Simon Paul Schneider

DRAMA @ HOME Mikrodramen: 2

 

 


Ein Teich. Vögel zwitschern.

 

 

Delfin 1 Ich fass' es nicht!

 


Delfin 2 Das ist der Hammer! Unglaublich! Und wie sich alles verändert hat! Irgendwie war früher alles größer, oder? Guck, hier stand mal eine dicke Eiche.

 


Delfin 1 Really? Ich dachte, hier hätte der ängstliche Willy immer seine Lachse versteckt.

 


Delfin 2 Hat er ja auch! Aaaber hinter dem Baum, meine Liebe! Hinter dem Baum!

 


Delfin 1 Ach, jetzt fällt's mir wieder ein! Stille. Das sieht ihm ähnlich, unserem Willy...

 


Delfin 2 Der ist ja auch elendiglich verreckt damals...

 


Delfin 1 Wie? Ich dachte, der sei mit der Lisbeth zusammen?

 


Delfin 2 Quatsch. Die Lisbeth ist mit dem Stör durchgebrannt.

 


Delfin 1 Dass die Natur sowas zulässt!

 


Stille.

 


Delfin 2 War 'ne verdammt schöne Kindheit hier, oder?

 


Delfin 1 Ich werd' ganz sentimental, Rudi, ich sag's dir, wie es ist.

 


Delfin 2 Wollen wir nicht hier bleiben? Alles hinter uns lassen? Nur du und ich? Hier ist es so frie...fuck!

 


Delfin 1 Was denn?

 


Delfin 2 Da vorne!

 


Delfin 1 Nicht schon wieder...

 


Am Rande des Teiches. Kleinfamilie.

 


Kind (hüpft umher) Guck! Papa guck! Papa guck! Papa guck! Da hinten! Fiche! Fiche!

 


Vater    Ich fasse es nicht! Mutti guck! Guck! Da! Mutti!

 


Mutter (quietscht) Die Delfine sind zurück in Oer-Erkenschwick!

 

Dunkel.

 

 

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