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Theater

Milena Michalek, Fjodor M. Dostojewskij

Der Idiot

nach Fjodor Michailowitsch Dostojekwski

Fürst Myschkin wird in der Petersburger Gesellschaft immer wieder als „Idiot“ bezeichnet. Nur so lässt sich erklären, dass er zu keiner Lüge imstande ist. Auf der Rückreise von einem Sanatoriumsaufenthalt lernt der Fürst im Zug Rogoschin kennen, der von seiner Leidenschaft zur „beängstigend schönen“ Nastassja Filippowna erzählt. Rogoschin zieht den Fürsten in ein dunkles Beziehungsgeflecht, vor dem ihn auch seine Verwandten um die resolute Generalin Lisaweta Prokowjewna und deren kluger Tochter Aglaja nicht bewahren können. Für alle bleibt er ein gutmütiger „Idiot“, ein heiliger Narr in Christo, der in die moderne Gesellschaft nicht passt, weil er ihr den Spiegel vorhält. Der Idiot ist Dostojewskijs zweite „große Romantragödie“, die die Autorin und Regisseurin Milena Michalek neu bearbeitet und für unsere heutige Zeit erschließt. (Theater Münster)

Auftragsarbeit für das Theater Münster

frei zu besetzen

UA: 11.10.2025 · Theater Münster · Regie: Milena Michalek

Kritiken

Westfälischer Anzeiger

13.10.2025, Achim Lettmann

Die moderne Bühnenfassung stellt Toleranz und Menschlichkeit in den Mittelpunkt und setzt mit Besetzungen gegen das Figurengeschlecht queere Akzente.

Westfälische Nachrichten

12.10.2025, Robin Gerke

Dass man bei einer Dostojewski-Inszenierung an Loriot und Monty Python denken muss, kommt nicht alle Tage vor. Bei aller Heiterkeit geht es in Milena Michaleks Neufassung auch zu den Abgründen.

Westfälischer Anzeiger

13.10.2025, Achim Lettmann

In Münster setzen Regisseurin Milena Michalek und ihr queeres Bühnenpersonal vor allem ein humanes Statement für Toleranz. 'Alle sind erlaubt' resümiert Alaaeldin Dyab [...], und 'was für eine Herrlichkeit'. Das Premierenpublikum jubelt und applaudiert.

Westfälischer Anzeiger

13.10.2025, Achim Lettmann

Die moderne Bühnenfassung stellt Toleranz und Menschlichkeit in den Mittelpunkt und setzt mit Besetzungen gegen das Figurengeschlecht queere Akzente.

Westfälische Nachrichten

12.10.2025, Robin Gerke

Dass man bei einer Dostojewski-Inszenierung an Loriot und Monty Python denken muss, kommt nicht alle Tage vor. Bei aller Heiterkeit geht es in Milena Michaleks Neufassung auch zu den Abgründen.

Westfälischer Anzeiger

13.10.2025, Achim Lettmann

In Münster setzen Regisseurin Milena Michalek und ihr queeres Bühnenpersonal vor allem ein humanes Statement für Toleranz. 'Alle sind erlaubt' resümiert Alaaeldin Dyab [...], und 'was für eine Herrlichkeit'. Das Premierenpublikum jubelt und applaudiert.

Aufführungsarchiv

11
Oktober 2025
Fjodor M. Dostojewskij, Milena Michalek

Der Idiot

Theater

UA

Regie Milena Michalek
Theater Theater Münster, Münster

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Theater

Fjodor M. Dostojewskij

Verbrechen und Strafe

Deutsch von Swetlana Geier
5 D, 6 H

Mit Verbrechen und Strafe ist jetzt einer der größten psychologischen Romane der Weltliteratur im handlichen Taschenformat erhältlich. Seit seinem Erscheinen 1866 ist die Suggestion, mit der Dostojewskij die Entwicklung zum Mörder schildert, der Sog, der zur blutigen Tat führt, unerreicht. Psychologische Einsicht und philosophische Erörterung verschmelzen zu einem metaphysischen Thriller, wie er in der Weltliteratur einzigartig geblieben ist.
Nicht »besser als eine Laus« erscheint dem Studenten Raskolnikow eine alte Wucherin, weshalb er glaubt, sie töten und ausrauben zu können. Sein Herz wehrt sich ebenso wie sein Unterbewusstsein gegen die geplante Tat, doch von sozialer Not gedrängt und gefangen in lebensfeindlichen Ideen, wird er zum Mörder. Nach dem Mord jedoch erkennt er, dass kalter Verstand und Nützlichkeitsdenken nicht alles im Leben sind. Das Delirium und die grenzenlose Einsamkeit, die dem Verbrechen folgen, lassen ihn erkennen, dass der Weg aus der Vereinsamung nur über Geständnis und Strafe führen kann. Auch wenn die »Reue« ihm eher fremd ist, die Liebe errettet ihn schließlich.
Mit seiner psychologisch beeindruckenden Darstellung eines Mörders hat Fjodor Dostojewskij einen Charakter beschrieben, der in seiner Orientierungslosigkeit symptomatisch für die moderne Gesellschaft ist. Bei aller Zeitkritik aber überwiegt am Ende die Hoffnung, dass es noch andere Kräfte in der Welt gibt als das Böse.

Digitales Textbuch