ende von der Erfahrung, wenn man wieder auf der Erde ist? (Ankündigung Nationaltheater Mannheim)

5 Darsteller:innen

UA: 23.04.2022 · Nationaltheater Mannheim · Regie: Juli Bökamp

Kritiken

Rhein-Neckar-Zeitung

„Post-menschliche Sozialutopie.“

Die Rheinland-Pfalz

„Das Stück des Hamburger Dramatikers Till Wiebel besticht in der Inszenierung von Juli Bökamp mit Humor und debattierfreudigen Dialogen, die sich um aktuelle Themen wie Gender, Cancel Culture und Meinungsfreiheit kreist und diesen Zeitgeist in ganz andere Sphären katapultiert.“

Mannheimer Morgen

„[Die Wasserbären] versuchen, sich eine von alten Mustern unbelastete Zukunft aufzubauen. Was die Spielerinnen und Spieler in ihren silbergrauen Acht-Extremitäten-Anzügen mit ansteckender Verve und Leichtigkeit in Worte und Bewegungen setzen, in einer Inszenierung, die poppig ist, ohne sich mit vielen Effekt-Spielereien zu belasten.“

Rhein-Neckar-Zeitung

„Post-menschliche Sozialutopie.“

Die Rheinland-Pfalz

„Das Stück des Hamburger Dramatikers Till Wiebel besticht in der Inszenierung von Juli Bökamp mit Humor und debattierfreudigen Dialogen, die sich um aktuelle Themen wie Gender, Cancel Culture und Meinungsfreiheit kreist und diesen Zeitgeist in ganz andere Sphären katapultiert.“

Mannheimer Morgen

„[Die Wasserbären] versuchen, sich eine von alten Mustern unbelastete Zukunft aufzubauen. Was die Spielerinnen und Spieler in ihren silbergrauen Acht-Extremitäten-Anzügen mit ansteckender Verve und Leichtigkeit in Worte und Bewegungen setzen, in einer Inszenierung, die poppig ist, ohne sich mit vielen Effekt-Spielereien zu belasten.“

Aufführungsarchiv

14
Dezember 2024
Till Wiebel

Wir Wasserbären

Theater
Regie Antje Thoms
Theater Theater Regensburg, Regensburg

Weitere Stücke

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Junges Theater
Till Wiebel

Funken

4 Darsteller:innen

“Ich wette mit dir, das wird der schönste Sommer deines Lebens.” Das sind die letzten Worte, die Malte von seiner Mutter zu hören bekommt, bevor sie ihn allein am Eingangstor des Feriencamps zurücklässt. Doch schnell wird klar, dass es hier anders zugeht, als man sich ein paar Wochen im Sommerlager vielleicht vorstellen würde. Aufsichtspersonen? Fehlanzeige. Im Feriencamp der ominösen Arthur McPush Cooperation kommen die gescheitesten jungen Köpfe des Landes in einer Welt ohne Erwachsene zusammen. Es sind die Nerds und Außenseiter*innen, die ihren Sommer dazu nutzen, Atome zu spalten, Mozart-Partituren auswendigzulernen oder das gesamte Raum-Zeit-Kontinuum auszuhebeln. Ein wahres Paradies für Tüftler*innen und Hochbegabte.

Blöd nur, dass Malte Schröder der durchschnittlichste 13-Jährige ist, den man sich vorstellen kann. Eine absolute Normal-Null. Noch nie hat er sich so mittelmäßig und fehl am Platz gefühlt. Glücklicherweise lernt er das Enfant terrible Shawn Baker, das Universalgenie Twinkle und die versierte Mechanikerin Isilda kennen. Die drei nehmen Malte unter ihre Fittiche. Vielleicht wird dieser Sommer ja wirklich der schönste seines Lebens?

Doch bald müssen die vier herausfinden, dass die Arthur McPush Cooperation eine ganz eigene Agenda verfolgt. Sie werden dazu benutzt, einen aberwitzigen Zukunftsplan zu realisieren. Nun zählt jede*r Einzelne, um sich gegen die durchtriebene Cooperation zu behaupten. Einen Funken Hoffnung gibt es – ein Funke, der sich fortträgt und eine Revolution entfacht. „GLANZ ODER GAR NICHT. FÜR SCHLIMMER UND EWIG.“

Till Wiebel wurde für Funken mit dem ersten Retzhofer Dramapreis in der Kategorie „Junges Publikum“ ausgezeichnet. Der Autor unterzieht junge Abenteuer-Literatur wie TKKG, Die fünf Freunde oder Die drei ??? einer zeitgenössischen und queeren Relektüre. Es sind die Nerds und die Unangepassten, die sich gegen die Großkapitalisten stellen. Sie können und wollen es sich nicht mehr leisten, unpolitisch zu sein. Ihre stärkste Waffe ist das Miteinander. „So entwirft der Autor eine Welt voller Humor, kluger Beobachtungen und fesselnder Exzentriker*innen, die sich trauen zu träumen und ihre Ideen umzusetzen...“, heißt es in der Retzhofer Jury-Begründung.

Junges Theater
Till Wiebel

Es bla einmal

frei zu besetzen

**Ausgewählt für das “Nah dran! Neue Stücke für das Kindertheater"-Stipendium 2022**

Abseits unserer Welt gibt es einen ganz und gar geheimen Ort, der einer einfachen Regel folgt: Wird in einer Erzählung etwas fehlerhaft ausgesprochen oder falsch verstanden, so verschwindet es aus seiner ursprünglichen Geschichte und landet im Schwappseits, dem mysteriösen Land der Missverständnisse. Hier finden sie ihr Ende, die personifizierten Flüchtigkeitsfehler, ungewollten Buchstabendreher, unbezwungenen Zungenbrecher und ausufernden Fantasien. So auch die Protagonistin des Stücks, das Brotkäppchen. Gerade ist es noch in menschlicher Gestalt durch den Wald gelaufen um die kranke Großmutter zu besuchen, da wacht es plötzlich auf und findet sich zu ofenfrischem Brot verwandelt. Nur die rote Kappe ist vom alten Leben geblieben. Ein dummer Versprecher oder ein ungewaschenes Ohr haben dafür gesorgt, dass das Brotkäppchen aus seiner ursprünglichen Geschichte herübergeschwappt ist.
Das Brotkäppchen begegnet abstrusen Gestalten. Da gibt es beispielsweise den Forschkönig oder die kleine Meerjungsau. Neben diesen beiden Sonderlingen begegnet das Brotkäppchen auf seiner wilden Odyssee durch das Schwappseits noch einer ganzen Reihe anderer versehentlicher Neuschöpfungen. Eins ist klar: Brotkäppchen muss unbedingt einen Ausweg aus dem Schwappseits und zurück in die eigene Geschichte finden, schließlich liegt die eigene Großmutter krank im Bett und muss unbedingt versorgt werden. Dabei muss es sich allerdings auch den bösen Mächten stellen, die in dieser Parallelwelt das Sagen haben. Zum Glück stehen ihr die Geschöpfe des Schwappseits zur Seite.

Es bla einmal erzählt von den vermeintlichen Mängelexemplaren dieser Welt und ist jenen gewidmet, die sich immer ein bisschen missverstanden oder selbst wie ein Missverständnis fühlen. Das fehlerhafte Wort und die Misskommunikation werden hier zum Ausgangspunkt für einen ganz eigenen Kosmos voller liebenswerter Kreaturen. Das Stück bricht und überschreibt vorformulierte Bilder und Figuren mit dem sprachspielerischen Prinzip, sie falsch zu verstehen und lässt die schrägen Charaktere lernen, sich in allen Ungereimtheiten selbst zu feiern. Dabei befragt es den Stellenwert und die Tradition des Märchens im Theater für junges Publikum.
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