Ephraim Kishon

Der Blaumilchkanal
In Tel Aviv: Kasimir Blaumilch ist Insasse einer geschlossenen Anstalt und ehemaliger Straßenbauarbeiter, dem das Arbeiten mit dem Presslufthammer zur Manie geworden ist. Ihm gelingt nach wiederholtem Versuch der Ausbruch aus der Anstalt, und sogleich bricht im Zentrum von Tel Aviv ein Verkehrschaos aus. Nur mit dem Presslufthammer ausgestattet, verwandelt Blaumilch die belebte Allenby-Straße in eine riesige Baustelle. Die Behörden sind völlig überfordert und handlungsunfähig: Niemand entsinnt sich, einen entsprechenden Arbeitsauftrag vergeben zu haben. Jeder vermutet, dass ein anderer dafür die Verantwortung trage. Der einzige, der die Wahrheit erkennt, der Magistratsangestellte Ziegler, wird als angeblich geistesgestört in eine Heilanstalt eingewiesen. Der Bürgermeister hingegen weiht den von Blaumilch ausgehobenen Graben, in den mittlerweile Meerwasser eingedrungen ist, feierlich ein und tauft ihn dem fleißigen Arbeiter zu Ehren "Kasimir-Blaumilch-Kanal"... (nach Kindlers Literaturlexikon)