Roland Schimmelpfennig

Auf dem Weg zu Persephone
Als Peirithoos Persephone begehrlich rauben will, begleitet Theseus seinen Freund hinab ins Reich der Toten. Von dort kehrte bislang niemand wieder. Der starke Theseus trotzt der Regel, rettet sich und seinen unerlösten Freund. Gemeinsam ziehen sie gen Heimat. Doch Zuhause wartet ganz ein andres Grauen. Zuhause gab die Gattin ihrer Sehnsucht freien Lauf. Zuhause liebt die Phaidra nun Hipplytos, den Sohn des Theseus. Und just am Tag der Totgeglaubten Rückkehr gibt es eine Hochzeit, die den Stiefsohn mit der Frau des Vaters eint. Blind vor Wut vergeht der Krieger Theseus sich an Phaidra. Doch die entflieht durch Selbstmord seiner Rache. Und beschwört im Tod noch die Vernichtung.

Das schwere Leid lässt Theseus nach der Unterwelt sich sehnen. Doch nun verweigert ihm Persephone das Sterben. Und selbst der rasend rachedurstige Hippolytos vermag den Vater nicht zu töten. Im Gegenteil, Theseus ist zum Leben verdammt.