© Moritz Geiser

Milena Michalek

Milena Michalek wurde 1993 in Wien geboren und wuchs in Hannover und Dresden auf. Sie studierte Philosophie in Wien und arbeitet als Autorin und Regisseurin. Seit 2014 feierten diverse Stücke von ihr Premiere, vor allem in der freien Szene Wiens, u. a. am Theater Drachengasse, Kosmos Theater, Theater Nestroyhof Hamakom und am Landestheater Niederösterreich.
Sie schreibt für das Theater und entwickelt Stücke mit verschiedenen Ensembles und mit ihrem Theaterkollektiv YZMA, das sie 2014 mitbegründete.
2020 erhielt ihre Stückentwicklung SCHWIERIGES THEMA eine Einladung zu den AutorenTheaterTagen am Deutschen Theater Berlin. DAS HIER schrieb sie im Rahmen der derselben. 2021 nimmt sie am Internationalen Forum des Theatertreffens teil.

Milena Michalek wurde 1993 in Wien geboren und wuchs in Hannover und Dresden auf. Sie studierte Philosophie in Wien und arbeitet als Autorin und Regisseurin. Seit 2014 feierten diverse Stücke von ihr Premiere, vor allem in der freien Szene Wiens, u. a. am Theater Drachengasse, Kosmos Theater, Theater Nestroyhof Hamakom und am Landestheater Niederösterreich.
Sie schreibt für das Theater und entwickelt Stücke mit verschiedenen Ensembles und mit ihrem Theaterkollektiv YZMA, das sie 2014 mitbegründete.
2020 erhielt ihre Stückentwicklung SCHWIERIGES THEMA eine Einladung zu den AutorenTheaterTagen am Deutschen Theater Berlin. DAS HIER schrieb sie im Rahmen der derselben. 2021 nimmt sie am Internationalen Forum des Theatertreffens teil.

Theater
Milena Michalek

Das Flirren

3 Darsteller:innen

"wie all das kleine, genaue, verwirrende lebensgedöns; geräte und gefühle, launen und vorspeisen, zauder und nebenfiguren weggeschnitten, abgemeißelt werden zum zweck der totalen erzählung: etwas das so glatt und ungenau ist, dass es als gleichnis für ALLES gelten kann. ein stahlwerk"

Pier Paolo Paradiso findet eine große Erzählung wär gut. Auf der Suche danach, was das sein könnte, trifft er Miranda Mirandoli und Gorbi Galilei und gemeinsam bilden sie eine traurige Bande, die sich aufmacht, die Fantasie hochzuhalten, aber irgendwie auf halbem Weg stecken geblieben ist: Ein Fantasy-Kippbild, ein Mittelerde-Glitch. So schleichen sie durch einen verdächtigen Kanon, eine halbe Heldenreise und die Überreste eines monolithischen Mono-Mythos-Monologs. Anlass und Ziel der Reise ist Galore (orakel, sphinx, drache, gerät, natur, kraftwerk, wald, scheisseltern, mythosmaschine), die manchmal bestärkend, manchmal vernichtend auf die traurige Gruppe blickt: Beziehungen bleiben kompliziert. Und während der Wunsch immer heißer brennt, eine Ahnung zu bekommen, was denn nun wird mit der Welt und ihren Bewohner*innen zeichnet sich ab, dass sich alles (zukunft / hoffnung / morgen) daran entscheidet, wie mit dem Material umgegangen wird, das schon längst da ist: kontaminiert, grauenhaft und herrlich toll supi.

Ist es möglich aus dem spröden Wirklichkeitsmaterial, das neben der großen Erzählung herumliegt eine Vorfreude zu destillieren? Eine Vorfreude, die angesichts der Enttäuschung über die selbstverschuldete, vergangene und zukünftige Zerstörung des Planeten, das hochhält, woran sich enthusiastisch geklammert werden muss: Weitermachen, Weitererzählen, Weiterschleichen.

Das Flirren entstand als Stückentwicklung zum Thema Enttäuschung am Schauspiel Hannover. Das Ensemble waren: Servan Durmaz, Helene Krüger, Kaspar Locher, Jonathan Penca und Friederike Schubert

Aufführungsarchiv

Digitales Textbuch