Josef Haslinger

Das Vaterspiel
Nach dem gleichnamigen Roman
Für die Bühne bearbeitet von Marcus Mislin
5 D, 8 H
UA: 22.03.2002 · Schauspielhaus, Graz · Regie: Deborah Epstein und Marcus Mislin
Die Hauptfigur Rupert Kramer, kurz Ratz, ist ein Versager. Nächtelang entwickelt er ein Computerspiel, in dem man seinen Vater töten kann. Sein Vater Helmut, korrupter sozialdemokratischer Verkehrsminister, lässt die Ehefrau sitzen und stürzt später ins Bodenlose. Die Mutter stammt aus dem ländlich erzkonservativen Bereich, so dass ihre Eltern schon immer gegen die Verbindung zu Kramer waren. Mimi, Kommilitonin aus Jugendzeiten, bittet Ratz, einen New Yorker Keller auszubauen. In selbigem versteckt sich seit Jahren ihr Großonkel, ein Nazi-Kriegsverbrecher. Stück für Stück werden die drei Familiengeschichten zusammengeführt, die sich politisch nicht ferner sein könnten. Es entsteht ein großes Mosaik österreichischer Geschichte.